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StartAktuellErfolgsmodell: 20 Jahre Gemeinsame Ermittlungsgruppe Schleuser (GES)

Erfolgsmodell: 20 Jahre Gemeinsame Ermittlungsgruppe Schleuser (GES)

AktuellErfolgsmodell: 20 Jahre Gemeinsame Ermittlungsgruppe Schleuser (GES)

Seit zwei Dekaden arbeiten die Ermittlerinnen und Ermittler des Landeskriminalamts Baden-Württemberg und der Bundespolizei in der GES zusammen. Am 22. Juli 1999 unterzeichneten Vertreter beider Behörden den Kooperationsvertrag zur Bekämpfung der Schleusungskriminalität.

„Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Schleuser hat an Bedeutung nie verloren und ist heute wichtiger denn je. Organisierte Kriminalität gerade im Hinblick auf Schleuserbanden und Ausbeutung von Migranten wird in diesen Zeiten immer komplexer“, sagt Ralf Michelfelder, Präsident des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg. Es sei unerlässlich, dass die Polizei sich untereinander vernetzt und von den gegenseitigen Techniken, Methoden und Austausch von Knowhow profitiert.

„Aufgrund der sehr erfolgreich geführten, teilweise sehr intensiven und komplexen, internationalen Ermittlungsverfahren gebührt den hoch motivierten Kolleginnen und Kollegen der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Schleuser Respekt und Anerkennung“ so Peter Holzem, Präsident der Bundespolizeidirektion Stuttgart.

Die GES ermittelt hauptsächlich in Verfahren der organisierten Schleuserkriminalität und in Verfahren gegen Personen und Gruppierungen, die Menschen ausbeuten, die legal oder illegal nach Deutschland eingereist sind oder eingeschleust wurden. Oft handelt es sich dabei um Frauen, deren Arbeitskraft – auch im Bereich der Prostitution – ausgebeutet wird.
Auch die Expertise und die speziellen Erfahrungswerte der GES sind regelmäßig hilf- reich. So führt die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Meteor des LKA, der Polizeipräsidien Stuttgart und Ludwigsburg sowie der Bundespolizei im Jahr 2017 Ermittlungen gegen die rockerähnliche Gruppierung Osmanen Germania BC. Dieses Verfahren führte zur Zerschlagung und zum Verbot der Gruppierung. An diesem Erfolg war die GES mit ihrer Expertise im Bereich Menschenhandel und Rotlichtkriminalität entscheidend beteiligt.

Bei solchen oftmals auch überregionalen Ermittlungen werden die Vorteile dieser Zusammenarbeit deutlich. Abklärungen und Recherchen zu Personen, Objekten und Flugbewegungen werden durch Zugriff auf Datenbestände, technische Ressourcen, mobile Fahndungseinheiten beider Behörden erheblich vereinfacht und beschleunigt.

In Deutschland gibt es derzeit acht behördenübergreifende dauerhaft eingerichtete gemeinsame Ermittlungsgruppen mit der Bundespolizei und Polizeien der Länder.


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