- Kundenteam Manthey vertritt Porsche im 24 Fahrzeuge starken DTM-Feld
- DTM nimmt Änderungen am Rennformat vor, um Spannungsfaktor zu erhöhen
- Eigener YouTube-Kanal der DTM, Streaming-Plattform Joyn und der Free-TV-Sender ProSieben übertragen die Rennen
In seiner dritten DTM-Saison setzt die Porsche-Kundenmannschaft Manthey drei statt bislang zwei Porsche 911 GT3 R ein. Die aus dem Vorjahr bekannte Paarung mit dem österreichischen Werksfahrer Thomas Preining und Ayhancan Güven aus der Türkei geht erneut unter dem Team-Namen Manthey EMA an den Start. Sie erhält Verstärkung durch den jungen Niederländer Morris Schuring im Manthey Junior Team. In ihrer 41. Auflage weist die DTM ein Teilnehmerfeld mit elf Rennställen auf. Sie schicken insgesamt 24 GT3-Fahrzeuge von neun verschiedenen Herstellern auf die Strecke. Die acht Rennwochenenden umfassen jeweils zwei Wertungsläufe. Der Saisonauftakt findet ab dem heutigen Freitag (25. bis 27. April) in Oschersleben statt.
Stuttgart.| Porsche und das Kundenteam Manthey verfolgen für das bevorstehende DTM-Jahr ehrgeizige Ziele. Der Sportwagenhersteller aus Stuttgart und die erfahrene Mannschaft aus Meuspath am Nürburgring wollen an die Erfolge der Saison 2023 anknüpfen und mit dem 911 GT3 R erneut die Titel in der Hersteller-, Team- und Fahrerwertung gewinnen. Mit dem Werkspilot Thomas Preining als damaligem Champion sowie dem ehemaligen Porsche-Junior Ayhancan Güven und dem Nachwuchstalent Morris Schuring bildet das Fahreraufgebot eine spannende Kombination aus Erfahrung, Ehrgeiz und Talent ab.
„Wir wollen wieder voll angreifen und um die Titel kämpfen“, beschreibt Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH, seine generelle Zielsetzung für die neue DTM-Saison. „Dass wir in diesem Jahr mit drei statt mit zwei Porsche 911 GT3 R antreten, ändert wenig an unserer Herangehensweise: Wir agieren immer als Team, denn für bestmögliche Ergebnisse ist die enge Zusammenarbeit auf allen Ebenen unerlässlich. Gleichzeitig liefert uns das dritte Fahrzeug zusätzliche Daten und auch die Fahrer können voneinander lernen, wovon das gesamte Team ebenfalls profitiert.“
Hungrig auf Erfolg: der Porsche-Fahrerkader für die DTM 2025
Werksfahrer Thomas Preining blickt seinem vierten kompletten DTM-Jahr entgegen. Nach dem Meistertitel 2023 hat der 26-Jährige die vergangene Saison mit 158 Zählern auf dem fünften Gesamtrang abgeschlossen. Preining fuhr dabei einen Sieg und zwei weitere Podestplatzierungen heraus. Auch in jedem der übrigen 13 Wertungsläufe konnte der ehemalige Porsche-Junior punkten. 2025 will der Österreicher mit seinem bis zu 416 kW (565 PS) starken, von den Fans „Grello“ genannten Porsche 911 GT3 R wieder um den Titel kämpfen.
Ayhancan Güven wechselte vor Jahresfrist zum Team Manthey EMA. Nach etwas durchwachsenem Start kam der 27-jährige Türke in seiner zweiten DTM-Saison immer besser in Fahrt und sammelte 51 seiner 69 Punkte an den vier Rennwochenenden der zweiten Saisonhälfte. Diesen Schwung will der Fahrer der Startnummer 90 mit in die diesjährige Meisterschaft nehmen.
In das Steuer des dritten Porsche 911 GT3 R von Manthey greift ein 20-Jähriger: Morris Schuring konnte im vergangenen Jahr gemeinsam mit Porsche-Werksfahrer Richard Lietz aus Österreich und dem Australier Yasser Shahin die GT-Wertung der 24 Stunden von Le Mans gewinnen. Zuvor hat der Niederländer mehrere Saisons erfolgreich im Porsche Carrera Cup Deutschland und im Porsche Mobil 1 Supercup bestritten. In letzterem hält er bis heute den Rekord als jüngster Laufsieger aller Zeiten.
