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Rems-Murr-Kreis setzt Verstärkerfahrten im Schülerverkehr ein

RegionRems-Murr KreisRems-Murr-Kreis setzt Verstärkerfahrten im Schülerverkehr ein
  • Start direkt nach den Herbstferien am 2. November
  • Zusätzliche Busse sorgen für Entlastung im Schülerverkehr
  • Aufgrund begrenzter Kapazitäten: Konzentration auf am stärksten nachgefragte Verbindungen

Das Thema Schülerverkehre hat in den ersten Wochen nach den Sommerferien für viel Aufregung gesorgt. Viele Eltern waren besorgt, dass ihre Kinder auf dem Schulweg in öffentlichen Verkehrsmitteln den Mindestabstand nicht einhalten können und einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt sind. Rein formal waren die Busse nicht „voll“: Nach den Vorgaben des Verkehrsministeriums war von einer „vollen Auslastung“ erst dann auszugehen, wenn 100 Prozent der Sitzplätze und 40 Prozent der Stehplätze belegt waren. Diese Vorgabe passte nicht zu der besonderen Situation, die derzeit herrscht. Das haben auch kritische Rückmeldungen aus der Elternschaft gezeigt.

Das Landratsamt begrüßt daher, dass das Land, die Förderfähigkeit von Verstärkerfahrten im Schülerverkehr neu definiert hat und entsprechende Verstärkerbusse bereits bei einer Auslastung von 100 Prozent der Sitzplätze möglich ist – in Niederflurbussen müssen auch rund 20 Prozent der Stehplätze genutzt sein.

„Wir haben die Herbstferien genutzt und das Förderprogramm des Landes auf unsere Gegebenheiten geprüft. Wir haben im Bereich Schülerverkehr umfassend nachgesteuert und auf zahlreichen Linien Verstärkerbusse bestellen können, die nach den Herbstferien für eine Entlastung sorgen sollen“, so Landrat Dr. Richard Sigel. „Unser Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler nach den Herbstferien auf mehr Busse zu verteilen, um durch größere Abstände besser vor einer potentiellen Ansteckung zu schützen.“

Das ÖPNV-Amt im Landratsamt hat zusammen mit den Busunternehmen und dem VVS geprüft, wo Verstärkerbusse schwerpunktmäßig zum Einsatz kommen können und sollen: Im Ergebnis wird ab dem 2. November auf 13 Busverbindungen im Bereich Waiblingen, Welzheimer Wald und Wieslauftal, Backnang und Weissacher Tal der Schülerverkehr mit zusätzlichen Bussen verstärkt. Auch im Verkehrsbereich Schorndorf werden ab 2. November zwei zusätzliche Busse zum Einsatz kommen sowie Fahrplanänderungen vorgenommen.

Da die Kapazitäten an Bussen und Fahrern begrenzt sind, musste das Landratsamt sich auf die Linien fokussieren, die am stärksten nachgefragt sind. Vielerorts bestehen aber andere Alternativen wie beispielsweise ein Ausweichen auf Bahnen oder andere Busverbindungen. Auch dies ist in die Überlegungen eingeflossen, die in den Herbstferien in ein Konzept gegossen wurden.

„Es wird letztlich nicht leistbar sein, dass alle Erwartungen vollständig erfüllt und am Ende auch finanziert werden können, dies gehört zur Wahrheit dazu“, so der Landrat. „Mit Blick auf das Ende des Förderprogramms am 31. Dezember 2020 ist davon auszugehen, dass die Kosten für Verstärkerfahrten danach vollständig vom Landkreis zu tragen sind. Die Corona-Pandemie wird im Januar nicht vorbei sein und die Erwartungen der Fahrgäste werden sich sicher nicht geändert haben. Das Förderprogramm ist daher richtig und wichtig. Es greift aber in der aktuellen Situation eigentlich zu kurz und stellt den Landkreis vor finanzielle Herausforderungen in der Zukunft, wenn das Land sein Programm nicht verlängert“, so Sigel.

Das Land hat angesichts der wachsenden Infektionszahlen kurz vor den Herbstferien das Corona-Sonderprogramm Schulbusse gestärkt. Der nun erhöhte Fördersatz von 95 Prozent soll ab jetzt gelten, wenn in normalen Linienbussen die Sitzplätze regelmäßig nicht ausreichen. Bisher förderte das Land die Bestellung weiterer Schulbusse mit 80 Prozent, wenn in den regulären Busse 100 Prozent der Sitzplätze und mehr als 40 Prozent der Stehplätze besetzt waren.

Nachdem nun auch eine Förderrichtlinie des Landes vorliegt, aus der hervorgeht, bis zu welchem Preis die Kosten für zusätzliche Busse vom Land erstattet werden, können die Verstärkerfahrten am ersten Schultag nach den Herbstferien an den Start gehen. Um die zusätzlichen Verstärkerfahrten nach dem Landesprogramm zu finanzieren, werden die Erstattungen des Landes indes nicht vollständig ausreichen.


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