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Wasserball-Bundesliga beginnt am Samstag

SportWasserball-Bundesliga beginnt am Samstag
Ludwigsburg eröffnet die Saison gegen die White Sharks Hannover

Ludwigsburg.| Die SVL-Wasserballer gehen gut vorbereitet in die neue Bundesligasaison, die für Ludwigsburg mit einem Heimspiel gegen die White Sharks Hannover an diesem Samstag um 15.30 Uhr beginnt. Die Partie wird im Inselbad in Stuttgart ausgetragen. Die SVLer hoffen, dass sie schon bald im heimischen Freibad spielen dürfen, zuvorderst in den Play-offs im Sommer 2022 und dann auch unter dem Dach einer Traglufthalle ganzjährig. So lange muss bei Heimspielen in der Landeshauptstadt weiter improvisiert werden, der Verein hat aber ein paar Ideen, wie er das Spiel mehr zum Erlebnis e ntwickeln möchte.

Das Ziel sei klar, sagt der SVL-Teammanager Adrijan Jakovcev. Die Mannschaft solle sich in der Ersten Bundesliga, die jetzt am Samstag, 6. November, beginnt, in die Top Four spielen. Waspo Hannover und Spandau seien vermutlich (noch) nicht zu schlagen. Gegen alle anderen Teams rechnen sich die Ludwigsburger aber gute Chancen aus.

Das erste Spiel gegen die White Sharks Hannover wird im Inselbad im Stuttgart ausgetragen, es beginnt um 15.30 Uhr. Ein richtiges Heimspiel sei die Begegnung aber nicht, so Jakovcev. Leider. Der SVL müsse notgedrungen ausweichen in das Inselbad. Ludwigsburg sei gemeinsam mit dem SSV Esslingen das einzige Erstliga-Team, das daheim kein wettkampftaugliches Bad hat. Man versucht, das beste daraus zu machen.

Unmittelbar vor dem Beginn der Begegnung sollen im Inselbad SVL-Fahnen aufgehängt werden. Der Verein hat einen Läufer in SVL-gelb gekauft, der am Beckenrand ausgerollt wird. Die Ketten, die den Wettkampfbereich von der Zuschauertribüne abtrennen, ist schwarz-gelb wie die Vereinsflagge. Alles um ein wenig Atmosphäre in das doch sehr in die Jahre gekommene Bad in Stuttgart-Untertürkheim zu bekommen.

Die Mannschaft geht top vorbereitet in die Bundesligasaison. Die Spiele im Euro-Cup und im DSV-Pokal hätten den Spielern gut getan, sagt der Teammanager. Wegen der Corona-Pandemie habe die Spielpraxis gefehlt. Nun indes sei der SVL ganz gut eingespielt. Dass es im DSV-Pokal schlussendlich „nur“ zu Platz vier gereicht hat, sei ein bisschen ärgerlich. Es sei mehr drinnen gewesen, nämlich Platz drei.

Die Plätze eins und zwei seien vorerst „nicht greifbar“. Aber der ASC Duisburg sei schlagbar. Dem SVL fehle die Abgezocktheit der Duisburger, die schon lange zusammen spielten. Duisburg, sagt Jakovcev, sei vor fünf Jahren Pokalsieger gewesen und der SV habe damals noch in der Zweiten Liga gespielt. „Wir müssen uns manchmal daran erinnern, woher wir kommen.“

Soll heißen: Ludwigsburg hat schon ganz viel erreicht. Auch, wenn man bedenke, dass der SVL kein wettkampftaugliches Becken hat. Trainiert wird größtenteils auf dem Kleinfeld im Campusbad, die Ligaspiele werden aber in deutlich größeren Becken ausgetragen. Die Spieler müssten sich immer wieder umgewöhnen. Ärgerlich sei auch, dass der SVL keine richtigen Heimspiele austragen kann, sondern immer ausweichen muss in die Landeshauptstadt.

Deshalb hofft der Club, dass man sich bis sehr zeitnah mit der Stadt darauf einigen kann, während der kalten Jahreszeit eine Traglufthalle über das Hohenecker Freibad zu spannen. Dann könnten alle Heimspiele tatsächlich daheim stattfinden und dann kämen bestimmt noch mehr Zuschauer zum gemeinsam mit den Basketballern ligenhöchsten Team.

