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StartRegionKreis BöblingenGeplanten Flurneuordnung „Grafenau-Döffingen“

Geplanten Flurneuordnung „Grafenau-Döffingen“

RegionKreis BöblingenGeplanten Flurneuordnung „Grafenau-Döffingen“
Öffentliche Informationsveranstaltung des Landratsamts

Kreis Böblingen.| Das Landratsamt Böblingen, Amt für Vermessung und Flurneuordnung, veranstaltete am Donnerstag (7. Juni) im Graf-Ulrich-Bau in Döffingen einen Informationsabend zur geplanten Flurneuordnung „Grafenau-Döffingen“. Rund 200 Grundstückseigentümer und weitere interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung. Nach der Begrüßung und Einführung durch den Hausherrn, Grafenaus Bürgermeister Martin Thüringer, stellten die beiden Fachleute vom Amt für Vermessung und Flurneuordnung, Sachgebietsleiter Tillmann Faust und sein Stellvertreter Jan Kober, den Stand des Verfahrens sowie das geplante weitere Vorgehen in diesem Projekt vor.

Bereits im März 2017 wurden die Grundzüge einer Flurneuordnung in Döffingen und die damit verbundenen Bedingungen bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung vorgestellt. Im nächsten Schritt hat das Landratsamt im Herbst 2017 eine schriftliche Befragung der betroffenen Eigentümer durchgeführt. Dabei wurden rund 600 Fragebögen verschickt, in denen die Interessenlage, der Informationsstand und die Haltung zu einer möglichen Flurneuordnung abgefragt wurden.

Jan Kober stellte die Ergebnisse der Befragung in Form von Kennzahlen und statistischen Auswertungen vor. 63 % der angefragten Grundstückseigentümer hatten sich an der umfangreichen Abfrage beteiligt. Insgesamt ergibt sich ein sehr differenziertes Bild, bei dem viele Beteiligte Interesse, aber auch Bedenken artikuliert haben. Als Hauptargumente gegen eine Flurneuordnung wurden der befürchtete Flächenverlust, die für die Teilnehmer des Verfahrens anfallenden Kostenbeiträge sowie mögliche Nachteile für ortsnahe Grundstücke genannt.

Martin Thüringer und Tillmann Faust stellten in ihrem Fazit zu den Ergebnissen der Abfrage klar, dass die Verwaltung die Sorgen der Grundstückseigentümer ernst nimmt und bei den weiteren Vorbereitungen für eine künftige Flurneuordnung beachtet. Als erste Maßnahme haben sich Landratsamt und Gemeinde bereits auf eine Verschiebung der Grenzen des geplanten Flurbereinigungsgebiets verständigt. Mehrere Hektar „Spekulationsgürtel“ in Ortsrandlage (vor allem rund um das Gewerbegebiet Röte an der Maichinger Straße) sollen von den weiteren Planungen ausgenommen werden, auch wenn dort eine mögliche künftige bauliche Entwicklung nach heutigem Kenntnisstand noch völlig ungewiss ist.

Die weiteren Vorplanungen sollen in einem informellen Bürgerbeteiligungsforum, in dem sich schwerpunktmäßig interessierte Grundstückseigentümer und Landwirte engagieren sollen, erarbeitet werden. Angestrebte Ergebnisse des Beteiligungsforums sind ein Wegenetzkonzept und ein ökologisches Konzept für das Gebiet der geplanten Flurneuordnung. Auf dieser Grundlage soll eine zuverlässige Schätzung des tatsächlichen Finanz- und Flächenbedarfs, den solche Maßnahmen auslösen, vorgenommen werden. „Erst wenn konkrete Zahlen auf dem Tisch liegen, können wir auch seriös über die Möglichkeiten der Finanzierung und der Flächenaufbringung sprechen“, schloss Tillmann Faust seinen Vortrag.

Nach einer abschließenden Fragerunde beendete Martin Thüringer die Veranstaltung mit einem kurzen Schlusswort. „Wir wollen den weiteren Weg Schritt für Schritt gemeinsam gehen und dabei fair und transparent agieren. Lassen Sie uns dieses Thema zusammen mit Ihnen aktiv gestalten und dabei die Probleme offen diskutieren und anpacken. Sehen Sie die großen Chancen, die in einer Flurneuordnung liegen können“, appellierte der Bürgermeister an die Versammlung.


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