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Handels- und Gastronomie-Immobilien im Fokus

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6. City-Dialog mit OB Nopper und Stakeholdern aus Wirtschaft und Interessensverbänden der Innenstadt

Stuttgart.| Wie in vielen anderen Städten befindet sich Stuttgarts Innenstadt momentan in einem andauernden Transformationsprozess. Welche Bedeutung Handels- und Gastronomie-Immobilien dabei haben und vor welchen Herausforderungen sie aktuell stehen, darüber diskutierten rund 30 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Interessensverbänden beim 6. City‐Dialog. Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper hatte zu diesem Treffen ins Stuttgarter Rathaus eingeladen.

OB Nopper erklärte einführend, weshalb es nach seiner Einschätzung auch in turbulenten Zeiten Anlass für einen optimistischen Blick auf die Entwicklung der Stuttgarter Innenstadt gebe. Die Frequenz auf der Königstraße sei von 2022 auf 2023 um 30 Prozent gestiegen und habe zuletzt sogar über dem Vor-Corona-Jahr gelegen. Nopper blickte zurück auf große städtebauliche Aufwertungen der vergangenen Jahre, etwa im Dorotheenquartier. Mit dem Haus des Tourismus am Marktplatz, der Revitalisierung des Areals Königstraße 1-3 durch die LBBW Immobilien und mit dem neuen Bahnhof erhalte Stuttgart in sehr naher Zukunft „weitere hoch attraktive Stadtbausteine“. Im März werde an der Ecke Eberhardstraße/Steinstraße der Grundstein für das Vier-Giebel-Haus gelegt, das Anfang 2026 fertiggestellt sein solle. „Wir als Stadtverwaltung wollen mit Ihnen darüber sprechen, wie wir Hürden aus dem Weg räumen können und als Stadt diesen Weiterentwicklungsprozess unterstützen und flankieren können.“

Baubürgermeister Peter Pätzold unterstrich, wie wichtig es sei, die Stuttgarter Innenstadt zu beleben. „Sie ist das Zentrum der Stadt und das Zentrum der Region und dort wollen wir weiterhin auch Handel haben, flanieren können, einkaufen können, Kultur genießen, essen und trinken können. „Das Erfreuliche ist, dass wir weiterhin eine gewisse Dynamik in unserer Stadt haben“, so Pätzold. „Das bedeutet aber natürlich auch Baustellen.“ Auch wenn viele Klagen darüber zu hören seien: „Ich muss Ihnen sagen, dass ich froh bin, dass wir so viele Baustellen haben.“ Als Beispiel führte er die städtebauliche Entwicklung hinter dem Rathaus an, auf dem Areal der ehemaligen Rathauspassage und dort, wo sich heute das Designhotel Emilu befinde. „Es freut mich auch, dass dieser alte Spruch, dass wir uns dauernd abreißen, widerlegt wurde. Natürlich reißen wir an der einen oder anderen Stelle ab, aber wir entwickeln diese Stadt weiter.“

Bernhard Grieb, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, berichtete über das erste Treffen des Arbeitskreises City-Dialog, das im Herbst 2023 zum Thema Meinungsbildung und Image stattfand. Grieb sagte: „Die Lage der Innenstadt ist aktuell sehr ambivalent: Wir haben hohe Passanten-Frequenzen, aber auch berechtigte Sorgen um die Zukunft unserer Innenstadt. Der City-Dialog hilft uns dabei, die Herausforderungen von allen Seiten zu beleuchten und verschiedene Standpunkte zu diskutieren. Wir wollen den Fokus auf unsere Stärken legen und Stuttgarts Außenwirkung über die Grenzen hinaus stärken: Stuttgart ist immer noch die Innovationsmetropole und ein Tourismus-Magnet für eine ganze Region, was wir auch mit unser neuen Standortmarke NEW Stuttgart unterstreichen.“ Zum Thema Zwischennutzung, wie sie aktuell beim Kaufhof-Gebäude diskutiert wird, ergänzte Grieb: „Die Herausforderung ist immer, dass technische und baurechtliche Anforderungen zur geplanten Nutzung passen müssen. Was das Kaufhaus in der Eberhardstraße betrifft, so können sich Interessierte mit entsprechenden Nutzungskonzepten und Betreibermodellen für eine Zwischennutzung bei der Wirtschaftsförderung melden.“

Der Leiter der Abteilung Stadtentwicklung Hermann-Lambert Oediger gab einen kurzen Impuls zum Bundesförderprojekt AKUT und den daraus möglichen Aktivierungs- und Transformationsstrategien für die Stuttgarter Innenstadt. Michael Bräutigam, Geschäftsführer von Colliers International, sprach über die Herausforderungen für Investoren im aktuellen Marktumfeld. City-Manager Sven Hahn hob die große Bedeutung des Engagements dieser privaten Investoren hervor. „Das Tempo des Wandels in der Innenstadt beschleunigt sich zunehmend“, sagte er. Aufgrund dieses Wandels kämen über 100 zusätzliche Bauaufträge aus den Betrieben der Innenstadt auf die Stadtverwaltung zu. „Daher ist es wichtig, so schnell wie möglich damit zu beginnen, die Bauverfahren zu beschleunigen.“

Die Leiterin des städtischen Baurechtsamts Kirsten Rickes verwies darauf, dass ihr Amt an die Vorgaben der baden-württembergischen Landesbauordnung gebunden sei. Manches, was in München möglich sei, sei in Stuttgart leider nicht möglich. Intern laufe in ihrem Amt eine Organisationsuntersuchung, welche Möglichkeiten die Stadtverwaltung habe, um Bauantragsverfahren zu optimieren. Wirtschaftsförderer Grieb kündigte an, mit dem Digitalen Amt zu klären, ob in diese Organisationsuntersuchungen auch die Perspektive betroffener Unternehmen aus der Innenstadt mit einbezogen werden könnten.

OB Nopper schloss den 6. City-Dialog mit dem Vorschlag, gemeinsam mit Handelsverband, DEHOGA, IHK und anderen Akteuren aufs Land zuzugehen „mit dem Ziel der Vereinfachung und Beschleunigung von Baugenehmigungsverfahren und Nutzungsänderungsverfahren“.


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