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StartRegionDeutschland14. Petersberger Klimadialog eröffnet

14. Petersberger Klimadialog eröffnet

RegionDeutschland14. Petersberger Klimadialog eröffnet

 „Wir sind seit 2015 viel zu langsam“

Delegierte aus rund 40 Ländern treffen sich im Auswärtigen Amt zum Petersberger Klimadialog, um die UN-Klimakonferenz Ende des Jahres in Dubai vorzubereiten. Außenministerin Baerbock sagte, der Klimawandel bedrohe Millionen von Menschen – jede Stunde, jeden Tag. Sie will daher eine Debatte über den schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien weltweit anstoßen.

Im Auswärtigen Amt hat der Petersberger Klimadialog begonnen. Im Mittelpunkt: die Vorbereitung der Weltklima­konferenz COP28 in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ein globales Ziel für erneuerbare Energien und Energieeffizienz der Staatengemeinschaft – dafür will sich Außenministerin Annalena Baerbock einsetzen, wie sie bei der Eröffnung des Dialogs sagte. „Das ist etwas Neues. Deswegen sitzen wir auch in so einem besonderen Setting hier“, so Baerbock. Es müsse nun gesagt werden, wie die Staaten den Kurs ändern wollten, um endlich auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen.

1,5 Grad noch erreichbar

Einen Schlüssel dafür sieht die Außenministerin im Energiesektor, der mehr als 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verursacht. Deutschland habe sich bereits dazu verpflichtet, bis 2030 seinen Strom zu 80 Prozent aus erneuerbaren Energien zu beziehen. Aber auch Deutschland sei zu lange abhängig vom russischen Gas gewesen, und hätte früher aus der Kohle aussteigen sollen und mehr Wind- und Solarkraftwerke bauen können, so Baerbock. Der Bericht des Weltklimarats zeige aber, dass die technische und finanzielle Möglichkeit existiere, den Klimawandel zu stoppen.

Bestandsaufnahme lässt nichts Gutes erwarten

„Wir brauchen eine drastische Reduzierung von Treibhausgasen“, sagte Baerbock. „Bei der nächsten Klimakonferenz in Dubai werden wir zum ersten Mal eine globale Bestandsaufnahme vornehmen, mit der wir überprüfen, wo wir mit der Einhaltung der Klimaziele von Paris 2015 sind. Man braucht keine Glaskugel, um vorauszusehen, dass die Wissenschaft uns kein gutes Zeugnis ausstellen wird. Wir sind seit 2015 viel zu langsam.” Die erstmalig stattfindende globale Bestandsaufnahme in Dubai wird überprüfen, wo die Welt beim Klimaschutz steht und löst das Prinzip der „Nationally Determined Contributions“ (NDCs) ab. Danach mussten die Staaten regelmäßig ehrgeiziger werdende nationale Klimaschutzpläne vorlegen.

Globaler Quantensprung im Klimaschutz notwendig

Auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres unterstrich in seiner Videobotschaft zum Petersberger Klkimadialog die Notwendigkeit, schnellstmöglich Treibhausgase zu reduzieren. Die Temperaturen würden bis zum Ende des Jahrhunderts um 2,8 Grad steigen, wenn die Staaten an den jetzigen Maßnahmen festhielten. „Wir wissen, dass wir zur Erreichung des 1,5 Grad Ziels bis 2030 die globalen Emissionen halbieren müssen“, sagte Guterres. Sie würden aber bis dahin um zehn Prozent im Vergleich zu 2010 steigen, wenn die Staaten weiter machten wie bisher. „Wir wissen, dass 1,5 Grad erreichbar sind, werden das aber nur durch einen globalen Quantensprung im Klimaschutz erreichen“, sagte der Generalsekretär.

Energiewende, Klimaanpassung und Finanzierung im Fokus

Die Konferenz richtet dieses Jahr ihren Blick unter anderem auf Fragen der Klimaanpassung, der globalen Energiewende, der Klimafinanzierung und zum Umgang mit Verlusten und Schäden.

Auch Bundeskanzler Olf Scholz nimmt am Mittwoch am Petersberger Klimadialog teil, wird eine Rede halten sowie an einer Paneldiskussion teilnehmen.


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