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Schlossfestspiele suchen neue Leitung

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Zukunftskommission der Schlossfestspiele sucht neue Leitung für die Zeit ab Herbst 2024

  • Intendant Jochen Sandig will sich nach Vertragsende neuen Aufgaben widmen
  • Zur Personalauswahl setzt der Aufsichtsrat auf eine Zukunftskommission

Ludwigsburg.| Der gegenwärtige Intendant der Ludwigsburger Schlossfestspiele – Internationale Festspiele Baden-Württemberg, Jochen Sandig, wird seinen Vertrag über die reguläre Laufzeit hinaus nicht verlängern. Diese endet am 30. September 2024. Seine Entscheidung teilte der 55-Jährige dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Ludwigsburgs Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, vor wenigen Tagen mit.

Stadt und Land stellten dem Aufsichtsrat in dessen jüngster Sitzung am (heutigen) Freitag (27.01.2023) die nächsten Schritte bei der Suche einer Nachfolge in der Leitung vor. Daneben geht es um die Weiterentwicklung der Schlossfestspiele in einer nach der Corona-Pandemie veränderten Kulturlandschaft.

Durch Zustimmung des Aufsichtsrats wird sich eine Zukunftskommission unter der Leitung von OB Knecht mit verschiedenen Aspekten der Schlossfestspiele beschäftigen. Dazu gehören Leitbild und Programm, die Öffnung für neues Publikum, das Thema Internationalität und überregionale Ausstrahlung, aber auch die weitere Positionierung der Schlossfestspiele auf den Gebieten der Nachhaltigkeit, Diversität und Teilhabe, die durch die aktuelle Leitung angestoßen wurde.

Nicht zuletzt soll die Zukunftskommission Personalvorschläge für die Nachfolge in der Festspiel-Leitung machen. Über die bereits genannten Themen hinaus werden sich die Fachleute mit der Rolle des Festspielorchesters beschäftigen, das Organisations- und Leitungsmodell weiterentwickeln und das finanzielle Fundament durch öffentliche Geldgeber und private Förderer untersuchen.

Der Zeitplan sieht vor, die Mitglieder der Zukunftskommission bis Ende Februar festzulegen, so dass diese bis August ihren Arbeitsauftrag erfüllen kann. Das Gremium wird im Herbst dieses Jahres dem Aufsichtsrat seine Ergebnisse sowie Vorschläge für eine Nachfolge von Jochen Sandig präsentieren.

Jochen Sandig hatte das Amt des Intendanten der Schlossfestspiele am 1. Oktober 2019 angetreten. Zu seiner Entscheidung, seinen bestehenden Vertrag nach fünf Jahren nicht zu verlängern, sagt er: „Die Ludwigsburger Schlossfestspiele als traditionsreiches Festival in meiner alten Heimat Baden-Württemberg in ihre zehnte Dekade zu führen und dabei in ein zukunftsweisendes ,Fest der Künste, Demokratie und Nachhaltigkeit‘ zu verwandeln, ist in diesen bewegten Zeiten für mich eine leidenschaftliche Herausforderung. Große Ziele werden jedoch nur realisierbar durch einzigartige Partnerschaften vielfältiger Akteure. Ich bin allen dankbar, die den Schlossfestspielen neue Perspektiven der Weiterentwicklung ermöglichen. Auf Basis der beiden Träger Stadt und Land ist dies insbesondere durch Sondermittel des Deutschen Bundestages für den modellhaften Transformationsprozess sowie durch eine wachsende Zahl an Menschen, Firmen und Stiftungen möglich, die gemeinsam an die Zukunft der Schlossfestspiele glauben. Ich werde in den verbleibenden beiden Jahren diesen Prozess konsequent mit unserem Team fortführen, dann warten auf mich neue Aufgaben. Ich hoffe, dass meine fünfjährige Intendanz einer nachhaltigen Neuorientierung dienen wird und wünsche der Zukunftskommission ein gutes Gelingen auch bei der Wegbereitung zur Überwindung der strukturellen Unterfinanzierung.“

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Ludwigsburgs OB Knecht, würdigt die bisherige Arbeit Sandigs für die Schlossfestspiele. „Sein Wirken ist herausragend kreativ und äußerst innovativ. Mit großer künstlerischer Energie, neuen Themen und Angeboten schaffte er es, die Schlossfestspiele während und nach der Corona-Pandemie weiterhin in der Kunst- und Kulturlandschaft Baden-Württembergs zu etablieren.“ Es gehe aber jetzt nicht nur um die Leitung der Festspiele ab Herbst 2024, mit der sich die Zukunftskommission beschäftigen werde. Auch die Stellung der Schlossfestspiele in einer veränderten Kulturlandschaft gelte es zu prüfen. „Daher ist die mit Fachleuten besetzte Zukunftskommission, die eine enge Vernetzung mit Politik, Gesellschaft und Wirtschaft haben wird, der richtige Schritt, um die Marke Schlossfestspiele weiter zu schärfen.“

Auch der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats, Kunststaatssekretär Arne Braun, anerkennt die bisherige Leistung des Intendanten und Künstlerischen Leiters. „Obwohl der Beginn seiner Intendanz aufgrund der Corona-Pandemie alles andere als einfach war, hat Jochen Sandig mit großem Engagement spürbare Impulse für die Weiterentwicklung der Schlossfestspiele gesetzt. Dafür danke ich ihm – und freue mich auf die kommenden zwei Spielzeiten.“

Zudem begrüßt Braun, dass der Aufsichtsrat eine Zukunftskommission eingesetzt hat. „Die Verantwortlichen der Festspiele stehen jetzt vor der Herausforderung, das künstlerische Konzept und das gesellschaftliche Selbstverständnis unter Berücksichtigung der erfolgreichen Tradition weiterzuentwickeln und gleichzeitig auf veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu reagieren. Mit der Zukunftskommission, die aus namhaften Expertinnen und Experten bestehen wird, hat der Aufsichtsrat eine angemessene Form geschaffen, um diese Aufgabe anzugehen.“


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