Ludwigsburg.| Der Kreistag des Landkreises Ludwigsburg hat in seiner Sitzung am Freitag, 11. April 2025, den Startschuss für die dringend notwendige Modernisierung der KFZ-Zulassungsstelle und der Poststelle im Kreishaus gegeben. Die Arbeiten in der Hindenburgstraße 40 sollen bis Ende 2028 umgesetzt werden. Die geschätzten Gesamtkosten für die Sanierungsmaßnahmen liegen bei rund 5,29 Millionen Euro.
„Das Kreishaus ist das Herzstück unserer Verwaltung. Mit der geplanten Sanierung wollen wir sicherstellen, dass die Infrastruktur auch künftig den Anforderungen einer modernen, zunehmend digitalisierten Verwaltung gerecht wird“, sagte Landrat Dietmar Allgaier. „Mit der Modernisierung erhöhen wir die Servicequalität für die Bürgerinnen und Bürger.“
Zunächst wird der Mittelbau in der Königsallee, dessen Fertigstellung für November 2025 geplant ist, nach der Sanierung als Übergangslösung dienen: Die KFZ-Zulassungsstelle soll während ihrer eigenen Umbauphase in diese Räume ziehen. Damit entfällt der Bedarf eines externen, kostenintensiven Provisoriums – eine wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung, wie Allgaier betonte: „Dadurch erübrigt sich ein aufwendiges und teures Provisorium an anderer Stelle. Einen passenden ‚Ersatzraum‘ für die Anforderungen der KFZ-Zulassung zu finden ist nahezu unmöglich.“
Kfz-Zulassung und Poststelle sollen fit für die Zukunft gemacht werden
Die Notwendigkeit der Sanierung sei unbestritten, so der Landrat weiter. Das Kreishaus wurde 1982 bezogen und entspricht in vielen Bereichen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Abgehängte Decken in der KFZ-Zulassung mussten bereits mehrfach notdürftig gesichert werden, die Lüftungsanlage ist marode, Elektroinstallationen und Haustechnik entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik. „Die Arbeitsprozesse müssen an die neuen Anforderungen durch den Transformationsprozess der Digitalisierung angepasst und der Großraum neu strukturiert werden.“
Auch die Poststelle des Kreishauses soll im Zuge der Umbauarbeiten modernisiert werden. Durch den Auszug der KFZ-Zulassung ergibt sich die Möglichkeit, die Poststelle für die Zeit der Modernisierungsarbeiten dort unterzubringen, um die freigeräumte Fläche ordentlich zu sanieren. Neben der Ertüchtigung der IT-Infrastruktur sollen auch Arbeitsbereiche für die digitale Verarbeitung der Poststücke geschaffen werden.
Unternehmen „Drees und Sommer“ für weitere Untersuchungen beauftragt
Zur genauen Analyse der Anforderungen an beide Bereiche stimmte der Kreistag für die Beauftragung des Unternehmens „Drees und Sommer“. Parallel dazu startet die Verwaltung ein europaweites Vergabeverfahren (VgV), um ein Planungsteam zu finden, das künftig sämtliche Sanierungsmaßnahmen im Kreishaus mit einer einheitlichen Handschrift begleiten kann. Die geschätzten Gesamtkosten für die Sanierungsmaßnahmen liegen bei rund 5,29 Millionen Euro.
Der Zeitplan für die Sanierung des Kreishauses sieht wie folgt vor: Nachdem der Kreistag am Freitag den Grundsatzbeschluss gefasst hat, soll im Oktober das Planungsteam mit der Entwurfsplanung beauftragt werden. Diese Planung – inklusive einer qualifizierten Kostenberechnung – wird dem Kreistag voraussichtlich im Juli 2026 zur Entscheidung vorgelegt. Die weitere Beauftragung wird unter den Vorbehalt der Zustimmung des Kreistags gestellt. Im Januar 2027 soll dann der Umbau der Poststelle beginnen. Sobald dieser abgeschlossen ist, startet im November 2027 die Sanierung der KFZ-Zulassungsstelle. Der Rückzug der Zulassungsstelle ins Kreishaus ist für Dezember 2028 vorgesehen. Der frei gewordene Mittelbau in der Königsallee kann dann final vom Gesundheitsdezernat genutzt werden.