Die Ludwigsburger Wasserballer haben gegen Panathinaikos nichts zu holen. Der SVL verliert das Auftaktspiel im Euro Cup in Aix-en-Provence deutlich mit 18:4 (1:4/1:2/0:3/2:9).
Wo steht das neu zusammengestellte Team SVL? Dass lässt sich nach dem Auftaktspiel im Euro Cup in Aix-en-Provence noch nicht wirklich sagen. Sind die Griechen super stark? Die Partie gegen die favorisierten Männer vom Panathinaikos AC geht jedenfalls deutlich mit 18:4 verloren. Der SVL-Vizepräsident Matthias Nagel sagt unmittelbar nach dem Abpfiff am Donnerstagabend: das erste Viertel sei &bd quo;ganz ordentlich“ gelaufen, das Spiel sei der „erwartet schwere Auftakt“ gewesen. Gegen Ende des Spiels sei „der Klassenunterschied aber deutlich zu sehen“ gewesen. Phasenweise habe Ludwigsburg „gut mitgespielt“. Vorne – Stichwort Torgefahr – sei indes ein bisschen wenig gekommen. Die Abwehr sei mit Ausnahme des letzten Viertels ganz gut gestanden, so Nagel. Insgesamt hätte er sich „ein paar weniger Gegentore“ gewünscht und erklärt: „Wir haben das gezeigt, was wir momentan zeigen können“. Das Turnier werde dem Team ganz bestimmt die Erfahrungen bringen, „die wir uns erwartet haben“.
Gut eine Stunde vorher: der Anpfiff. Schlechter Start für den SVL. Das 1:0 für Panathinaikos – und bald das 2:0. Nach zwei Minuten der Anschlusstreffer. 2:1 durch Sergio Prieto Hernandez. Top Abwehrarbeit des Ludwigsburger Keepers Max Vernet Schweimer – und Angriff SVL, aber der Schuss geht direkt in die Arme des Torwarts. Dann auf der anderen Seite: der Treffer zum 3:1. Und der SVL verschenkt gleich den nächsten Treffer. Die Griechen sind offenbar gut eingespielt, Ludwigsburg (noch) nicht. Nach dem ersten Viertel steht es 4:1.
Das zweite Viertel. Sergio gewinnt das Anschwimmen. Aber der SVL-Torschuss wenig später landet wieder direkt beim Keeper. Zwei Minuten ohne Gegentreffer, dann fällt das 5:1 für die Männer aus Südeuropa. Konstantinos Sopiadis zeigt einen schönen Spielzug, Wurf und SVL-Treffer 5:2. Foul Ludwigsburg, aber die Griechen vergeben den folgenden Strafwurf. Nächster Angriff SVL, wieder kein Tor. Auf beiden Seiten fahrlässig vergebene Chancen. Kurz vor der Halbzeit das 6:2.
Zu Beginn des dritten Viertels: Ballverlust Panathinaikos. Doch der SVL kann auch dieses Missgeschick des Gegners nicht nutzten. Die ersten drei Minuten fällt im Viertel Nummer drei kein Treffer. Das erste Tor der zweiten Hälfte schießt Panathinaikos. 7:2. Und wenig später das 8:2. Überzahl SVL, Auszeit SVL. Weiter kein Treffer für Ludwigsburg in der zweiten Hälfte. Foul SVL, Strafwurf, Treffer Panathinaikos zum 9:2.
Die letzten acht Minuten. Für Ludwigsburg ist jetzt der neue Zweit-Keeper Thomas Manley im Tor, aber auch der britische Nationaltorwart fängt sofort einen Treffer, das 10:2. Und wenig später das 11:2. Die Tore der Griechen fallen zum einfach, auch das 12:2 und das 13.2. Sergio gelingt das 13:3 – nur eine halbe Minute später legen die Grieche nach, 14:3. Im Gegenzug macht Andrei Covaci das 14:4. Bald fällt das 15:4. Nochmal Foul SVL, Strafwurf und Treffer zum 16:4. kurz vor Schluss machen die Griechen das 17:4 und nach einem weiteren Strafwurf das 18:4.
Der Trainer Michel Denneler sagt: „Ich hätte mir ein besseres Ergebnis gewünscht. Wir haben zu deutlich verloren.“ Den frühen Ausfall des Kapitäns Zoran Bozic („unsere Schlüsselfigur“) und von Tobi Bauer wegen Faulspiels habe das Team nicht kompensieren können. Gegen Ende des Spiels hätten die Verteidiger die Torhüter im Stich gelassen. Nun gelte es, das erste Spiel schnell aufzuarbeiten – und dann „geht es auch gleich weiter“. Aus seiner Sicht, so Denneler, wäre „ein besseres Ergebnis drinnen gewesen“. Gegen ein top Team wie Panathinaikos „darf man verlieren, aber nicht so deutlich“.
Auch der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle sagt, die frühen drei Fouls für den neuen SVL-Kapitän Zoran Bozic und dessen Ausfall seien „eine zu hohe Hypothek“ gewesen. Er kritisiert den „Einbruch im letzten Viertel“ und sagt: „Wir haben die ersten Viertel zumindest schwimmtechnisch mit den körperlich überlegenen Griechen mitgehalten “. Sein Rezept für die nächsten Euro-Cup-Spiele in Südfrankreich? „Mund abwischen und wieder Erfahrungen sammeln.“ Erfahrungen für die neue Bundesligasaison, die am Samstag in einer Woche mit dem schweren Heimspiel gegen den deutschen Meister Waspo Hannover beginnt. Jetzt am Freitagabend spielt der SV Ludwigsburg die nächste Euro-Cup-Partie – gegen die Heimmannschaft aus Aix, die nicht so stark eingeschätzt wird wie Panathinaikos. Nach diesem Spiel sollte deshalb ein wenig deutlicher zu erkennen sein, wo das neue Team SVL steht.
Das Spiel gegen Aix wird am Freitag um 19.30 Uhr angepfiffen.