9.8 C
Ludwigsburg
Dienstag, 16. April , 2024

Bürgernähe und Kompetenz für den Ludwigsburger Gemeinderat

FDP stellt 40 KandidatInnen für die Wahl...

Dem Kulturerbe einen Schritt näher

Der Vaihinger Maientag hat eine weitere Hürde...

Tag der offene Tür beim THW Ludwigsburg

Ludwigsburg.| Am 21.4.2024 veranstaltet der THW Ortsverband...
StartSportEin rabenschwarzes Wochenende für den SVL

Ein rabenschwarzes Wochenende für den SVL

SportEin rabenschwarzes Wochenende für den SVL

Die SVL-Wasserballer haben das kleine Finale im DSV-Pokal gegen das junge Team des OSC Potsdam deutlich mit 4:13 verloren. Die Mannschaft aus Schwaben lag zu Beginn für kurze Zeit vorne, sie hat nie wirklich ins Spiel gefunden.

Der Sprecher der Liveübetragung des kleinen Finales im DSV-Pokal in Düsseldorf erwartet ein zunächst ausgeglichenes Spiel, und fragt, ob die junge Mannschaft aus Potsdam gegen die Routiniers des SVL schlussendlich wirklich eine Chance habe? Sollte der OSC die Partie gewinnen, es wäre eine kleine Sensation, so der Sprecher . Er wird sich noch wundern – so wie viele andere auch.

Das erste Anschwimmen gewinnt Potsdam – wie in rund einer Stunde das komplette Spiel. Angriff SVL, kein Tor. Dann Unterzahl Ludwigsburg und Tor Potsdam. 1:0. Überzahl SVL, Angriff, Sergio Prieto Hernandez, 1:1. Ludwigsburg verteidigt gut. Nächster Angriff SVL, das nächste Tor, Jakov Skiljic macht das 2:1. Potsdam findet zunächst keine Mittel. Angriff SVL. Überzahl SVL, nicht konsequent gespielt, kein Treffer. Ende des ersten Viertels.

Das zweite Viertel startet mit einem Lattentreffer für Potsdam. Distanzschuss SVL, Parade des OSC Keepers. Foul SVL, Strafwurf, Treffer OSC. Der Ausgleich zum 2:2. Potsdam setzt Akzente – und hat bisschen Glück. Unterzahl SVL, Angriff OSC, Tor, die Führung für Potsdam, die das Team nicht mehr abgeben wird. 2:3. Ludwigsburg tut sich schwer, Potsdam ist engagierter und besser im Spiel. Parade Josip Katusa, der SVL-Torwart ist der beste Ludwigsburger Spieler. Gegenangriff SVL, eine gute Chance, aber vertan.

Wenig später ein tolles Tor für den OSC. 2:4. Überzahl SVL, Auszeit SVL. Jetzt muss aus Ludwigsburger Sicht ein Tor her. Doch der SVL agiert ideenlos, die Führung für Potsdam geht in Ordnung. Potsdam verteidigt clever. Unterzahl SVL, Auszeit Potsdam. Ein Abpraller – Potsdam erzielt das 2:5. Ein schlechtes Viertel für den SVL. Die Führung für den OSC sei hoch verdient, so der Kommentator des Livestreams. Pfiff, Halbzeit.

Auch das dritte Anschwimmen holt der OSC – und macht das 2:6. Potsdam verteidigt gut. Fehlpass SVL. Schuss Tobi Bauer, Pech. Pfosten. Wenig später scheitert auch Sergio am Pfosten. Der SVL-Präsident Volker Heyn sagt: „Man könnte meinen, es sei ein Magnet an der Latte.“ Doch das ist nicht das einzige Ludwigsburger Problem. Konter OSC – und der Treffer zum 2:7. Die Vorentscheidung? Überzahl SVL, wieder kein Tor, fahrlässig vertan die nächste Chance.

Tolle Parade von Josip. Foul SVL, Strafwurf OSC, schön gehalten, Josip verhindert (noch) Schlimmeres. Unterzahl SVL – und das 2:8 für Potsdam. Dann auf der anderen Seite, Foul OSC, Strafwurf SVL, der Kapitän Nino Blazevic macht das 3:8. Das erste Tor nach einer gefühlten Ewigkeit. Aber sofort die Antwort, das 3:9 für Potsdam.

Das letzte Viertel. Sind sechs Tore aufzuholen? Ein fataler Fehlpass von Domagoj Mijatovic. Bald fällt das 3:10. Dieses Spiel, das wichtigste in der Geschichte des SVL, ist eins der schlechtesten seit Jahren. Den SVL-Wasserballern fehlen die Ideen. Jakov Skilljic verkürzt auf 4:10 Noch fünf Minuten, Ludwigsburg liegt sechs Tore zurück, und der OSC macht das 4:11, das 4:12 und das 4:13. Alle wissen: dieses Spiel ist längst entschieden. Foul SVL, Strafwurf OSC, verschossen. Der Schlusspfiff. Der Liga-Siebte gewinnt gegen die Nummer vier. Ein rabenschwarzer Tag für den SVL.

