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StartSportSG BBM Bietigheim verliert auch gegen HSG Nordhorn-Lingen

SG BBM Bietigheim verliert auch gegen HSG Nordhorn-Lingen

SportSG BBM Bietigheim verliert auch gegen HSG Nordhorn-Lingen

„Wir müssen alles auf Null stellen“

von Bernhard Gaus

Bietigheim-Bissingen.| Die Bietigheimer Zweitliga-Handballer steuern durch ein heftiges Formtief. Am Freitag unterlag die SG BBM in der Viadukthalle der HSG Nordhorn-Lingen mit 21:29 (10:13) Toren. Die vierte Niederlage aus den letzten fünf Spielen lässt die Schwaben ins Mittelfeld abstürzen, während die Emsländer auf Rang 5 vorrücken.

Zwei Gefühlswelten prallten da nach dem Schlusspfiff aufeinander, die extremer nicht hätten sein können. Während HSG-Chefcoach Daniel Kubes seiner Mannschaft die beste Leistung in dieser Saison attestierte, herrschte bei den Hausherren kollektive Ratlosigkeit. „Wir haben uns in dieser Woche gut vorbereitet und sind mit viel Optimismus in dieses Spiel gegangen“, so Iker Romero. Doch auch der spanische Trainer der SG BBM konnte angesichts einer 16:26-Führung der Gäste nach 50 Spielminuten nur noch feststellen: „Das Selbstvertrauen ist total weg.“

Eine Entwicklung, die man am Freitag bei beiden Teams am Spielverlauf festmachen konnte. Nach einer Viertelstunde war die Welt bei den Hausherren noch in bester Ordnung. Kubes bot seine Emsländer an die Außenlinie. Tom Wolf hatte für die SG BBM gerade eben die erste Führung zum 6:5 erzielt. Der Auftakt war vor allem durch die Torsteher geprägt. Bart Ravensbergen, der niederländische Keeper der HSG, hatte bereits im ersten Abschnitt neun Paraden auf den Zettel, wehrte auch klarste Bietigheimer Chancen ab. Aber auch Fredrik Genz hielt die SG BBM mit derselben Anzahl an abgewehrten Würfen, darunter ein Siebenmeter gegen Jaime Fernandez, im Spiel.

Doch die Führung – es sollte die einzige im Spiel bleiben – schien die Hausherren keineswegs zu beflügeln. Nordhorn- Lingen drehte das Spiel wieder zum 6:8 und schaffte zwischen der 10:11-Führung und dem 12:19 das Fundament zum überzeugenden Sieg. Eine rabenschwarze Phase, in der die SG BBM halbzeitübergreifend innerhalb von 13 Minuten das Spiel aus der Hand gab. „Wenn wir so präsent sind in der Abwehr, dann wird es einfacher Spiele zu gewinnen“, war Kubes stolz auf die konzentrierte Abwehrleistung seines Teams. Georg Pöhle drehte bei den Gästen in dieser Phase mit vier Distanztreffern einfach mal kurz auf. Und HSG-Keeper Ravensbergen hätte wohl angesichts des schwindenden Selbstvertrauens der SG BBM noch mehr als seine 15 Paraden gesammelt, wenn nur mehr Würfe auf sein Tor gekommen wären. Doch Bietigheimer Angriffe verpufften in technischen Fehlern oder Ballverlusten. Ein Zeichen für die Ratlosigkeit der SG BBM war sicher, wie wenig Chancen über den Kreis und die Außenpositionen kreiert wurden. Und auch die Hintermannschaft konnte keine Stabilität mehr beisteuern. Das sah erst wieder in der Schlussphase besser aus, in der der eingewechselte Konstantin Poltrum im Tor noch Schlimmeres verhindern konnte.

Iker Romero nahm den Spielverlauf im zweiten Abschnitt äußerlich gelassen, auch in der Kabine gab es nach dem Spiel wohl keine lauten Worte. Da darf man auf die Erfahrung des Spaniers vertrauen. Alles andere als das eine oder andere gezielte Coaching hätte am Freitag wohl nur noch die um sich greifende Nervosität gesteigert. „Das war bitter heute. Wir müssen ab Montag alles auf Null stellen“, sagte Romero. „es gibt keinen anderen Weg.“ Am nächsten Sonntag muss die SG BBM zum Dessau-Roßlauer HV, aktueller Tabellendritter der 2. Liga.

SG BBM Bietigheim: Poltrum, Genz; Vlahovic (2), Claus (4), Öhler (3), Wolf (3), Schäfer (4/4), de la Peña (2), Wiederstein, Velz, Barthe (2), Hejny (1), Asmuth, Brenner, Pfeifer, Fischer.

HSG Nordhorn-Lingen: Ravensbergen, Buhrmester; Lindberg (2), Marschall (4), Stegefelt, Fernandéz (3), Terwolbeck (2), de Boer (3), Seidel, Possehl (2), Wasielewski (3), Pöhle (8/1), Kalafut (2).

Spielverlauf: 2:4 (11.), 6:5 (16.), 7:10 (23.), 10:11 (28.), 10:13 (30.), 12:19 (41.), 16:26 (53.), 21:29 (59.).
Zeitstrafen: Öhler (8.), de la Peña (18.), Wiederstein (30.), Barthe (56.,) – Stegefelt (17.), Wasielewski (21.), Pöhle (41.)
Siebenmeter: 4/4 – 1/2
Schiedsrichter: Markus Hehn / Felix Mayer (DHB Nachwuchskader)
Zuschauer: 972 (Viadukthalle, Bietigheim)


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