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StartSportDer Rekordmeister ist zu stark für den SVL

Der Rekordmeister ist zu stark für den SVL

SportDer Rekordmeister ist zu stark für den SVL

Gegen Spandau 04 deutlich besser gespielt als in der vorigen Saison – und trotzdem haben die Ludwigsburger Wasserballer nicht mit dem Rekordmeister mithalten können. Die Partie im Freibad Hoheneck endet 4:16.

Erstes Viertel gut verteidigt. Hoffnung auf ein – soweit das gegen Spandau überhaupt möglich ist – ausgeglichenes Spiel. Aber der deutsche Rekordmeister hat immer sehr früh verteidigt und keinen Spielaufbau zugelassen. Ludwigsburg gibt nicht auf, trotz offensichtlichen Respektes vor dem großen Gegner. Das Ergebnis des Wasserball-Bunde sligaspiels am Samstag im Freibad Hoheneck – 4:16 – spiegelt nicht die Leistung im Wasser; Ludwigsburg hat sich wacker geschlagen und muss vielleicht etwas mehr Selbstvertrauen gewinnen – und den Respekt vor großen Namen verlieren. Das ist die Kurzanalyse des SVL-Präsidenten Volker Heyn mit Blick auf die erste Partie in der neuen Saison in der A-Gruppe der Wasserball-Bundesliga.

Gut eine Stunde vorher. Ludwigsburg gewinnt das erste Anschwimmen, macht aber kein Tor. Zweiter SVL-Angriff, Schuss aufs Tor, abgewehrt. Auch Spandau zunächst ohne Erfolg. Überzahl Ludwigsburg, eine gute Chance – vertan. Im Gegenzug ist Spandau schnell vor dem Ludwigsburger Tor, das 0:1. Der SVL wird im Abschluss noch länger ohne Erfolg bleiben. Max Vernet Schweimer im SVL-Tor zeigt ein paar top Paraden.

Aber Ludwigsburg unterlaufen zu viele dumme Ballverluste. Die nächste Parade des Ludwigsburger Keepers, Unterzahl SVL, Tor Spandau. 0:2. Ludwigsburg spielt ganz gut mit, so das Fazit am Ende des ersten Viertels. Spandau ist mit einer herben Niederlage in der Champions League im Gepäck nach Schwaben angereist, mit einem 6:16 gegen Barcelona. Klar, der Rekordmeister will unbedingt gewinnen.

Auch das zweite Anschwimmen geht an Ludwigsburg. Doch der SVL bleibt im Abschluss wenig konsequent. Die nächste Parade von Max, dann ein Distanzschuss in die Arme des Berliner Torwarts. Weiter oft gute Abwehrarbeit des SVL, aber weiter kein Tor. Bald fällt das 0:3. Spandau spielt abgeklärt, erhöht auf 0:4 und auf 0:5. Der Halbzeitpfiff.

Das dritte Anschwimmen geht wieder an den SVL. Fehlpass und Konter – das nächste Spandau-Tor, 0:6. Überzahl und Auszeit Ludwigsburg. Gute Kombination, aber wieder ein schlecht platzierter Schuss. Die Konsequenz: bald das 0:7 für Spandau. Foul SVL, Strafwurf Spandau, Treffer zum 0:8. Kurz vor dem Schluss des Viertels: Tobias Bauer macht das 8:1. Endlich! Doch wenig später das nächste Ludwigsburger Foul, Strafwurf Spandau, das 9:1.

Die letzten acht Minuten. Anschwimmen geht an Spandau, und Tor, das 1:10. Und bald das 1:11 und das 1:12. Foul Ludwigsburg, der dritte Spandauer Strafwurf, das 1:13. Dann ein toller SVL-Spielzug, Sergio Prieto Hernandez schwimmt mit Ball vors Tor und macht das 2:13. Die Gegentore fallen zu einfach, das 2:14, das 2:15 und das 2:16. Auszeit SVL. Sergio macht noch das 3:16 und kurz vor Schluss das 4:16 durch Robert Seifert. Ende einer Partie, von der von vorne herein klar war: Ludwigsburg kann in diesem Spiel nur Erfahrungen gewinnen.

Der SVL-Trainer Raul de la Pena sagt: „Ich bin nicht zufrieden“ Die Spandauer waren besser, „aber wir haben es ihnen viel zu einfach gemacht“. Die SVL-Spieler hätten zu viel Respekt gehabt und zu viele Fehler gemacht, „wir müssen noch viel arbeiten“. Tobias Bauer, Jugendnationalspieler des SVL, erklärt nach dem Abpfiff: „Die ersten beiden Viertel waren in der Verteidigung gut, danach haben wir den Faden verloren. Offensiv hatten wir Probleme gegen das Pressing der Spandauer.“

Der Ludwigsburger Doppel-Torschütze Sergio sagt, es sei schwierig gewesen, die Defensive der Berliner zu brechen. Der Abstand des SVL zu Spandau sei – immerhin – kleiner geworden. Man muss wohl sagen: nur etwas kleiner. Spandau ist (noch) zu stark für die Wasserballer des SV Ludwigsburg. „Wir müssen weiter trainieren, üben – dann werden wir besser.“ Der SVL-Kapitän Nino Blazevic sagt, das Ergebnis sei nicht gut, „wir haben zu hoch verloren“. Zwei Viertel okay gespielt, dann ein „Kollaps“. Motto: weiter gut arbeiten, Tage, Wochen, Monate.

Matthias Nagel, SVL-Vizepräsident: „Das Positive zuerst: das Spiel war länger offen als die Spiele gegen Spandau in den vergangenen Jahren.“ Das Team sei gut gestartet, habe zunächst auch ganz gut mitgespielt, „dann ein bisschen den Faden verloren“ Aber klar: Spandau sei über die gesamte Partie hinweg die bessere Mannschaft gewesen. „Trotzdem ein Schritt nach vorne.“ In drei Wochen das nächste Spiel in Hannover gegen Waspo Hannover, „vermutlich ähnlich schwierig“, so Matthias Nagel, „wobei wir wissen: die Mannschaft hat Potenzial“.


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