Der SVL-Vizepräsident Matthias Nagel sagt unmittelbar nach dem Spiel, „wir hatten auf den Sieg gehofft“. Im ersten Viertel sei das Team „auf einem guten Weg“ gewesen, das zweite Viertel „lief dann komplett gegen uns“. Danach sei es schwierig gewesen, überhaupt noch mal ins Spiel zu kommen. Das knappe Fazit: sehr enttäuschend, schade.

Der Ludwigsburger Betreuer Dieter Gscheidle, ein SVL-Urgestein, sagt, gefragt nach einer Erklärung für die schlechte Leistung, zunächst nur: „Mir fehlen die Worte – und das gibt es nicht oft.“ Wenig später spricht er vom „kompletten Versagen“. Bittere Worte. Josip Katusa hat kurz nach dem Abpfiff gar keine Erklärung parat und sagt: „Bitte den Trainer fragen.“ Marko Curic mag an diesem Abend in Düsseldorf nichts sagen. Erst gegen Mitternacht findet er ein paar Worte, sagt: „Ich bin sehr enttäuscht.“ Er und das Team müssten sich zusammensetzen und analysieren, was passiert ist. „Die Saison ist noch nicht vorbei, wir müssen die Playoffs in der Meisterschaft besser spielen.“

SVL im Halbfinale gegen den späteren Titelträger chancenlos

Das Halbfinale im DSV-Pokal am Freitagabend hatten die Ludwigsburger Bundesliga-Wasserballer gegen den amtierenden Meister Waspo Hannover deutlich mit 25:3 verloren.

Der Dritte der Bundesliga traf auf den Vierten. Freitagabend, Rheinbad Düsseldorf: im Pokal-Halbfinale spielt Waspo Hannover gegen den SV Ludwigsburg. Zweimal haben die beiden Teams in dieser Saison bereits gegeneinander gespielt, zweimal hat Waspo klar gewonnen. Bei Waspo spielen mehrere internationale Superstars. Kann diese Partie überhaupt spannend werden? Das fragt sich vermutlich nicht nur der Sprecher, der den Livestream im Internet kommentiert.

Und alle bekommen ganz schnell die Antwort. Nein, dieses Halbfinale ist schon nach eine paar Minuten quasi entschieden. Waspo spielt schnelle Konter, macht schnelle Tore und verteidigt hervorragend. Ludwigsburg fehlen die Mittel gegen das Pressing des Gegners. Ganz schnell steht es 6:0 für Hannover. Ein leichtes Spiel für den Deutschen Meister. Erst ein paar Sekunden vor dem Ende des ersten Viertes gelingt dem SVL der Anschlusstreffer, Kende John macht das 6:1.

Auch im zweiten Viertel fallen schnell die nächsten Treffer für Waspo, das 7:1 und das 8:1, das 9:1 und das 10:1. Ludwigsburg findet einfach nicht ins Spiel. Der SVL-Präsident Volker Heyn ist vor Ort und sagt, es sei ja eigentlich klar gewesen, dass in diesem Spiel nichts zu holen sein werde. Sergio Prieto Hernandez gelingt mit einem wunderschönen Distanzschuss zwar das 10:2, danach indes fallen das 11:2 und das 12:2. Halbzeit.

Das dritte Viertel beginnt mit zwei Paraden der beiden Torhüter. Und geht dann weiter mit dem munteren Toreschießen von Hannover. 13:2, 14:2, 15:2, 16:2. Waspo spielt souverän – und Ludwigsburg? Findet kein Werkzeug, sagt der Sprecher im Livestream, und er spekuliert ob der SVL sich wohl für das Spiel um Platz drei am Samstagnachmittag gegen den OSC Potsdam schont, Potsdam sein Halbfinale gegen Spandau mit 7:19 verloren. Unterdessen macht Hannover das 17:2 und das 18:2. Im kleinen Finale wird Ludwigsburg sicherlich mehr zeigen müssen, sonst wird das nichts mit der Bronzemedaille. Ende des dritten Viertels, es steht 20:2. Waspo dominiert die Partie nach Strich und Faden.

Im letzten Viertel kommt Ivan Pisk für Josip Katusa ins SVL-Tor. Überzahl SVL, Auszeit SVL. Ein schöner Angriff, der Ludwigsburger Kapitän trifft, Nino Blazevic macht das 20:3. Es wird der letzte SVL-Treffer bleiben. Parade Pisk. Wenig später fällt das 21:3. Ludwigsburg steht viel zu tief, kassiert das 22:3 und 23:3. Zwanzig Tore Differenz! „Das ist nicht das, was wir uns erwartet haben“, sagt der Sprecher und fragt, ob der SVL alles auf das Spiel am Samstag setze? Kurz vor Schluss auch noch das 25:3 für Hannover.

Und was sagt der Trainer Marko Curic? „Ich bin nicht happy, nicht zufrieden.“ Klar, niemand habe erwartet, dass der SVL Hannover schlagen würde, „aber ich hatte erwartet, dass wir besser spielen“. Mit Blick auf das Spiel am Samstag sagte der Trainer: „Potsdam hat die gleichen Chancen zu gewinnen, wie wir. Das wird ein hartes Spiel.“


Weitere Artikel

Beliebte Artikel