Die neue Formel 1 Saison ist seit fast zwei Monaten in vollem Gange. Vier Grand Prix wurden von den Fahrern bereits bestritten. Noch liegen weitere 16 Rennwochenenden vor ihnen bis der diesjährige Formel 1 Weltmeister gekürt werden kann. Doch schon jetzt zeichnet sich das für die Zuschauer bereits gewohnte Kopf an Kopf Rennen ab. Der Brite Lewis Hamilton führt aktuell mit vier Punkten vor dem Deutschen Sebastian Vettel mit 66 Punkten die Liste der Fahrerwertung an. Ein guter Zeitpunkt, um ein erstes Mal vorsichtig über den neuen Weltmeister zu spekulieren.
Das Jahr 2018 verspricht in puncto Spannung besonders interessant zu werden. Zwei der größten Fahrer aller Zeiten versuchen gleichzeitig nach dem fünften WM-Stern zu greifen. Sowohl der Ferrari- als auch der Mercedespilot können stolz auf vier erreichte Weltmeistertitel zurückblicken. Nur zwei Fahrer konnten diese Leistung bisher toppen: Michael Schumacher gewann in seiner Karriere insgesamt sieben WM-Sterne und auch dem argentinischen Rennfahrer Juan Manuel Fangio, der vor allem die Anfangszeit der Formel 1 prägte, gelang es fünfmal Weltmeister zu werden.
Wirft man einen Blick auf die vergangenen Jahre, scheint Lewis Hamilton der besser trainierte der beiden zu sein. Erst im vergangenen Jahr konnte der Brite mit 363 Punkten den Titel einfahren und auch 2014 und 2015 entschied er die Weltmeisterschaften für sich. Nur sein erster WM-Sieg liegt weit abgeschlagen im Jahr 2008. In den Folgejahren übernahm Vettel die Führung. Von 2010 bis 2013 konnte er vier Jahre hintereinander auf dem höchsten Treppchen stehen.
Obwohl die beiden Rennfahrer im selben Jahr, 2007, in der Formel 1 starteten, fuhr der Deutsche vor Antritt dieser Saison insgesamt zehn Rennen weniger als sein britischer Kontrahent, der von 208 Rennen 62 Siege einsteckte. Vettel gewann in seiner Karriere hingegen erst 47 Mal. Die unterschiedliche Anzahl der Rennen lässt sich anhand der Ausfallquote der beiden erklären. Der Heppenheimer fiel zu 14% seit 2007 aus, während der aus Stevenage in England stammende Fahrer nur zu 11% ausfiel. An der hohen Quote von Vettel sind dabei vor allem die Komplettausfälle in Japan und Singapur, durch eine defekte Zündkerze und einen Crash, Schuld.
Die größte Diskrepanz herrscht, bei einem Blick auf die ganze Karriere der beiden, bei der Anzahl der Pole Positions. Während es Sebastian Vettel bisher nur 50 Mal gelang seinen Wagen an die Spitze der möglichen Startpositionen zu fahren, schaffte es Lewis Hamilton ganze 72 Mal und stellt damit zudem einen neuen Rekord auf. Der bisherige Rekordhalter Michael Schumacher konnte nur 70 Mal von der Pole Position starten. Durch diese herausragende Leistung ist es für den Briten ein leichtes auch den Rekord bei der Anzahl der Siege nach der Pole Position zu halten. Insgesamt 40 Mal siegte er nach dieser favorablen Position. Vettel gelang dies nur 29 Mal.
Der Deutsche muss sich ins Zeug legen, um seinen erfahrenen und starken Gegner Hamilton am Saisonende im Wüstenemirat Abu Dhabi auszustechen. In diesem Jahr hat er mit insgesamt 21 Rennen ein Rennen mehr dafür Zeit. Und vielleicht werden ihn auch die neuen altbekannten Pisten Le Castellet und der Hockenheimring dabei unterstützen.