- Basisbetrieb bis Ende Mai
- begrenzte Besucherzahl
- bis 6. Juni keine Versäumnisgebühren
Ludwigsburg.| Sieben Wochen ist es her, dass die Stadtbibliothek Ludwigsburg mit allen ihren Einrichtungen aufgrund der Corona-Verordnung schließen musste. Am kommenden Dienstag, 5. Mai, nimmt die Zentrale im Kulturzentrum wieder den Basisbetrieb auf. 50 Besucherinnen und Besucher dürfen die Bibliothek auf einmal betreten und sich Medien ausleihen. Ein Verweilen – etwa zum Lesen, zum Lernen oder um am PC zu arbeiten oder den Kopierer zu nutzen – ist vorerst nicht möglich.
Im Januar und Februar zählte die Bibliothek im KUZ noch Rekordbesucherzahlen. Durchschnittlich 1390 Besucher täglich besuchten die Einrichtung, mehr als je zuvor. Der Höhenflug wurde durch Corona jäh gestoppt. Nun folgt der Neustart unter ganz anderen Voraussetzungen. „Die Stadtbibliothek ist einer der großen Anziehungspunkte in unserer Stadt. Sie bietet Bildung, Begegnung und Inspiration für alle Generationen. Es ist uns sehr wichtig, den Ludwigsburgern diese Einrichtung wieder zurückzugeben, gleichzeitig ist es eine Herausforderung, in einem so lebhaft frequentierten Haus alle Abstands- und Hygienegebote sicherzustellen“, erläutert Erster Bürgermeister Konrad Seigfried.
„Wir sind gut vorbereitet und vertrauen auf das Verständnis und die Unterstützung unserer Besucher. Vieles werden sie anfangs vermissen, denn die Reduzierung auf den reinen Ausleihbetrieb schließt alle anderen Nutzungen erst einmal aus. Auch als Lerntreff für Schüler kann die Bibliothek nicht dienen“, so Bibliotheksleiter Thomas Stierle. Je reibungsloser der Betrieb anläuft, desto rascher können die Beschränkungen stufenweise gelockert werden. Auf persönliche Beratung will man – anders als manche andere Bibliotheken – nicht verzichten. Mitarbeitende und Besucher sind aber durch Plexiglas getrennt.
Für die Besuchersteuerung wird die Bibliothek eine digitale Ampel einsetzen, die von grün auf rot springt, wenn die maximal zugelassene Personenzahl im Haus erreicht ist. Auch über die Website der Stadtbibliothek wird man sich ständig informieren können, ob Wartezeiten bestehen oder der Weg frei ist.
Die Stadtbibliothek will stufenweise zum Normalbetrieb zurückkehren und alle Standorte öffnen. Noch bleiben die Zweigstellen Schlösslesfeld und West außer Betrieb. Auch der Bücherbus muss noch eine Weile stehen bleiben.
In den ersten Wochen sind die gewohnten Öffnungszeiten noch eingeschränkt. Von Dienstag bis Freitag öffnet die Bibliothek erst um 11 Uhr und schließt bereits um 18 Uhr. Am Samstag ist von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Medienrückgaben können außerhalb der Öffnungszeiten im Windfang des Kulturzentrums in die bewährten Container eingeworfen werden.
„Wir freuen uns sehr, wieder für die Bürgerinnen und Bürger da sein zu dürfen und wieder ein kleines Stück Normalität zu schaffen. Ein bisschen nervös sind wir trotzdem. Im Moment sind 65.000 ausgeliehene Medien bei unseren Kunden zuhause. Diese Mengen an Rückgaben können wir nur bewältigen, wenn sie sich verteilen. Deshalb meine Bitte: Wer ausgeliehene Medien zurückgeben möchte, darf sich gerne noch Zeit lassen. Für die Zeit vom 17. März, dem ersten Tag der Schließung, bis zum 6. Juni werden keinerlei Versäumnisgebühren berechnet“, erläutert Thomas Stierle.