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Austausch über städtebaulichen Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen

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Sanierungsgebiet „Ehemalige B 14“ und geplantes Sanierungsgebiet „Nord-Ost“ in Winnenden unter der Lupe

Winnenden.| Vertreter des baden-württembergischen Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen und des Regierungspräsidiums Stuttgart haben sich am Donnerstag, 9. November 2023, in Winnenden mit Vertretern der Stadtverwaltung Winnenden getroffen und sich über die vergangenen und laufenden städtebaulichen Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen ausgetauscht.

Der Bund und das Land Baden-Württemberg gewähren Städten und Gemeinden Zuwendungen für städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen in kommunalen Sanierungsgebieten. Die Große Kreisstadt Winnenden wird mit namhaften Förderbeträgen bei der Durchführung städtebaulicher Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen unterstützt. Fördergegenstand ist ein mehrjähriger Sanierungs- bzw. Entwicklungsprozess als Gesamtmaßnahme in einem genau abgegrenzten Sanierungsgebiet. Die Förderung erfolgt als Gesamtförderung des Sanierungsprozesses. Im Laufe der zurückliegenden Umsetzungsjahre hat die Große Kreisstadt Winnenden Fördermittel für bereits umgesetzte Maßnahmen abgerufen.

Die laufende städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Ehemalige B 14“ in Winnenden ist aktuell in der Umsetzung und läuft zum 30. April 2025 aus. Im Rahmen des Sanierungsgebietes konnten in den letzten Jahren einige Projekte realisiert werden wie die Neugestaltung des Holzmarktes, die Errichtung des Mehrgenerationenhauses „Nahdran und Mittendrin“ direkt gegenüber vom Holzmarkt und verschiedene private Sanierungsmaßnahmen. Unverkennbar sind der aktuell in Umsetzung befindliche Rückbau und die Neugestaltung der Waiblinger Straße sowie Teile der Ringstraße. Im Rahmen dieser Baumaßnahme wird im Jahr 2024 die Bahnhofstraße auf Höhe der Kastenschule und des Kronenplatzes neu gestaltet. Auch für diese Umbaumaßnahme stehen der Stadt Städtebaufördermittel zur Verfügung. Bislang sind aus dem Bundes- und Landesfördertopf insgesamt 1,8 Mio. Euro abgerufen worden.

Vor-Ort-Begehung mit Vertretern des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen und des Regierungspräsidiums

Nach Abschluss des aktuell laufenden Sanierungsgebietes möchte die Stadtverwaltung den Fokus wieder auf die Innenstadt lenken, in der v. a. in „zweiter Reihe“ funktionelle und substanzielle Mängel vorhanden sind. In der Gemeinderatssitzung am 24. Oktober 2023 hat der Gemeinderat die Stadtverwaltung ermächtigt, einen Antrag auf Aufnahme einer neuen städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme namens „Sanierungsgebiet Nord-Ost“ beim Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen zu stellen. Damit sich sowohl das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen als auch das Regierungspräsidium Stuttgart einen besseren Eindruck über die Situation vor Ort verschaffen können, hat am Donnerstag, den 9. November 2023, ein Vor-Ort-Termin in Winnenden stattgefunden. Vertreter der Stadtverwaltung und der unterstützende Sanierungsträger Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH haben bei einer gemeinsamen Begehung Referatsleiter Ralph König, seine Mitarbeiterin Silvia Amman (jeweils Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen) als auch Referatsleiterin Sabine Reiser und ihre Mitarbeiterin Sylvia Freymann (jeweils Regierungspräsidium Stuttgart) durch das geplante Sanierungsgebiet geführt. Im Zuge des Rundgangs wurde auf die verschiedenen Missstände aufmerksam gemacht, zusätzlich wurden gleichzeitig konzeptionelle Überlegungen vorgestellt.

Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen

Bei der Entwicklung von Sanierungsgebieten benötigen die Verantwortlichen vor allem Zeit. Grundstücksangelegenheiten und städtebauliche Planungen dauern oft mehrere Jahre, bis sich erste Ergebnisse zeigen. Im Innenstadtbereich gab es in der Vergangenheit bereits zwei Sanierungsgebiete. In diesem Zuge wurden u. a. mithilfe von Städtebaufördermitteln das Markthaus errichtet und die Marktstraße umgestaltet. Dennoch konnten in der Innenstadt nicht alle Missstände behoben werden, zusätzlich haben sich im Laufe der Zeit neue Herausforderungen, insbesondere bei der Mobilität, Barrierefreiheit und Nutzung öffentlicher Plätze, ergeben. Mittels der Städtebauförderung sollen diese Herausforderungen nun angegangen werden, insbesondere durch eine Neugestaltung des Viehmarkplatzes und Santo-Domingo-de-la-Calzada-Platzes sowie einer städtebaulichen Neuentwicklung im Bereich „Hinter der Stadtmauer“ (nördlich des Markthauses) und des Areals um das Haus „Rösler“ an der Schlossstraße. Des Weiteren sollen allen privaten Eigentümern im geplanten Sanierungsgebiet Fördermittel für private Abbruch- und Modernisierungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden.

Durch den Neuaufnahmeantrag erhofft sich die Stadtverwaltung eine Programmaufnahme für das geplante Sanierungsgebiet „Nord-Ost“, um mithilfe von Städtebaufördermitteln die bestehenden Missstände in der Innenstadt zu beheben. Der Vor-Ort-Termin diente insbesondere dem Austausch über das geplante Sanierungsbiet „Nord-Ost“, um die Vertreter von Ministerium und Regierungspräsidium über die aktuellen Missstände und Planungen zu informieren. Die Entscheidung über den Neuaufnahmeantrag wird im Frühjahr 2024 erwartet.


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