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BONUS‐Verkaufswagen startet als Pilotprojekt in acht Stadtteilen

Stuttgart.| Neue Wege der Nahversorgung: Am 7. November 2023 startet in acht Stuttgarter Stadtteilen, in denen es an Einkaufsmöglichkeiten mangelt, das BONUS‐Markt‐Mobil, ein Lebensmittelverkaufswagen des gleichnamigen Unternehmens. Der „fahrende Supermarkt“ wird frische Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs anbieten.

Das Team Wirtschaftskoordination Stadtteilzentren der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart hat das Pilotprojekt gemeinsam mit der Firma BONUS gGmbH initiiert und setzt große Hoffnung in diesen neuartigen Ansatz in der Nahversorgung.

Dr. Iris Gebauer, Wirtschaftskoordinatorin Stadtteilzentren, erklärt: „Der Verkaufswagen wird in erster Linie in nicht versorgten oder unterversorgten Stadtteilen oder Quartieren eingesetzt, um die Nahversorgungsstrukturen in diesen Gebieten zu verbessern. Insbesondere für ältere und mobilitätseingeschränkte Bürgerinnen und Bürger kann dieses neue, mobile Versorgungsangebot zur Unabhängigkeit im Alltag und damit zur Steigerung der Lebensqualität beitragen.“

Starten wird das BONUS‐Markt‐Mobil in Stuttgart mit zwei Touren, eine am Dienstag und eine am Donnerstag. Bei jeder Tour werden vier Standorte angefahren, so dass in dieser ersten Testphase insgesamt acht Standorte jeweils einmal pro Woche bedient werden können. Der Verkaufswagen wird in den einzelnen Stadtteilen jeweils auf einem zentral gelegenen Platz halten und eine Stunde lang wie ein normaler Lebensmittelmarkt seine Türen öffnen.

Karsten Fischer, Geschäftsleiter der BONUS gGmbH, erläutert das Konzept: „Unser Verkaufswagen bietet auf einer Fläche von nur 15 Quadratmetern eine breite Palette von etwa 550 Produkten an. Das Sortiment reicht von Getränken über Wurst und Käse, frisches Obst und Gemüse, bis hin zu Gewürzen und Drogerieprodukten. Per Vorbestellung können die Kundinnen und Kunden darüber hinaus aus dem gesamten BONUS‐Sortiment wählen, mit Ausnahme von Tiefkühlwaren. Vorbestellte Produkte bringt der Verkaufswagen dann bei seiner nächsten Tour mit.“

Mit dem Verkaufswagenkonzept geht das Team Wirtschaftskoordination Stadtteilzentren neue Wege in der Nahversorgung in Stuttgart. Ziel ist es, die Nahversorgungsstrukturen in den Stadtbezirken weiter zu verbessern. „An Standorten, wo keine geeigneten Flächen für einen stationären Lebensmittelmarkt verfügbar sind oder ein Markt dauerhaft nicht wirtschaftlich betrieben werden kann, kann ein mobiles Konzept wie das BONUS‐Markt‐Mobil eine sinnvolle Alternative sein“, sagt Elias Henrich, Wirtschaftskoordinator Stadtteilzentren.

Dr. Iris Gebauer ergänzt: „Unsere Mission ist es, die lokale Wirtschaft zu fördern und gleichzeitig die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zu verbessern. Der Lebensmittelverkaufswagen ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie diese beiden Ziele miteinander vereint werden können. Gerne unterstützen wir als Stadt die Firma BONUS gGmbH beim ‚Roll‐out‘ dieses neuartigen Konzepts in Stuttgart.“

Das Pilotprojekt wird von der Landeshauptstadt Stuttgart mit Mitteln aus dem Förderprogramm „Nahversorgung konkret“ unterstützt. Die Stadt ermutigt die Bürgerinnen und Bürger, von diesem neuen Angebot Gebrauch zu machen und damit das Pilotprojekt zu unterstützen. Sollte sich das Konzept bewähren und von den Stuttgarterinnen und Stuttgartern gut angenommen werden, könnte der Verkaufswagen schon bald auch durch weitere Stadtteile touren, so die Wirtschaftsförderung.

