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StartSportReds erreichen erneut Split gegen amtierenden Deutschen Meister

Reds erreichen erneut Split gegen amtierenden Deutschen Meister

SportReds erreichen erneut Split gegen amtierenden Deutschen Meister

Einem 7:5-Heimsieg am Freitag folgt eine 4:7-Niederlage in Heidenheim

Wer ist die Nummer 1 in Württemberg? Auch beim zweiten Aufeinandertreffen der Stuttgart Reds und des amtierenden Deutschen Meisters Heidenheim Heideköpfe in dieser Saison konnte diese Frage nicht geklärt werden. Erneut gewannen Stuttgart und Heidenheim je eines der beiden Spiele des Wochenendes: Am Freitagabend schafften es die Baseballer des TV Cannstatt, ein bis zum letzten Aus hochspannendes Spiel mit 7:5 zu ihren Gunsten zu entscheiden. Das Spiel in Heidenheim verlor man dann am Samstag mit 4:7. 

Die Südgruppe der 1. Baseball-Bundesliga ist 2022 extrem spannend. Hinter dem klaren Tabellenführer Regensburg sind aktuell Stuttgart, Heidenheim und München-Haar praktisch gleichauf, Mainz lauert knapp dahinter. Aber nur vier dieser fünf Teams werden es in die Playoffs schaffen.

Um keinen Boden im direkten Vergleich zu verlieren, wollten die Stuttgarter also mindestens einen Split gegen den amtierenden Deutschen Meister von der Ostalb erreichen.

Im ersten Spiel, das am Freitagabend unter Flutlicht auf dem Cannstatter Schnarrenberg stattfand, begannen die Reds mit José Pimentel auf dem Mound. Der spanische Fireballer ließ zu Beginn einige Walks zu, doch die Reds-Verteidigung reagierte höchst eindrucksvoll: Nach einem schönen Double Play im ersten Inning wurden im zweiten Spieldurchgang sogar drei Heidenheimer in einem einzigen Spielzug ausgemacht: Triple Play!

Zwar hatten die Gäste in diesem 2. Inning auch ihren ersten Punkt erzielt, aber die Reds konterten schnell: Dank fünf Base Hits in direkter Folge – durch Xavi Gonzalez, Jonas van Bergen, Yannick Witt, Andrija Tomic und Drake Zarate – eilten die Stuttgarter auf 4:1 davon. Heidenheims Werfer Logan Grigsby konnte zwar dann das 3. Aus erzielen, aber schon im 3. Inning legten die Cannstatter Baseballer dank Hits von Moritz van Bergen und Dustin Ward nach: 5:1.

Im 4. Inning konnten die Heidenheimer auf 5:4 verkürzen. Ein knapper Spielstand, der bis ins 7. Inning hielt. Für Stuttgart hatte zwischenzeitlich Austin Hassani das Pitching übernommen. Bei Heidenheim war Luke Sommer auf dem Werfer-Hügel, als der eingewechselte Stuttgarter Neuzugang Marco Cardoso seine unglaubliche Schnelligkeit unter Beweis stellte. Nach einem Base Hit stahl er die zweite Base und rückte nach einem Fly Out problemlos auf die dritte Base weiter. Auf einen Groundball von Drake Zarate erzielte das Cardoso das beruhigende 6:4, dem die Stuttgarter noch einen weiteren Run im 8. Inning folgen ließen: 7:4.

Doch drei Runs Vorsprung sind im Baseball keine Garantie für einen Sieg. Im letzten Spieldurchgang begannen die Nerven der Reds zu flattern. Erst ein Überwurf in der Verteidigung, dann ein unter den schwierigen Lichtbedingungen des Flutlichts nicht gefangener Pop-Up Flyball. Und zwei Walks später hatte Heidenheim die Bases geladen. Ein Strike Out gegen den gefährlichen Gary Owens half, doch dann verkürzte Heidenheim auf 7:5 und die Spannung blieb hoch. Schließlich drosch Heidenheims Yannic Walther den Ball hoch in den Nachthimmel. Und dieses Mal fing First Baseman Moritz van Bergen den Ball ohne Probleme zum finalen Aus und einem viel umjubelten Sieg über die Heideköpfe.

