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Städtischer Aktionsplan zur Energiekrise

LokalesOstfildernStädtischer Aktionsplan zur Energiekrise

Ostfildern.| Verschiedene Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Energieverbrauch zu reduzieren. Oberbürgermeister Christof Bolay betont die gemeinsame Verantwortung.

Die Scheinwerfer neben der Stadtbahn bleiben bereits seit einiger Zeit ausgeschaltet und erhellen die Brücke über die Breslauer Straße nicht mehr. Auch die Stelen vor dem Stadthaus im Scharnhauser Park werden nicht mehr beleuchtet. Die Objekte nachts im Dunkeln zu lassen, ist Teil des Aktionsplans zur Energiekrise, den die Stadt Ostfildern erstellt hat. „Die Energiekrise beschäftigt uns intensiv. Wir versuchen, uns auf verschiedene Szenarien vorzubereiten. Mit dem Aktionsplan orientieren wir uns an den Maßnahmen der Bundesregierung“, sagte Oberbürgermeister Christof Bolay, als er Details am Mittwoch vergangener Woche im Gemeinderat vorstellte.

Die Maßnahmen sind in drei Stufen gegliedert. Im ersten Schritt hat die Bundesregierung die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Die nächste Ebene würde erreicht, wenn die Notfallstufe ausgerufen wird, die mit einer erheblichen Störung der Gasversorgung oder einer anderen erheblichen Verschlechterung der Versorgungslage verbunden ist. Die dritte Stufe wäre von Belang, wenn die Gasversorgung reduziert oder eingestellt werden muss. Aktuell werden Maßnahmen der ersten Stufe umgesetzt. „Wir hoffen, dass die beiden anderen Stufen nicht eintreten“, sagte Christof Bolay.

Die erste Stufe des Aktionsplans beinhaltet neben organisatorischen und kommunikativen Aspekten auch konkrete Punkte, um Heizenergie und Strom zu sparen. So wurde innerhalb der Verwaltung ein Krisenstab gebildet, bei dem alle Themen rund um die Energiekrise zusammenlaufen. Neben den Bürgerinnen und Bürgern, die die Verwaltung bereits seit einigen Wochen mit Energiespartipps in der Stadtrundschau und im Internet unter www.ostfildern.de/energiesparen informiert, werden auch die städtischen Beschäftigten sensibilisiert. Zudem werden die städtischen Liegenschaften und mögliche Sparpotenziale noch einmal genauer betrachtet. „Wir starten nicht, sondern waren in der Vergangenheit schon an vielen Stellen gut unterwegs“, sagte Christof Bolay. Zu den heizenergiesparenden Maßnahmen zählt unter anderem, dass Nebenflächen in Gebäuden, wie Flure und Treppenhäuser, nicht mehr beheizt werden. Die anderen Raumtemperaturen werden entsprechend der aktuellen Vorschriften angepasst, in Büros beispielsweise auf 19 Grad Celsius. In den Übergangsphasen von Herbst und Frühjahr wird auf einen eingeschränkten Heizbetrieb gesetzt. Zum Händewaschen steht an zahlreichen Stellen ausschließlich kaltes Wasser bereit. Mit Blick auf stromsparende Maßnahmen prüft die Verwaltung Sparpotenziale bei der Straßenbeleuchtung. Außerdem werden im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen Bewegungsmelder installiert, um die Beleuchtung zu regulieren, und LED-Leuchtmittel eingesetzt. Bei ausreichendem Tageslicht sind die Nutzer angehalten, auf zusätzliche Beleuchtung zu verzichten.

In der zweiten Stufe des Aktionsplans würde der Krisenstab über zusätzliche Maßnahmen entscheiden. Darunter wären Aspekte, wie eine längere Schließzeit aller öffentlicher Liegenschaften über den Jahreswechsel, Büroräume nur noch während einer zuvor festgelegten Kernarbeitszeit zu heizen oder eine reduzierte Flutlichtbeleuchtung auf Sportplätzen. In der dritten Stufe stünden weitere Maßnahmen, wie die Schließung von Hallenbad, Sporthallen und nicht lebensnotwendigen Liegenschaften an. „Dieser Aktionsplan ist kein abgeschlossenes Paket, sondern wird an die Entwicklung angepasst“, sagte Christof Bolay.

Darüber hinaus forderte der Oberbürgermeister: „Wir müssen uns alle gemeinsam noch viel mehr anstrengen, um Energie zu sparen. Nur wenn das jede und jeder verinnerlicht, können wir gut durch den Winter kommen.“ Dabei würden viele Kleinigkeiten am Ende auch etwas ausmachen. „Ich glaube, dass es auch ohne Weihnachtsbeleuchtung gelingen kann, eine positive Stimmung in der Stadt zu erzeugen.“


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