Verkaufszeiten BONUS‐Markt‐Mobil

Jeden Dienstag (ab 7. November 2023):

  • 9−10 Uhr: Feuerbach (Lemberg/Föhrich)
    • Kyffhäuserstraße 59 (Kirche St. Monika)
  • 11−12 Uhr: Zazenhausen‐Ost
    • Pleibelstraße 2 (Nazariuskirche)
  • 13−14 Uhr: Stammheim‐Süd
    • Hornemannweg 10 (Gemeindehaus Arche)
  • 15−16 Uhr: Zazenhausen‐West
    • Herzkirschenweg 1 (Quartiersplatz)

Jeden Donnerstag (ab 9. November 2023):

  • 9−10 Uhr: Untertürkheim‐Wallmer
    • Ecke Dietbachstraße/Mäulenstraße (Gehweg)
  • 11−12 Uhr: Plieningen/Birkach (Steckfeld)
    • Osumstraße 57 (Kirchengemeinde)
  • 13−14 Uhr: Vaihingen‐Rosental
    • Krehlstraße 60 (Pestalozzischule)
  • 15−16 Uhr: Vaihingen‐Dachswald
    • Barchetstraße 14 (Dachswaldkirche)

Das Unternehmen BONUS gGmbH

BONUS steht für Berufliche Orientierung, Nachbarschaftsmärkte und Service und ist ein gemeinnütziges Konzept zur Sicherung der Nahversorgung. Die BONUS gGmbH ist eine hundertprozentige Tochter der sbr – gemeinnützige Gesellschaft für Schulung und berufliche Reintegration mbH und wurde Ende 2004 speziell für den Handel gegründet. Ziel der BONUS gGmbH ist die individuelle Arbeitsmarktintegration von Benachteiligten am Arbeitsmarkt durch Beschäftigung und Qualifizierung im Handel sowie die Sicherung der fußläufigen Nahversorgung von Ortschaften, Gemeinden, Städten und Stadtteilen. Das Konzept der BONUS‐Märkte beinhaltet eine sinnvolle Verknüpfung zwischen einer auf spezifische Zielgruppen ausdifferenzierten, lokalen Arbeitsförderung und einer öffentlichen Bedarfslage wie der Wiederherstellung von Nahversorgungsstrukturen.Die BONUS gGmbH betreibt über 20 Lebensmittelmärkte in Baden‐Württemberg und Bayern, davon acht Märkte in Stuttgart. Zuletzt hatte BONUS mit Unterstützung der Stadt Stuttgart im Juli dieses Jahres den ersten „BONUS‐Markt light“ auf einer Kleinstfläche im Stuttgarter Stadtteil Mönchfeld eröffnet.

Das Förderprogramm „Nahversorgung konkret“

Mit dem städtischen Förderprogramm „Nahversorgung konkret“ setzen sich die Abteilung Wirtschaftsförderung und das Amt für Stadtplanung und Wohnen gemeinsam für die Stärkung der Nahversorgungsstrukturen in nicht versorgten, unterversorgten und in ihrer Versorgung gefährdeten Stadtteilen oder Quartieren ein. Für den großflächigen Lebensmitteleinzelhandel sind dies oft nicht‐rentable Standorte. Der Fokus des Förderprogramms liegt auf der Bestandssicherung und Neuansiedlung kleinflächiger, alternativer Versorgungsangebote sowie der Stärkung der Arbeitsmarkt‐ oder SGB‐geförderten Lebensmittelmärkte (CAP und BONUS). Die Mittel werden genutzt, um die Nahversorgung durch gezielte Investitionen in die Ladeninfrastruktur sowie individuelle Beratungsangebote zu sichern und zu stärken.


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