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SVL mit viel Licht und ein wenig Schatten

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Wasserball-Turnier in Ludwigsburg

Ludwigsburg.| Samstagabend im Freibad Ludwigsburg: die Laune aller SVL-Spieler ist bestens. Zwei Siege gegen Esslingen und gegen Hannover sind einfahren. Alles läuft nach Plan. Doch am frühen Sonntagnachmittag die Ernüchterung: die Ludwigsburger Bundesliga-Wasserballer verspielen den fest eingeplanten Sieg im dritten Spiel gegen Neukölln.

Das Turnier am kommenden Wochenende in Esslingen wird spannend für die Zuschauer. Das ist die einzige rundum positive Nachricht am Sonntagnachmittag. Die SVL-Wasserballer haben eben den sicher geglaubten Sieg gegen die SG Neukölln verspielt. Aus der Hand gege ben, könnte man auch sagen. Oder verschenkt. Der SVL-Teammanager Adrijan Jakovcev ist angefressen. Obwohl das Turnier im Freibad Hoheneck, bei dem die Plätze fünf bis neun ausgespielt werden, am Vortag doch so großartig für Ludwigsburg begonnen hatte.

Samstag, 11 Uhr. Das Derby gegen den SSV Esslingen wird angepfiffen. Die Ludwigsburger tun sich zunächst ein bisschen schwer, die Tore fallen wie am Fließband. Nach dem ersten Viertel steht es bereits 7:7. Esslingen ist aggressiver, von deren Trainer offenkundig gut eingestellt.

Alle Spiele an diesem Wochenende werden vom SV Ludwigsburg im Internet live übertragen, die SVL Experten Jan Wörsinger und Dieter Gscheidle kommentieren. Sie kommentieren hervorragend, fachkundig und mit Wortwitz. Das Ergebnis nach dem ersten Viertel, sagen die beiden,  „spricht nicht für die Abwehr“.

Die Ludwigsburger Abwehr indes wird besser. Bald zeigen Marko Martinic, Timo van der Bosch und ihre Kollegen, was sie draufhaben. Nun auf der Höhe und besser im Spiel, schießt der SVL jetzt mehr Tore als der SSVE. Deutlich mehr. Nach dem zweiten Viertel steht es 13:10 und nach dem Schusspfiff 20:13. Einziges Manko im Spiel der Ludwigsburger: sie gewinnen kein Anschwimmen. Das wird sich auch in den nächsten Spielen kaum bessern.

Samstag, 19 Uhr. Spiel zwei gegen die White Sharks Hannover. Wieder liegt des SVL zunächst zurück. Doch schon ganz bald drehen die Spieler auch diese Partie. Timo van der Bosch bringt Ludwigsburg mit einem tollen Rückhand-Treffer mit 3:2 in Führung – und diese Führung wird der SVL nicht mehr abgeben. Auch mehrere Glanzparaden des SVL-Torwarts Josip Katuša verhelfen zum souveränen 18:9 Sieg gegen Hannover.

Der SVL-Goalgetter Mitko Nachev sagt unmittelbar nach dem Spiel: „Alles ist gut. Wir waren sehr gut vorbereitet, sind fit.“ Alle Spieler, der Trainer und der Teammanager sind zufrieden mit dem Verlauf des Turniertags eins. Noch ein Sieg am Sonntag gegen Neukölln, heißt es am Samstagabend, und dem SVL wäre Platz fünf nach dem zweiten Turnier am kommenden Wochenende in Esslingen kaum mehr zu nehmen. Viele Teilnehmer loben die Veranstaltung, das tolle Wetter, die Kommentatoren.

Sonntag, 13 Uhr. Auch im dritten und letzten Spiel bei diesem Turnier in Ludwigsburg verliert der SVL das Anschwimmen. Kein Problem, sagen sich wohl die meisten Zuschauer daheim an den Bildschirmen. Das erste Drittel: ein klassischer Fehlstart, es steht 3:5 gegen Ludwigsburg.

Neukölln ist das vermeintlich schwächste der vier Teams beim Ludwigsburger Turnier. Im zweiten Viertel dreht der SVL erwartungsgemäß auf: 8:6. Na also. Die Kommentatoren sprechen von einer „perfekten Ausgangssituation“, falls der SVL – wie erwartet – das Spiel gewinnen sollte. Doch das Spiel wird zu einer unerwartet schwierigen Angelegenheit für den SVL.

Marko Martinic – „die Lebensversicherung des SVL“, so die Kommentatoren – schießt zwar wieder ein Tor nach dem anderen. Doch am Ende schießen die Neuköllner halt ein Tor mehr als der SVL. Nach vier Vierteln steht es 14:15. Neukölln, so die Kommentatoren, zwei erfahrene SVL-Wasserballer, hätte „den motivierteren Eindruck“ gemacht. Nach dem Abpfiff verlassen die SVL-Spieler das Becken mit hängenden Köpfen.

Der Neukölln Spieler David Klein erklärt nach dem Spiel: „Man muss mit uns rechnen.“ Sein Team hat allerdings nur ein Spiel gewonnen, das gegen Ludwigsburg. Auch Esslingen hat ein Spiel gewonnen, gegen Neukölln. Ludwigsburg und Hannover haben das Becken jeweils zweimal als Sieger verlassen. Ludwigsburg ist wegen des gewonnenen Spiels gegen Hannover aber vorne in der Tabelle.

David Klein gratuliert Ludwigsburg – zur ausgezeichneten Organisation des Bundesliga-Turniers unter Corona-Bedingungen. Für dieses Lob ist der SVL-Teammanager unmittelbar nach der bitteren Niederlage allerdings kaum empfänglich. Adrijan Jakovcev sagt, er sei „stink sauer“. Neukölln habe verdient gewonnen, denn „die wollten gewinnen, wir nicht“. Er spricht von „sportlicher Arroganz“, die einige seiner Spieler gezeigt hätten. Der SVL habe am Samstag „zwei überragende Siege“ eingefahren, „wir können richtig gut spielen“.

Das Spiel gegen Neukölln bezeichnet er als „Klatsche“ – „das darf nicht passieren“. Er verspricht indes auch davon, dass seine Spieler die Scharte auswetzen werden – am Freitag, Samstag und Sonntag in Esslingen. Platz fünf – und damit die Qualifikation für das internationale Geschäft – bleibe das Ziel. „Wir geben nicht auf, wissen was zu tun ist: drei Siege beim Turnier in Esslingen.“ Der SV Ludwigsburg muss am Freitag, 4. Juni, wieder ran – von 19 Uhr an gegen den Gastgeber SSV Esslingen.


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