Mit Blick auf die neue Saison sagt der Teammanager, alle Spiele im Inselbad müssten unbedingt gewonnen werden, außer die zwei gegen Waspo Hannover und gegen Spandau. Auswärtsspiele seien „eine andere Geschichte“, aber klar: der SVL werde alles versuchen, um möglichst auch viele jener Spiele für sich zu entscheiden.

Die Vorrunde endet für den SVL am Samstag, 5. März, mit einem Knaller: mit einem Spiel im Inselbad gegen den Pokalsieger und amtierenden Meister Waspo Hannover. Anschließend werden wieder – wie in den Vorjahren – Play-Offs stattfinden. Das genau Reglement mit Auf- und Abstieg in die schwächer B-Gruppe, erschließt sich einmal mehr vorallem Insidern. Mit Platz 3 oder 4 entgeht man diesen Spielen und startet im Viertelfinale in die Platzierungsspiele. Nach der WM Pause im April und Mai geht es dann im Juni im Freibad Hoheneck um die Medaillen.

Adrijan Jakovcev sagt, er habe sich während der vergangenen Monate bei anderen Vereinen in der Region umgeschaut, wie diese sich daheim präsentieren, etwa bei den Ludwigsburger Basketball-Riesen und bei den Handballern in Bietigheim. Der SV Ludwigsburg will von sogenannten Best-Practice-Beispielen lernen. „Wir wollen einen Schritt weiter gehen, in allen Bereichen.“

Der SVL will laut Manager auch auf Nachwuchsspieler setzen, in dieser Saison speziell auf Tobi Bauer, Mateja Bosic und Mikael Matodiev – alle U20. Bauer studiert in Stuttgart seit diesem Herbst Sportmanagement und absolviert seinen Praxisteil beim Sportkreis Ludwigsburg, Bosic und Metodiev wollen zunächst an ihren Deutschkenntnissen arbeiten und dann im nächsten Jahr ebenfalls ein Studium aufnehmen.

Adrijan Jakovcev sagt: „Wir werden unseren Weg weiter gehen.“ Er spricht gerne von einem von-oben-nach-unten-Plan: eine sehr gut aufgestellte erste Mannschaft in der Bundesliga werde weitere junge Spieler nach Ludwigsburg ziehen. Denn alle motivierten Nachwuchsspieler, wollen in der Ersten Liga professionell trainieren und dabei an der Karriere nach der Karriere arbeiten. Junge Spieler sollten wissen, so Jakovcev: in Ludwigsburg wird gut gearbeitet, der Verein kümmert sich.

Bestes Beispiel dafür ist der Teammanager selbst. Der Kroate Jakovcev ist vor vielen Jahren zum SVL gekommen, er spielte damals in der Zweiten Liga, hatte später einige Angebote von besseren Klubs. Er ist aber geblieben und in der Barockstadt längst daheim. Der Bauingenieur hat einen festen Job und lebt mit seiner kleinen Familie in Neckarweihingen.

Der Spieler Nino Blazevic erinnert daran, das der SVL die White Sharks im Vorjahr zweimal mit einigen Toren Vorsprung geschlagen hat. „Wir waren besser.“ Die Sharks seien „ein gutes, junges Team“.  Einer ihrer besten Spieler habe jedoch den Verein verlassen. Die Sharks hätten allerdings den Vorteil, dass sie regelmäßig mit der Spitzenmannschaft Waspo Hannover trainieren könnten. Der SVL sollte trotzdem mental und körperlich gut drauf sein – und die Sharks schlagen. „Wir werden unser Bestes geben, wir wollen mit einem guten Resultat in die neue Spielzeit starten.“

Das Team des SVL warte wegen Corona schon lange auf eine halbwegs geregelte Saison. „Alle Spieler sind aufgeregt und können es kaum noch erwarten, dass es endlich losgeht.“ Aleksa Manic sagt: „Nach dem Euro-Cup und nach dem DSV-Pokal haben wir einen Teil unserer Reise beendet. Jetzt folgt der nächste Schritt. Wir sind bereit.“ Manic ruft alle Ludwigsburger Fans auf, am Samstag ins Inselbad zu kommen und den SVL zu unterstützen.


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