Farbenfrohes Spektakel erstmals ohne Eintritt
Eine überaus positive Bilanz zog der Veranstalter Tourismus & Events Ludwigsburg zur Venezianischen Messe Ludwigsburg. „Aufgrund des bereits am späten Nachmittag einsetzenden Regens haben wir am Ende ca. 65.000 – 70.000 verzeichnet; wäre das Wetter stabil geblieben, wären es 70.000 – 75.000 gewesen“, sah sich Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg nur einen Wermutstropfen bei ansonsten nahezu idealen Rahmenbedingungen, die bereits bei der Parade der Kostümträger und der Eröffnung auf dem Marktplatz am Freitagabend zu einem regelrechten Besucherandrang geführt hatten. Die Veranstalter zogen aufgrund des einsetzenden Regens am Sonntagabend die ursprünglich für 22:30 Uhr vorgesehene Lasershow auf 20:30 Uhr vor, so dass die Veranstaltung wetterbedingt früher endete.
Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht zeigte sich sehr angetan vom neuen Konzept der Traditionsveranstaltung: „Die Öffnung für die breite Öffentlichkeit ohne Absperrgitter und Eintrittspreis schafft eine fantastische Atmosphäre und zieht viele Menschen aus Stadt und Region an. Masken, Tanz, Farben und Musik zeigen ein europäisch geprägtes, weltoffenes und buntes Ludwigsburg!“ Die Venezianische Messe habe einmal mehr bewiesen, warum sie als fester Bestandteil in der Veranstaltungs- und Festivallandschaft in Ludwigsburg und in der Region eine Alleinstellung einnimmt.
Auch Rainer Kittel, Spiritus Rector der Venezianischen Messe der Neuzeit, die 1993 ihre Premiere feierte, und weiterhin in die Gestaltung des Künstlerprogramms eingebunden, war begeistert: „Ich bin beglückt und kann Tourismus & Events zu der Idee der Öffnung ohne Eintritt nur nachdrücklich gratulieren. Meine anfängliche Skepsis ist von Minute 1 an verflogen – was für ein Fest für alle Bürgerinnen und Bürger, Besucherinnen und Besucher von nah und fern!“
Das bunte Treiben erstreckte sich nicht nur auf und rund um den Marktplatz mit künstlerischen Darbietungen, gastronomischen Angeboten und dem heiß begehrten Kunst- und Handwerkermarkt, sondern auch auf das Blühende Barock und das Schloss, wo sich den Kostümträgerinnen und -trägern mit ihren Fotografen im Schlepptau eine attraktive und einzigartige Kulisse für ihre Shootings bot. Im Residenzschloss wurden spezielle Führungen für Kostümträger samt Fotograf angeboten, die allesamt ausgebucht werden. Der Brückenschlag funktionierte aber auch in die andere Richtung: das Blühende Barock hatte die Fläche rund um den Marktbrunnen gestaltet und sorgte damit für große Begeisterung beim Publikum.
„Die Venezianische Messe verwandelt den Marktplatz mit einer Vielzahl von eindrucksvollen Masken- und Kostümträgern in eine faszinierende Bühne mit einzigartigem Flair“, unterstreicht Christoph Adels, Geschäftsführer des städtischen Eigenbetriebs und Veranstalters Tourismus & Events Ludwigsburg, die Bedeutung und Strahlkraft des Festivals. „Mit der Abschaffung des Eintrittspreises konnten wir ganz neue Zielgruppen gewinnen und mit einigen Neuerungen auch innovative Akzente mit Blick auf das Programm setzen.“ So sorgte am Freitagabend ein DJ für chillige Sounds, zu dem das Publikum inklusive zahlreicher Kostümträgerinnen und -träger ausgelassen tanzten.
Am Samstagabend gab dann das Stuttgarter Operettenensemble mit ihrer „Nacht in Venedig“ wieder traditionelle Musik zum Besten. „Altbewährtes belassen und Neuerungen wagen – so könnte man die Formel unserer Neukonzeption umschreiben“, bringt es Elmar Kunz, Stellvertretender Geschäftsführer von Tourismus & Events auf den Punkt.
Auch an die Kleinen war mit einer neuen Aktion gedacht: bei einem Bastel-Workshop im Kunstmarkt Boss durften sich Kinder ihre individuelle Maske selbst gestalten. Den Abschluss bildete an allen drei Abenden eine Lasershow.
Bei all den Besuchermassen blieb es bislang friedlich. „Keine besonderen Vorkommnisse“, berichtet Mario Kreh, der in ständigem Austausch mit der Polizei und den Sicherheitsbehörden stand. Lediglich ein Taschenmesser musste konfisziert werden. „Der Charakter der Venezianische Messe verleitet die Menschen fast automatisch dazu, diszipliniert zu bleiben und Abstand zu wahren, so dass es nirgends zu Gedränge kommt“, so Kreh weiter.
„Eintritt frei“ – die neue Devise der Venezianischen Messe hat sich ausgezahlt. Nun muss nur noch das Wetter bis in die späten Abendstunden mitspielen.