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StartSportLudwigsburg mit Zittersieg beim Aufsteiger

Ludwigsburg mit Zittersieg beim Aufsteiger

SportLudwigsburg mit Zittersieg beim Aufsteiger

Die SVL-Wasserballer haben ihr Auswärtsspiel am Samstag beim SV Krefeld gewonnen, gerade so gewonnen, ganz knapp mit 12:13. Es war mehr drinnen.

Badezentrum Bockum in Krefeld, Samstag, früher Abend. Die Ludwigsburger Wasserballer haben soeben ihr Spiel gegen den Aufsteiger SV Krefeld gewonnen. Zum Feiern ist aber keinem Spieler zu Mute. Und dem Trainer Raul de la Pena auch nicht. Zu viele Chancen vertan, zwei Strafwürfe fahrlässig verschossen, unnötige Fehler gemacht. Der deutsche Nationalspieler Zorn Bozic, der seit dieser Saison für Ludwigsb urg spielt, sagt kurz nach dem Abpfiff: „Eine Katastrophe unser Spiel, peinlich.“

Gut eine Stunde vorher. 17 Uhr, der Anpfiff. Noch keine Minute ist gespielt – und es steht 1:0 für den SV Krefeld. Aber quasi im Gegenzug das 1:1 durch Tobias Bauer. Überzahl Ludwigsburg, doch Ludwigsburg tut sich unerwartet schwer gegen den Aufsteiger. Das wird über die gesamte Spielzeit so bleiben. In der fünften Minute macht Mattia Ruggeri das 1:2. Unterzahl Ludwigsburg und sofort der Ausgleich. 2:2. Dann Zoran Bozic, er erzielt das 2:3. Foul Krefeld, Strafwurf SVL, verschossen. Dann Strafwurf Krefeld, verwandelt. Der Ausgleich zum 3.3. Überzahl SVL, diesmal genutzt: das 3:4 wieder durch Zoran. Und ein paar Sekunden vor dem Ende des ersten Viertels: Guram Kutchuashvili macht das 3:5. Ludwigsburg liegt einigermaßen auf Kurs. Nach der unerwarteten Niederlage im Heimspiel gegen Potsdam vor einer Woche ist allen klar: ein Sieg muss her!

Das zweite Viertel. Unterzahl SVL – und wieder das erste Tor für Krefeld. 4:5. Ludwigsburg kann sich nicht entscheidend absetzen. Es bleibt spannend. Überzahl SVL. Aber zunächst keine weiteren Treffer, hier nicht und dort auch nicht. Nach gut zwei torlosen Minuten: Sergio Prieto Hernandez, das 4:6. Auf den Goalgetter ist Verlass. Doch nur wenige Sekunden später, der neuerliche Anschlusstreffer der Gäste. 5:6. Überzahl SVL. Und nochmal Zoran, das 5:7. Dann wieder Guram, das 5:8. Ludwigsburg ist drei Tore vorne. Halbzeit.

Auch das dritte Viertel beginnt mit einem Treffer des SV Krefeld. 6:8. Foul Krefeld, Strafwurf SVL, verwandelt durch Tobias Bauer, das 6:9. Im Gegenzug das 7:9. Ludwigsburg kommt nicht richtig weg. Gelbe Karte für den SVL-Trainer Raul de la Pena – und der Anschlusstreffer für Krefeld zum 8:9. Dann wieder der Ludwigsburger Jugendnationalspieler, Tobias schießt das 8:10. Unterzahl SVL, Auszeit Krefeld. Der Anschlusstreffer für Krefeld, das 9:10. Dieses Spiel ist und bleibt eine Zitterpartie. Zoran macht das 9:11 und der Kapitän Nino Blazevic das 9:12. Doch Krefeld bleibt dran am Favoriten, macht das 10:12 und das 11:12. Foul Krefeld, Strafwurf SVL, kein Treffer.

Das letzte Viertel. Mattia macht nach zweieinhalb Minuten das 11:13. Ein wichtiger Treffer. Ein Tor zum Ausgleich hätte Krefeld vor heimischem Publikum womöglich weiter beflügelt. Überzahl SVL, noch zweieinhalb Minuten auf der Uhr. Auszeit Ludwigsburg. Doch nicht der SVL macht das nächste Tor, sondern Krefeld. 12:13. Das Zittern geht weiter, bis zum Schluss.

Raul de la Pena sagt: „Wir haben immer noch viele Probleme, wir arbeiten viel, sind aber nicht konsequent genug, machen zu viele individuelle Fehler.“ 12:13 sei „sicher kein souveräner Sieg“, erklärt der SVL-Vizepräsident Matthias Nagel – und gegen einen Aufsteiger wie Krefeld auch „nicht unser Anspruch“. Aber ein Sieg, immerhin, „die zwei Punkte nehmen wir mit“. Nun gelte es, das Spiel zu analysieren und dann bei der nächsten Auswärtspartie in einer Woche in Neukölln besser aufzutreten. Der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle kritisiert die Chancenauswertung. „Ein Arbeitssieg, zwei Punkte.“ In Neukölln, sagt er, dürfte es kaum einfacher werden – „und ruppig“.

Das Spiel in Krefeld hat sich auch Roland Krüger angeschaut, ein ehemaliger SVL-Wasserballer, der in der Nähe wohnt. Seine Analyse der Partie: Ein interessantes Spiel, Ludwigsburg in allen Belangen überlegen, der SVL habe aber zu weit zurückgezogen agiert. Im ersten Viertel „komplett mangelnde Chancenverwertung“, im zweiten Viertle dann die beste Phase im Ludwigsburger Spiel, im dritten Viertle „drei wirklich dumme Fehler“, nur deshalb sei Krefeld wieder rangekommen. Im letzten Viertel schlechte Abschlüsse auf beiden Seiten. Eigentlich, so der Ex-SVLer, hätte Ludwigsburg mit sechs bis acht Toren Vorsprung gewinnen müssen.


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