- Erster Entwurf und weitere Schritte für die Wärmeplanung vorgestellt
- Die Wärmeplanung der Stadt Stuttgart nimmt immer konkretere Form an.
Stuttgart.| In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Klima und Umwelt wurde der Entwurf für die Einstufung des Stadtgebiets in Eignungsgebiete für Wärmenetze vorgestellt und die weiteren Schritte skizziert, die nötig sind, damit der Gemeinderat die Wärmeplanung noch in diesem Jahr beschließen kann. Eine Bürgerbeteiligung ist für den Herbst geplant.Dafür, dass Stuttgart ab 2035 klimaneutral sein kann, ist eine nachhaltige Wärmeversorgung von zentraler Bedeutung. Die Voraussetzungen dafür sind in den 23 Stadtbezirken jedoch sehr unterschiedlich. Über deren Bewertung und den Stand der gemeinsam erarbeiteten Planung haben das Amt für Umweltschutz (AfU) und die Stadtwerke Stuttgart dem Gremium berichtet. Dieses Leitbild soll den Transformationsprozess in den nächsten Jahren begleiten und bei allen städtebaulichen Entwicklungen Berücksichtigung finden.„Das Potenzial lokaler erneuerbarer Energie ist auf dem Stadtgebiet begrenzt“, sagt Dr. Jürgen Görres, Leiter der Abteilung Energie beim AfU, „daher ist es wichtig, jedes Potenzial – ob Abwasserwärme, Abwärme, Geothermie, Solarenergie und anderes mehr – zu nutzen. Dabei ist es unbedingt notwendig, auch einen Großteil der Gebäude energetisch zu sanieren und damit den Wärmebedarf zu minimieren.“Die klimaneutrale Wärmeversorgung ist sowohl über eine Einzelversorgung als auch über einen Wärmeverbund zu realisieren. Dabei spielt die bestehende Fernwärmeversorgung auch eine wichtige Rolle. Für den Ausbau des Verbunds gilt es, Zonen zu identifizieren, in denen ein Wärmenetz praktikabel wäre.Der im Ausschuss für Klima und Umwelt vorgestellte Entwurf für Eignungsgebiete zeigt, dass sich die in Stuttgart bestehenden Wärmenetze verdichten und zum Teil erweitern lassen. Hinzu sollen Gebiete kommen, die sich aufgrund ihrer Struktur und möglicher Wärmequellen für ein neues klimaneutrales Wärmenetz eignen. Sie sind nach ihrem zeitlichen und planerischen Status in zwei Prioritäten eingeteilt. Daneben gibt es auch Gebiete, die aufgrund ihrer sehr hohen Bebauungsdichte und des geringen Gebäudeabstands wenig Möglichkeiten für eine klimaneutrale Einzelversorgung haben, sodass auch hier Wärmenetze als Option zu prüfen sind.