Freiberg a. N.| Große Freude bei den beiden Vorsitzenden des von Freibergern und Ingersheimern getragenen Vereins „Kindern eine Chance“. Denn im Rahmen der Eventreihe „Kultur im Schloss“, die noch bis zum 7. Juli läuft, übergaben jetzt Sabine und Peter Nill einen Spendenscheck der Fensterbau Nill GmbH über 3.000 Euro an Ulrike Leibrecht (1. Vors.) und Carmen Dötterer (2.Vors.). Mit dabei waren der Ingersheimer Bürgermeister Volker Godel sowie Camilla und Ingrid Juarez Brenner von der Stiftung „Corazones Libres“, die das Guatemala-Projekt des Vereins vor Ort gestartet haben und ehrenamtlich betreuen. Sie nutzten gerne die Gelegenheit, das Projekt und die Arbeit in Vuelta Grande während des Acoustic Groove-Konzerts im Schloss vorzustellen. Das Projekt hat zum Ziel, Kindern im Maya-Dorf Vuelta Grande in Guatemala zu helfen – insbesondere die medizinische Versorgung und die Bildungschancen der Kinder sollen verbessert werden.
Denn nur wenige Kilometer entfernt vom Glanz der Touristenmetropole Antigua, die zum Weltkulturerbe gehört, leben im Maya-Dorf Vuelta Grande Menschen in bitterer Armut. Unter katastrophalen und menschenunwürdigen Verhältnissen kämpfen sie tagtäglich ums nackte Überleben. Sie leiden unter größten sozialen und gesellschaftspolitischen Benachteiligungen, und es fehlt leider noch immer der Zugang zu einer guten Bildung und zu ärztlicher Versorgung. „Seit sich der Verein ‚Kindern eine Chance e.V.‘ in Vuelta Grande engagiert, hat sich vieles verbessert“, so Carmen Dötterer. „Von der Ernährung über die Wasserversorgung bis hin zum Schulbesuch und zur beruflichen Ausbildung reichen die Projekte.“
Einfache Häuser mit raucharmen Kochstellen, bei denen die Bewohner nicht gleich den beim Kochen entstehenden Rauch einatmen müssen, wurden mit Hilfe des Vereins schon gebaut. Ebenso ein Bildungs- und Medizinzentrum. Ein vom Verein bezahlter Arzt behandelt die Kinder sonntags- ein Angebot, das mittlerweile zu immer größerer Nachfrage führt. Denn auch die Eltern aus den Nachbardörfern kommen oft nach Vuelta Grande, um ihre Kinder kostenlos behandeln zu lassen. „Ein guter Anfang ist gemacht. Trotzdem leiden sehr viele Kinder immer noch an Unterernährung und lebensbedrohlichen Krankheiten durch Parasiten und Infektionen. Da die meisten Kinder schon früh durch harte Arbeit zum Lebensunterhalt der Familie beitragen müssen, lernt jedes dritte Kind weder lesen noch schreiben“, so Ulrike Leibrecht.
„Hilfe zur Selbsthilfe“ ist der Schlüssel zum Erfolg – ein Ziel, das nur durch bessere Bildung und Ausbildung der Kinder und Jugendlichen erreicht werden kann, davon sind die Vereinsmitglieder überzeugt. „Jeder Cent, der gespendet wird, kommt an“, so Leibrecht und Dötterer, die immer wieder selbst auf eigene Kosten nach Vuelta Grande reisen, um sich vom Projektfortschritt zu überzeugen. Sie dankten Bürgermeister Volker Godel, der sich auch 2019 dafür eingesetzt hat, dass der Erlös von „Kultur im Schloss“ dem Guatemala-Projekt des Vereins zugutekommt. Ebenso den Paten, die zwischenzeitlich acht Kindern aus dem Maya-Dorf den Schulbesuch ermöglichen.
Selbstverständlich freut sich der Verein über weitere Spenden auf das
Spendenkonto bei der Kreissparkasse Ludwigsburg
Kindern eine Chance e.V.
IBAN: DE 51 604 500 5000 301 28299,
BIC-Code: SOLADES1LBG