„Wenn du dich wie Morris Schuring im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland und im Porsche Mobil 1 Supercup mit dem Porsche 911 GT3 Cup jeweils unter den Top-5 etablierst, steht dein fahrerisches Talent außer Frage: Dann hast du bewiesen, dass du dich in engen Rad-an-Rad-Duellen behaupten kannst“, lobt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „In der Langstrecken-WM hat Morris gezeigt, dass er auch mit dem 911 GT3 R umzugehen weiß. Deswegen gehe ich fest davon aus, dass er sich auch in der DTM schnell zurechtfinden und für Aufsehen sorgen wird.“
„Morris Schuring hat uns besonders im vergangenen Jahr durch seine Vorstellungen in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft, die er gemeinsam mit Richard Lietz und Yasser Shahin als Vize-Champion der Endurance Trophy für LMGT3-Fahrer abgeschlossen hat, nachhaltig beeindruckt“, erklärt Nicolas Raeder. „Ich freue mich, dass dieses junge Nachwuchstalent nun auch unser DTM-Team verstärkt und sich in den Sprintrennen beweisen kann.“
Die DTM-Saison 2025
Für die bevorstehende DTM-Saison hat der ADAC als Ausrichter mehrere Neuerungen eingeführt. So fahren die GT3-Rennwagen ab sofort mit einem einheitlich vorgeschriebenen synthetischen Kraftstoff. Hinzu kommen die neuen Einheitsreifen des Serienpartners Pirelli mit einer vom Forest Stewardship Council (FSC) zertifizierten Naturkautschuk-Komponente.
Die sichtbarsten Neuerungen betreffen das sportliche Format der DTM. So verkürzt sich die Renndauer aller 16 Saisonläufe um fünf auf 55 Minuten plus eine Runde. Safety-Car-Einsätze können die Renndistanz aber um bis zu zwei „Joker“-Runden verlängern. Während die Samstagsläufe wie gehabt einen Pflicht-Boxenstopp zwischen der 20. und der 40. Rennminute beinhalten, müssen die Fahrer an den Sonntagen gleich zweimal zum Reifenwechsel bei ihren Teams vorfahren. Das erste Performance-Boxenstoppfenster öffnet sich dabei zwischen der zehnten und der 20. Minute, das zweite von der 39. bis zur 45. Minute. Das künstliche Aufwärmen der Reifen bleibt weiterhin verboten.
„Das neue Rennformat eröffnet den Teams zusätzliche Strategiemöglichkeiten, dies macht die einzelnen Läufe sicherlich nochmals spannender“, blickt Sebastian Golz voraus. „Dabei spielen auch die neuen Reifen eine Rolle: Es kommt darauf an, wie schnell die Fahrer die frisch aufgezogenen Pneus ins optimale Performance-Fenster bringen und wie lange sie sie darin halten können. Gleichzeitig gibt das neue Format den Teams mehr Spielraum, um beispielsweise auf einen unvorhergesehen Rennverlauf reagieren zu können.“
Bewährtes Punktesystem, DTM live im Streaming und TV
Auch 2025 schreibt der ADAC für die DTM je eine Wertung für Fahrer, Teams und Hersteller aus. Für letztere zählen pro Lauf die beiden bestplatzierten Fahrzeuge der jeweiligen Marke. Die Punkteverteilung für die Ränge eins bis 15 erfolgt nach bewährtem Schema: 25-20-16-13-11-10-9-8-7-6-5-4-3-2-1. Die drei Erstplatzierten eines Qualifyings erhalten zusätzliche Punkte für die Fahrerwertung – der Schnellste drei, der Drittschnellste noch einen Punkt. Nach dem gleichen Muster erfolgt die Punktevergabe für die drei schnellsten Pflichtboxenstopps pro Wertungslauf, die für die „Pit Stop Challenge“ der Teams zählen.
In Deutschland können DTM-Fans sämtliche Sessions auf der Streaming-Plattform Joyn sowie alle Rennen live auf dem Free-TV-Sender ProSieben verfolgen. Der DTM-eigene YouTube-Kanal streamt neben allen Qualifyings und Rennen auch die freien Trainingssitzungen am Freitag live in deutscher und englischer Sprache.
Der Kalender der DTM 2025 (je zwei Wertungsläufe)
25. – 27. April: Oschersleben (Deutschland)
23. – 25. Mai: Lausitzring (Deutschland)
6. – 8. Juni: Zandvoort (Niederlande)
4. – 6. Juli: Norisring (Deutschland)
8. – 10. August: Nürburgring (Deutschland)
22. – 24. August: Sachsenring (Deutschland)
12. – 14. September: Spielberg (Österreich)
3. – 5. Oktober: Hockenheim (Deutschland)