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Krisenstab des Landratsamts übt erneut den Ernstfall

RegionRems-Murr KreisKrisenstab des Landratsamts übt erneut den Ernstfall
  • Bei einer Übung wurden verschiedene Szenarien durchgespielt
  • Im Fokus steht die Handlungsfähigkeit

Im Rems-Murr-Kreis gehört Krisenprävention zu den strategischen Top-Themen. Besonders wichtig ist dabei die ständige Vorbereitung auf mögliche Katastrophensituationen, um im Notfall gewappnet und besser handlungsfähig zu sein.

Zur Vorbereitung auf mögliche Szenarien hat der Krisenstab des Landratsamts mit Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Bereichen realitätsnah erneut zwei Katastrophenfälle geprobt: Ein Hochwasser und einen flächendeckenden Stromausfall im Landkreis. Dabei wurde unter anderem erarbeitet, wie sich die Krisen abspielen könnten, welche Schritte zuerst einzuleiten sind und wer im Krisenstab für was zuständig ist.

Für Landrat Dr. Richard Sigel ist die Übung ein wichtiger Baustein zur Krisenprävention im Rems-Murr-Kreis. „Katastrophenschutz ist für uns kein Strohfeuer, sondern ein Top-Thema, das wir kontinuierlich verfolgen“, betont er. „Die Flutkatastrophe im Ahrtal, aber auch die Corona-Pandemie haben uns zuletzt gezeigt, wie elementar wichtig eine gute und schnelle Krisenbewältigung ist. Wir müssen uns auf weitere Krisen-Szenarien vorbereiten, um im Ernstfall gewappnet zu sein, denn die Krisen der letzten Jahre haben uns erneut klar gezeigt, wie plötzlich sie auftreten können“, so der Landrat weiter. „Wichtig ist es dabei auch, im Schulterschluss mit den Städten und Gemeinden sowie allen Akteuren der Blaulicht-Familie vorzugehen. Risikomanagement ist für uns eine Gemeinschaftsaufgabe“, sagt der Landrat.

Der Landkreis spielt im Katastrophenfall eine ganz zentrale, entscheidende Rolle. „Als Kreisverwaltung müssen wir uns bestmöglich wappnen und uns gemeinsam mit den Blaulicht-Fraktionen vorbereiten“, sagte der Kreisbrandmeister René Wauro, der im Katastrophenfall für die Koordination im Landkreis zuständig ist.

Die Übung schloss dabei an eine dreitägige Schulung an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) in Bad Neuenahr-Ahrweiler an. Hier hatte sich der Krisenstab des Landratsamts im Dezember 2022 zuletzt auf verschiedene Krisenszenarien vorbereitet.

Katastrophenschutz im Rems-Murr-Kreis

Zunächst kommt es beim Katastrophenschutz auf die Handlungsfähigkeit der Krisenstäbe an. Für eine reibungslose Zusammenarbeit im Ernstfall übt das Landratsamt daher regelmäßig verschiedene Krisenszenarien. Im März 2023 fand dafür zuletzt eine Übung statt, bei der ein Ausbruch der Amerikanischen Schweinepest geprobt wurde. Im Oktober 2022 wurde im Oberen Murrtal eine große Hochwasser-Katastrophenschutzübung gemeinsam mit der Blaulicht- und der kommunalen Familie geübt.

Um künftig besser gegen Hochwasser gewappnet zu sein, arbeitet der Rems-Murr-Kreis derzeit gemeinsam mit den Städten und Gemeinden an einem kreisweiten Pegelmessnetz. Dadurch sollen Informationen bei Starkregen oder im Fall eines Hochwassers möglichst frühzeitig bereitgestellt werden.

Auch bei größeren Bränden oder beim Austritt von radioaktiver Strahlung unterstützt der Landkreis die Städte und Gemeinden. Im Mai vergangenen Jahres hat der Landkreis deswegen einen neuen Gerätewagen Atemschutz und Strahlenschutz angeschafft, der die Feuerwehren im Kreis mit Atemschutzgeräten bei größeren Brand- und Gefahrguteinsätzen ausrüstet.

Neben der Handlungsfähigkeit im Ernstfall spielen auch geeignete Warnmittel eine wichtige Rolle. Ziel des Landkreises ist es deshalb, gemeinsam mit den Städten und Gemeinden ein flächendeckendes Sirenennetz aufzubauen. Dafür hat die Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz im Herbst 2021 ein flächendeckendes Schallgutachten für den Landkreis erstellen lassen – mit Standortempfehlungen für Sirenen.

Das Landratsamt plant außerdem den Neubau einer Integrierten Leitstelle (ILS) mit DRK-Rettungswache und DRK-Kreisgeschäftsstelle gegenüber der Rundsporthalle in Waiblingen. Bei der Neukonzeption der ILS in den kommenden Jahren investieren der Landkreis (zu 45 Prozent) und die Krankenkassen (zu 55 Prozent) in modernste Technik und in eine Optimierung der Arbeitsbedingungen und Abläufe und damit in die bestmögliche rettungsdienstliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis.


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