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StartLokalesBietigheim-BissingenSchließung der Gaststätte Paulaner am Viadukt angeordnet

Schließung der Gaststätte Paulaner am Viadukt angeordnet

LokalesBietigheim-BissingenSchließung der Gaststätte Paulaner am Viadukt angeordnet

Bietigheim-Bissingen.| Wegen der Gefahr von Felsabstürzen muss die Gaststätte Paulaner am Viadukt samt Biergarten kurzfristig geschlossen werden. Die Stadt hat dem Betreiber eine Nutzungsuntersagung zugestellt. Leider kann aufgrund akuter Gefahr auch die Ausflugswoche während der Osterferien nicht offen gehalten werden.

Der Betreiber hat hinter dem Gebäude, direkt unterhalb der Wobach-Felswand, einen Gastank zum Betrieb des Gebäudes errichtet und weitere Einrichtungen zur Lagerung von Betriebsgegenständen mit einer Holzüberdachung gesichert. Dieses Holzdach ist jedoch nicht stabil genug, um bei Felsabstürzen den Gastank und die sonstigen Einrichtungen sowie die im Biergarten sitzenden Menschen zu sichern. Ein Gutachten zur Stabilität der Wobach-Felswand, welches vor kurzem erstellt wurde, hat ergeben, dass an der Muschelkalk-Wand „Fels-Überhänge und Fels-Ausbrüche“ zu erkennen sind und dass sich teilweise „loses Steinmaterial lösen und in die Tiefe stürzen“ kann. Da sich „Masse und Zeitpunkt eines solchen Abbruchs nicht vorherbestimmen lassen“ und das Risiko von spontanen Abbrüchen nach Ansicht der Gutachter „ständig gegeben“ ist, besteht die Gefahr, dass die Besucher der Gaststätte oder des Biergartens jederzeit in erhebliche Gesundheits- oder Lebensgefahr geraten können, wenn ein Felsabbruch zum Beispiel den Gastank beschädigen würde.

Der Betrieb wird vorläufig geschlossen, um prüfen zu können, welche Maßnahmen zur Sicherung der Felswand möglich sind oder um die sich darunter befindlichen Einrichtungen aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Die Stadt war bereits mit Experten vorort, um die Sicherung der Felswand zu besprechen. Die Felswand ist jedoch auch mit vielen Pflanzen überwuchert und Siedlungsraum für viele Tiere. Daher muss die Naturschutzbehörde des Landratsamts Ludwigsburg eingeschaltet werden, um konkrete Maßnahmen zu klären. Eine Sicherung könnte z.B. durch die Verankerung von Netzen an den gefährlichsten Stellen erfolgen. Dazu müssen aber auf jeden Fall Rodungsarbeiten erfolgen. Die Arbeiten können nur von oben erfolgen und erst dann, wenn z.B. der Gastank hinter dem Gebäude aus dem Gefahrenbereich entfernt ist. Eine Sicherung der kompletten Felswand würde nach ersten Schätzungen ca. 250.000 Euro kosten und einige Monate Zeit in Anspruch nehmen. Teilbereiche, die besonders gefährlich sind, sollen allerdings kurzfristig bereits bearbeitet werden.


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