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Neueste Erkenntnisse zur Gasexplosion in Stuttgart

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Netze BW informieret zum Stand ihrer Untersuchungen zur mutmaßlichen Gasexplosion in Stuttgart-West

Stuttgart.| Netze BW und Stuttgart Netze als Betreiberinnen des Gas- bzw. Stromnetzes in Stuttgart haben heute über den aktuellen Stand ihrer Untersuchungen zum Unglück in der Köllestraße in Stuttgart-West in der Nacht zum 6. März informiert. Die Untersuchungen laufen in enger Abstimmung mit den zuständigen Ermittlungsbehörden.

Nach derzeitigem Wissensstand hat es rund zwei Stunden vor der Explosion einen Kurzschluss in einem Stromkabel im Gehweg vor dem Gebäude Nr. 31 gegeben. Durch die Hitze wurde wahrscheinlich eine Gasleitung kurz vor dem Gebäude auf einer Länge von rund 10 Zentimetern zerstört. Dies wurde bei einer Aufgrabung am vergangenen Donnerstag erkennbar, bei der Fachleute beider Unternehmen und Vertreter der Behörden anwesend waren. Auch wenn noch viele Details des Hergangs zu klären sind, ist hier möglicherweise die Ursache für das Eindringen von Gas ins Gebäude zu suchen.

In weiteren Untersuchungen muss jetzt geklärt werden, warum es zum Kurzschluss kam. Dabei soll auch untersucht werden, ob der Kurzschluss möglicherweise dadurch entstanden ist, dass die Gasleitung so nahe an der Stromleitung lag. Dies könnte wiederum zur Beschädigung des Stromkabels geführt haben. In Abstimmung mit den Behörden werden Netze BW und Stuttgart Netze in den nächsten Tagen kurzfristig weitere Aufgrabungen in der Köllestraße vornehmen. Dabei soll geprüft werden, ob die vorgeschriebenen Abstände bzw. Schutzvorrichtungen an vergleichbaren Überschneidungen von Strom- und Gasleitungen eingehalten wurden. Geplant sind aktuell 14 dieser Überprüfungen. Derzeit gehen die Fachleute mit Blick auf das Gebäude Nr. 31 von einem Einzelfall aus; besondere Sicherheitsvorkehrungen der Anwohnerinnen und Anwohner sind deshalb nicht notwendig. Die nach dem Unglück ohnehin laufenden Kontrollen der Gasleitung mit Spürgeräten werden planmäßig fortgesetzt.

Die beiden Unternehmen haben die Anwohnerinnen und Anwohnern des betroffenen Straßenabschnitts heute zunächst mit einem Schreiben und, wo möglich, in persönlichen Gesprächen über den aktuellen Stand informiert. In den nächsten Tagen ist zudem eine Informationsveranstaltung für die Anwohnerinnen und Anwohner geplant, bei der auch erste Erkenntnisse der Aufgrabungen vorliegen sollen.

Christoph Müller, Geschäftsführer der Netze BW GmbH: „Wir nehmen unsere Verantwortung als Betreiber des Stuttgarter Gasnetzes sehr ernst und arbeiten mit Hochdruck daran, den genauen Hergang zu klären. Erste Priorität hat jetzt, jedes auch nur theoretische Risiko in der Köllestraße auszuschließen. Das sind wir den Betroffenen des Unglücks wie auch allen anderen Anwohnerinnen und Anwohnern schuldig.“ Arvid Blume, Geschäftsführer der Stuttgart Netze GmbH: „Stuttgart Netze und Netze BW arbeiten auch in diesem Fall eng und vertrauensvoll zusammen. Wir wissen, dass die laufenden Untersuchungen auch Unsicherheit erzeugen können. Deshalb möchten wir unseren aktuellen Wissensstand transparent machen, auch wenn wir und die Behörden noch nicht alle Fragen geklärt haben.“

Mit Bestürzung hat Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper auf die heutige Information der Netzbetreiber zum Stand ihrer Untersuchungen zur mutmaßlichen Gasexplosion im Stuttgarter Westen reagiert. Er teilt mit: „Ich erwarte zum Schutz der Bevölkerung, dass die Angelegenheit vollumfänglich und in jede Richtung aufgeklärt wird.“


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