Der „Win“ ging an José Pimentel, für seine 3.2 Innings erhielt Austin Hassani ein Save. Insgesamt zehn Walks bei sechs Strike Outs zeigen, dass man sehr viel „Verkehr“ auf den Bases hatte. Von den zehn Hits der Stuttgarter hatten Moritz van Bergen und Xavi Gonzalez je zwei. Gonzalez verbuchte auch drei RBI, Drake Zarate zwei.

Tropische Temperaturen auf der Ostalb

Tags darauf musste das Team des TV Cannstatt im praktisch schattenlosen Ballpark der Heideköpfe bei tropischen Temperaturen antreten. José Mendoza übernahm das Pitching, für Heidenheim begann Jared Mortensen. Im 2. Inning konnten die Reds ein sehenswertes Triple von Marco Cardoso leider nicht in Punkte ummünzen, doch einen Spieldurchgang später hieß es dann 0:2 für die „Roten“: Der Heidenheimer Shortstop vermasselte das dritte Aus und ließ einen Ground Ball von Drake Zarate durch die Beine rollen. Danilo Weber schlug daraufhin zwei Runner zur Stuttgarter Führung nach Hause.

Heidenheim verkürzte im vierten Inning auf 1:2 und als einen Spielabschnitt weiter die beiden ersten Batter der Hausherren auf Base kamen, wechselte Stuttgarts Headcoach Curtis di Salle den Pitcher. Der „Neue“ – Dustin Ward – hatte allerdings Mühe mit der Strike Zone. Vier seiner ersten fünf Batter kamen durch Walk auf Base und ohne viel eigenen Anteil drehte Heidenheim das Spiel. Am Ende des 5. Innings hieß es 5:2 für die Heideköpfe.

Die Reds hielten noch einmal dagegen: ein weiterer Verteidigungsfehler der Heidenheimer und ein vom Ball getroffener Ruben Kratky ermöglichten zwei weitere Punkte für die Reds, die damit wieder 5:4 herankamen. Moritz van Bergen übernahm in der Folge das Pitching, hatte aber ähnliche Schwierigkeiten mit der kleinen Strike Zone des Plate Umpire wie zuvor Dustin Ward. Nach zwei schnellen Aus ließ van Bergen zwei Walks zu: Bases loaded. Im nächsten Spielzug hatte der Shortstop der Reds Probleme den Ball zu greifen – kein Aus. Und Heidenheim punktete zum 6:4. Noch ein Walk – 7:4. Der Drei-Punkte-Abstand war wieder da.

In der Folge lähmte die Hitze das Spiel sichtlich. Im 9. Inning kam zwar Jonas van Bergen auf Base und Andrija Tomic drosch einen Pitch mit viel Wucht Richtung Rightfield – doch leider direkt in den Handschuh des Heidenheimer First Baseman, der kein Problem hatte, zum Double Play auf die Base zu treten. Ein schnelles Aus später war die Niederlage der Reds besiegelt.

Marco Cardoso hatte allein drei der nur sechs Hits durch Stuttgart in dieser Begegnung. Wie schon tags zuvor, ließen die Reds-Pitcher sehr viele Walks zu – 11 im Samstags-Spiel – und brachten sich so eins ums andere Mal in schwierige Situationen.

Ausblick: Stuttgart vor einem wegweisenden Double Header

Doch der Split der beiden Spiele gegen Heidenheim hält das Rennen um die Tabellenplätze 2 bis 4 weiterhin sehr spannend. Stuttgart liegt auf Grund des noch offenen Spiels gegen Mannheim mit 14:7 Siegen knapp hinter Heidenheim und München-Haar (jeweils 15:7 Siege). Während aber Heidenheim am kommenden Wochenende nach Ulm reist und dort einen vermeintlich leichten Gegner hat, empfängt Stuttgart am Samstag, 25. Juni 2022, die München-Haar Disciples zu einem sehr entscheidenden Double Header: das erste Spiel startet um 13 Uhr im TVC-Ballpark auf dem Cannstatter Scharrenberg, das zweite Spiel ist für 16:30 Uhr angesetzt.


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