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StartLebenRatgeberArbeitswelt 4.0 – Internetjobs erobern den Arbeitsmarkt

Arbeitswelt 4.0 – Internetjobs erobern den Arbeitsmarkt

LebenRatgeberArbeitswelt 4.0 – Internetjobs erobern den Arbeitsmarkt

Online-Marketing-Manager, E-Commerce-Berater, Mobile Web Developer, iOS Entwickler. Die Bezeichnungen für Berufe im Online-Sektor sind vielfältig und gleichzeitig vielversprechend. Die digitale Transformation verhilft kreativen Köpfen zu völlig neuen Jobs und verschafft Fachkräften in Bereichen wie IT, mobile Kommunikation, Virtual Reality, Grafikdesign oder Social Media massive Vorteile. Tätigkeiten im Internet prägen die Arbeitswelt zunehmend. Das Potenzial scheint immens.

Digitalwirtschaft als Jobmaschine
Das Internet der Dinge und Dienstleistungen beschreibt die Verschmelzung von realer und virtueller Welt. Menschen, Maschinen und Arbeitsprozesse werden miteinander verknüpft. Und während das Internet die Produktion digitalisiert und die Industrie 4.0 zum Forschungsprojekt avanciert, schaffen sowohl die Vorzüge als auch die Schattenseiten des Internets neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Beispiel mobile Kommunikation. Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets sind heute selbstverständliche Alltagsbegleiter, wodurch die Kundenansprüche rasant zunehmen. Dementsprechend entwickeln sich passend zum Bedarf immer neue Unternehmen, die sich diesem Markt annehmen.

Die Hamburger Mobile Trend GmbH gehört zu den jungen Betrieben mit Fokus auf ein mobiles Segment. Spiele und Zahlungssysteme gehören gleichermaßen zum Portfolio wie

Foto: pixabay.com

ein Chat-Tool und eine Flirt-App. Gegenüber dem Hamburgportal verraten die Geschäftsführer der Mobile Trend GmbH im Interview, welche Rolle Berufe im Online-Bereich spielen und welche Bedeutung mobile Kommunikation dabei einnimmt. „Berufe im Online-Bereich erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, weil das Interesse an allen Aspekten des Internets andauernd steigt“, erklärt Christoph Matthiesen. Jannis Kiesow fügt hinzu: „Das Smartphone ist mittlerweile unser täglicher Begleiter für jede Lebenslage und Situation geworden. Wir lesen die aktuellsten Nachrichten, gehen online shoppen, spielen auf dem Handy Online-Games und googeln alles, was wir nicht wissen.“ Eine Welt ohne Smarthone sei inzwischen undenkbar. Diese Tatsache verschafft mobilen Produkten die starke Position als unverzichtbare Konsumgüter und lässt gleichzeitig viele neue Tätigkeitsfelder entstehen.

Auch im Bereich von Datenverarbeitung und Marketing bringt die Digitalwirtschaft neue Jobs hervor. Allein die Tatsache, dass Internetnutzer heute durchschnittlich mehrere Stunden pro Tag in sozialen Medien verbringen, bringt immer größere Datenmengen hervor. Diese müssen verwaltet, gespeichert, ausgewertet und sinnvoll sowie seriös eingesetzt werden. Professionelle Social-Media-Analysten arbeiten täglich an der Verarbeitung der Daten, weil Unternehmen dessen Potenzial längst erkannt haben. Daraus ergeben sich wiederum völlig neue Chancen für das Marketing, um Marken zu platzieren, Produkte zu verkaufen und so den betrieblichen Erfolg zu sichern. „Personalstellen mit bisher unbekannten Namen wie „Programmatic Manager“, „UX Designer“ oder „Data Strategist“ stehen immer häufiger auf den Suchlisten der Unternehmen“, heißt es dazu passend in der Publikation des Bundesverbands Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) zum Thema „Arbeiten 4.0“. Der BVDW hat anhand einer Umfrage unter seinen Mitgliedern Jobs aus der Digitalen Wirtschaft definiert und in einem Lexikon Aufgabenbeschreibungen sowie Informatives zu erforderlichen Skills verfasst, um das Verständnis zu neuen Berufsbildern zu verbessern.

Grafik: Studie „Arbeiten in der Digitalen Wirtschaft“ BVDW

Digitale Welt schafft Aufräumteams
Doch auch die Schattenseiten des Internets bringen neue Berufsbilder hervor. Als Beispiel dient das Arbeitsfeld, das Informationswissenschaftlerin Sarah T. Roberts auf einem Gewerkschaftskongress in Berlin präsentierte. Dabei geht es um die Entfernung von nutzergeneriertem, aber unerwünschtem Content aus dem Internet. Während in der Industrie viele Stellen aufgrund der Digitalisierung wegfallen, beispielsweise sind 46 Prozent der Arbeitsplätze der Automobilindustrie bedroht (wir berichteten), scheint hier das menschliche Können mehr als je zuvor notwendig. Denn mit Algorithmen allein, sei es beim Säubern sozialer Medien nicht getan. Stattdessen ist menschliche Intelligenz elementar und zwar nicht zu knapp. Ein „Content Moderator“, was in diesem Fall so viel bedeutet wie Reinigungskraft der digitalen Welt, muss je nach Auftrag hervorragende Sprachkenntnisse, kulturelles Hintergrundwissen und das nötige Know-how im Umgang sozialer Medien mitbringen.

Studentenjobs im Wandel
Sogar im Bereich der Aushilfsjobs für Studenten ändert sich derzeit einiges. Vorreiter der Wandlung ist dabei China. Einer Umfrage zufolge erledigen Studenten immer mehr Tätigkeiten im Internetsektor, um sich ein Taschengeld zu verdienen. Wie das chinesische Nachrichtenportal China.org.cn berichtet, wurden für die Umfrage Universitätsstudenten des Forums für persönliches Finanzmanagement feidee.com zu ihren Aushilfsjobs befragt. Internetjobs, wie Gaming Support und im Bereich Live-Streaming erfreuen sich demnach zunehmender Beliebtheit. Männliche Befragte gaben an, am liebsten im Gaming Support oder als App-Tester sowie Fitness-Assistent tätig zu werden. Laut Umfrage wählen 61,7 Prozent der Studenten ihre „Teilzeit-Jobs eher aufgrund von individuellem Interesse oder des Lohnniveaus“ aus und weniger anhand ihres Studienfachs. Ob dieser Wandel künftig auch den deutschen Markt bestimmen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass Jobs im Onlinebereich immer gefragter sind.


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