Seit Jahrhunderten prägt die Schafhaltung die Kulturlandschaft auf der Schwäbischen Alb. Die Schäfertage im Freilichtmuseum Beuren rücken am kommenden Wochenende, 20. und 21. April, die wolligen Alleskönner in den Mittelpunkt. Bei den 23. Schäfertagen am Fuß der Schwäbischen Alb sind zudem besondere Schafrassen zu Gast.
Jede wurde über die Jahrhunderte mit den passenden Merkmalen für eine bestimmte Nutzung gezüchtet. Bei der Schafrassenschau können Interessierte etwa „Skudden“, die kleinste deutsche Schafrasse, das „Ostfriesische Milchschaf“ oder das „Coburger Fuchsschaf“, bekannt für sein goldenes Vlies, kennenlernen. Dabei erfahren die Gäste einiges über die Zucht- und Nutzungsgeschichte der vielseitigen Vierbeiner, die auch jenseits von Fleisch und Wolle liebens- und erhaltenswert sind. Eröffnet wird die Veranstaltung durch die Württemberger Lammkönigin Anja Schmid aus Owen. Für musikalische Unterhaltung sorgt unter anderem der Musikverein Bad Urach als Begleitung des Uracher Schäferreigens.
Von der Wolle zum Kleidungsstück
Einige „Merinolandschafe“ des Museums nehmen ein Bad in der Schafbadeanlage und können beim Schafscheren besucht werden. Beim Spinnen von Wolle mit Naturfarben erfahren die Museumsgäste mehr über die Wollverarbeitung und können hier und da selbst Hand anlegen. Kinder und Jugendliche filzen bunte Bälle und kleine Schäfchen. „Border Collies“ und „Kelpies“, zwei speziell für die Schafhaltung gezüchtete Hunderassen, zeigen, wie sie der Schäferin und dem Schäfer die Arbeit mit den Tieren erleichtern. Auf dem Schäfermarkt gibt es viele Erzeugnisse vom Schaf von Stoffen und Hüten über Schafwollpellets bis hin zu Lederwaren und Schafskäse. Die baden-württembergische Lammfleischerzeugergemeinschaft bietet Köstlichkeiten vom „Württemberger Lamm“ an. Für kulinarische Abwechslung sorgt die Museumsgastronomie mit schwäbischen Spezialitäten, hausgemachten Kuchen, Bauernhofeis und Crêpes. Am Sonntag bietet das Backteam des Museums frische Backwaren aus dem Holzbackofen.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Beuren ist aus Richtung Metzingen kommend mit Tickets des Verkehrsverbundes Neckar-Alb-Donau (naldo) erreichbar. Aus Richtung Stuttgart fährt man mit dem Regionalexpress bis Nürtingen. Von dort verkehrt die Tälesbahn nach Neuffen. Vom Bahnhof in Neuffen haben Reisende Anschluss mit dem Bus nach Beuren / Freilichtmuseum. Aus Richtung Tübingen fährt man mit dem Regionalexpress bis Metzingen und von dort mit dem Bus nach Beuren. Detaillierte Auskunft erhalten Fahrgäste im Internet unter www.vvs.de.
Kostenloser Pendelbus am Sonntag
Am Sonntag, dem 21. April, steht im Tiefenbachtal an der K 1243 beim ehemaligen Bundeswehrdepot ein Ausweichparkplatz zur Verfügung. Ein kostenloser Buspendeldienst bringt die Gäste ab 10:30 Uhr regelmäßig zur Bushaltestelle am Freilichtmuseum und wieder zurück.