- Drei Bürger-Engagements im Landkreis ausgezeichnet
- Hauptpreisträger „Wengerter auf Probe“ mit 1.500 Euro prämiert
Benningen.| Am Montagabend fand in Benningen die Preisverleihung des vom Schwäbischen Heimatbund und dem Sparkassenverband Baden-Württemberg (SVBW) ausgelobten Kulturlandschaftspreises 2023 statt. Gewürdigt wurden zum 33. Mal der Einsatz zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Kulturlandschaften im württembergischen Landesteil.
Im Beisein von Regierungsmitgliedern, Abgeordneten, Vertretern des Landratsamts, Bürgermeister Klaus Warthon und Sparkassenvertretern überreichten der Juryvorsitzende Dr. Volker Kracht, der Vorsitzende des Schwäbischen Heimatbundes, Josef Kreuzberger und Peter Schneider, Präsident des SVBW, sechs Hauptpreise.
Einer der Hauptpreise ging an das Projekt „Wengerter auf Probe“ zum Erhalt der steilen Terrassen-Weinberglandschaft von Martin Heim und Werner Widmaier aus Benningen. Mit ihrer Projektidee haben die Preisträger einen erfolgreichen Weg entwickelt, der schleichenden Aufgabe von Rebflächen in den Weinbau-Steillagen wirksam zu begegnen. Schon etliche Absolventen des Schnupperkurses sind anschließend motiviert, begeistert und fachkundig dauerhaft in die Bewirtschaftung eigener Steillagenflächen und somit in die Erhaltung dieser Kulturlandschaft eingestiegen.
Regionaldirektor Timo Scheer, der als Vertreter der Kreissparkasse Ludwigsburg die Gäste begrüßte, freute sich besonders, dass dieses Mal sogar gleich drei Preisträger im Landkreis beheimatet sind: „Das zeigt das große Engagement im Bereich Kultur- und Landschaftspflege hier vor Ort. Wir unterstützen mit unserer aktuell mit 7 Mio. Euro dotierten und bereits 1996 ins Leben gerufenen Stiftung Umwelt- und Naturschutz zahlreiche nachhaltige Projekte, die prägend für unsere Kulturlandschaft sind. So werden beispielsweise Trockenmauern- und Streuobstwieseninitiativen, Naturschutzprojekte in Schulen oder die Landschaftspflege mit Hilfe der Wasserbüffel-Beweidung finanziell gefördert.“
Einen der Sonderpreise Kleindenkmale erhielten Markus und Elias Pantle sowie Jakob Gommel aus Großbottwar. Anhand einer Grenzbeschreibung von 1731 haben die Preisträger in jahrelanger Arbeit die noch vorhandenen 349 Grenzsteine erfasst, eingemessen, dokumentiert und mit einer umfangreichen Dokumentation zugänglich gemacht. Das Interesse der Mitbürger an den Ergebnissen ermutigt sie, weiterzumachen und sämtliche örtlichen Kleindenkmale zu erfassen.
Auch Winfried Schweikart aus Korntal-Münchingen erhielt einen Sonderpreis Kleindenkmale. In zehn Jahren kompetenter Arbeit hat Winfried Schweikart die historische
Landesgrenze zwischen Württemberg und Baden auf einer Strecke von 188 Kilometern anhand der noch erhaltenen 1415 historischen Grenzsteine wieder sichtbar gemacht. Seine detaillierte Erfassung und Dokumentation kann künftig entscheidend dazu beitragen, diese Kleindenkmale bei allen Planungen und Arbeiten zu schützen.
Jeder Hauptpreisträger erhielt ein Preisgeld von 1.500 Euro, der Kleindenkmalpreis wurde mit je 500 Euro belohnt.