Winnenden.| Bereits im Jahr 2019 stimmte der Gemeinderat dem Entwurfsplan für den Rückbau der Ortsdurchfahrt alte B14 zu. Für die Maßnahme wurden Fördermittel beantragt. Nach Eingang des positiven Förderbescheides im Dezember 2021 konnten schließlich die ersten Bauleistungen europaweit ausgeschrieben werden. Nun erfolgte die Vergabe der Baumaßnahmen in der Sitzung des Gemeinderats vom 17. Mai 2022.
Die ehemalige Bundesstraße, welche zentral durch Winnenden führt, soll zwischen den Knotenpunkten Leutenbacher-/Ringstraße und Waiblinger Straße/L 1140 rückgebaut und damit städtebaulich aufgewertet werden. Durch die Umgestaltung des ca. 1,2 km langen Streckenabschnittes soll neben der Geschwindigkeits- und Lärmreduzierung eine verbesserte Aufenthaltsqualität erreicht werden. Die Flächen für den motorisierten Individualverkehr sollen reduziert und stattdessen dem Rad- und Fußverkehr zur Verfügung gestellt werden.
Im Bereich des Kronenplatzes entstehen durch den Umbau des Knotenpunktes großzügige Flächen für Fußgänger. Die Querung von der Markt- in die Bahnhofstraße ist für Fußgängerinnen und Fußgänger barrierefrei geplant. Die bisher nicht vorhandene Radwegverbindung entlang der Ortsdurchfahrt über die Waiblinger- bzw. Ringstraße soll im Zuge der Umgestaltung ergänzt werden. Die Route wurde als neuer Landesradweg des Landes Baden-Württemberg in das Radverkehrskonzept aufgenommen.
Im Zuge des Rückbaus soll der Streckenabschnitt begrünt werden. Insgesamt 61 zusätzliche Bäume werden den Streckenabschnitt aufwerten. Alle bestehenden Bäume an der Ortsdurchfahrt können durch die Planung auch weiterhin erhalten bleiben. Die Entwurfsplanung für den Rückbau und die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt sieht entlang der freien Strecken, außerhalb der Knotenpunkte, eine Begrünung im Seitenraum vor.
Die Stadt Winnenden hatte für die geplante Maßnahme einen Förderantrag gestellt. Nachdem ein positiver Förderbescheid eingegangen war, wurden die ersten Bauleistungen für Tiefbauarbeiten europaweit ausgeschrieben. Drei Angebote wurden frist- und formgerecht bei der Stadtverwaltung Winnenden eingereicht. Das wirtschaftlichste Angebot, welches im Rahmen der Ausschreibung bei der Stadt Winnenden eingegangen war, weist Gesamtkosten von 7.661.135,14 € aus. Der Anteil, welcher von der Stadt Winnenden übernommen wird, beläuft sich dabei auf 6.742.450,64 €. Der aktuelle Haushaltsplan und die der folgenden Jahre sehen für die Maßnahme ausreichende Mittel vor, wodurch diese im Gesamten finanziert ist. Die restlichen Maßnahmen, für welche das Angebot 918.684,50 € vorsieht, werden von den Stadtwerken Winnenden beauftragt und getragen.
Die Beauftragung der Baumaßnahmen wurden am 17. Mai 2022 vom Gemeinderat einstimmig beschlossen. Bereits im Juli 2022 soll mit der Umsetzung der Maßnahmen begonnen werden. Mit der Fertigstellung ist im Dezember 2024 zu rechnen.