Kreis Böblingen.| Auf den Tag genau ein Jahr nach dem Spatenstich wurde am Samstag (26. Oktober) das Herzstück der neuen Radschnellwegbrücke über die Kreisstraße K1057 in Böblingen eingehoben. „Ein wirklich beeindruckender und sehenswerter Kraftakt bei dem gleichzeitig mit größter Sorgfalt und Präzision gearbeitet werden muss. Ein Ereignis, das man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Dieser Arbeitsschritt bringt uns der Fertigstellung der Brücke deutlich näher“, so Landrat Roland Bernhard.
Die Brücke, Teil des Radschnellwegs RS1 zwischen Stuttgart und Böblingen, erfüllt künftig die hohen Standards für sichere Fahrradverbindungen an stark frequentierten Kreuzungen. Die finale Verkehrsfreigabe ist für das Frühjahr 2025 geplant.
Verkehrsminister Winfried Hermann betont die Bedeutung solcher Bauwerke für komfortables und sicheres Queren: „Das ist ein großer Fortschritt für Menschen, die mit dem Fahrrad pendeln. Der Radschnellweg 1 ist unser Pionierprojekt im Land. Schon über eine Million Radlerinnen und Radler haben ihn genutzt. Das zeigt, was möglich ist, wenn der Weg sicher und schnell ist. Radschnellwege sind ein wichtiges Instrument gegen Staus und für den Klimaschutz. Der Radschnellweg 1 ist ein starker Beitrag für eine umweltfreundliche Mobilität in Baden-Württemberg, besonders in der Region Stuttgart. Umso erfreulicher ist es, dass der Ausbau weiter voranschreitet.“
Regierungspräsidentin Susanne Bay ergänzte: „Mit dem Einheben des Herzstücks der Brücke kommen wir beim Ausbau einer hochwertigen Radinfrastruktur weiter voran. Schritt für Schritt unterstützen wir dadurch nicht nur komfortables Radfahren sondern leisten auch einen Beitrag zur Luftreinhaltung und Stauvermeidung im Regierungsbezirk Stuttgart.“
„Wir haben eine ganzheitliche Mobilität in Böblingen im Blick. Menschen auf dem Rad freuen sich über breite und komfortable Radwege zum schnellen und sicheren Vorankommen. Das ist ein Beitrag zu klimafreundlicher Mobilität“, weiß Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz. „Weitere Ausbaumaßnahmen müssen wir jetzt gemeinsam und konsequent angehen wie beispielsweise das Radschnellweg-Kreuz auf der Hulb oder den Radweg-Zubringer zum A81-Deckel.“
Die neue Brücke wird den Radschnellweg mit einer Länge von 200 Metern und einer fünf Meter breiten Fahrbahn für Radfahrer und Fußgänger bereichern. Mit einer Steigung von maximal 5 % bleibt sie gut befahrbar, während der Eingriff in die umliegende Natur minimiert wurde. Eine sensorgesteuerte LED-Beleuchtung sorgt für zusätzliche Sicherheit.
Die Baukosten belaufen sich auf rund 5,8 Millionen Euro. Die Fördersumme von rund 4,6 Millionen Euro wird zu 75 Prozent vom Land Baden-Württemberg über das LGVFG und zu 15 Prozent vom Bund über das Programm Radschnellwege 2017-2030 übernommen.