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Waspo Hannover zu stark für Ludwigsburg

SportWaspo Hannover zu stark für Ludwigsburg

Die SVL-Wasserballer haben ihr Heimspiel am Samstag im Sportbad Neckarpark in Stuttgart gegen Waspo Hannover deutlich verloren, zu deutlich, sagt der Vizepräsident. Nach viermal acht Minuten heißt es 4:20 für den Deutschen Meister.

Waspo Hannover gewinnt das erste Anschwimmen. Aber macht zunächst kein Tor. Dann ist der Ball bei Ludwigsburg, Schuss Tobi Bauer, Parade. Nächster Angriff Hannover, schön gehalten vom Ludwigsburger Keeper Josip Katusa. Es ist zu wenig Bewegung im Ludwigsburger Angriffsspiel. Nächster Angriff von Waspo, die zweite Parade des S VL-Torwarts. Und wieder läuft eine 30-Sekunden-Angriffszeit des SVL ab – ohne Tor.

Nächster Angriff Waspo, Treffer zum 0:1. Den Ludwigsburgern fällt nicht viel ein. Schuss Bauer, Latte. Gegenangriff, Katusa hält erneut. Die sechste Minute, der zweite Treffer für Waspo. Dann macht Sergio Prieto Hernandez das 1:2 für den SVL. Kende John verteidigt toll. Unterzahl Ludwigsburg, kein Gegentor. Ein paar Sekunden vor dem Ende des Viertels aber das 1:3 für die Gäste. Bis dato ist insgesamt wenig Tempo im Spiel.

Die Partie gegen Waspo ist das dritte Heimspiel des SV Ludwigsburg. Das erste gegen Spandau Berlin ging verloren, gegen den SSV Esslingen haben die Ludwigsburger gewonnen. Waspo ist mit einer überraschenden Niederlage gegen den ASC Duisburg im Gepäck nach Schwaben gereist. Der SVL hat in dieser Begegnung ohnehin keinen Druck. Einen Sieg gegen den Deutschen Meister erwartet kaum jemand. Im Sportbad treffen nun der Dritte in der Bundesligatabelle – Hannover – und der Fünfte aufeinander. Ludwigsburg hat bislang zwei Siege und zwei Niederlagen eingefahren, Hannover hat dreimal gewonnen und einmal verloren.

Die Spiele des SVL gegen Waspo haben bis dato immer gezeigt: der Klassenunterschied ist unverkennbar. Ziel der Ludwigsburger ist Platz drei in der Abschlusstabelle, man will näher heran kommen an die Top-Teams. Der SVL hat allerdings schon ein bisschen Boden verloren – mit der Niederlage gegen den ASC Duisburg. Das Motto bleibt aber: möglichst dran bleiben an den Spitzenmannschaften. Waspo, das wissen alle lange vor dem Anpfiff, ist ein superschwerer Gegner, aber schlagbar, sagen manche. Man muss aber hinten stabiler stehen – und vorne Tore machen. Was im Fortgang dieser Partie in Stuttgart leider kaum gelingen wird.

Auch das zweite Viertel mit dem besseren Start für Waspo: Anschwimmen wieder gewonnen und sofort das 1:4. Dann Foul SVL, Strafwurf für Hannover. Katusa ist zwar dran am Ball, aber Treffer zum 1:5. Überzahl Ludwigsburg, ein viel zu schneller Abschluss. Ballverlust. Konter und das 1:6. Und wenig später das 1:7 und das 1:8. Ludwigsburg tut sich schwer. Ist das Spiel bereits verloren? Vermutlich ja. Bauer setzt sich durch, aber Abschlusspech, Pfosten, kein Treffer. Dann der nächste schnelle Konter von Hannover. 1:9. Und bald das 1:10. Der Halbzeitpfiff; Waspo hat im zweiten Viertel den Turbo gezündet.

In der Pause sagt der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle: Waspo sei ein anderer Gegner als der SSV Esslingen. Ohne den „überragenden Josip Katusa“ würde Ludwigsburg noch viel schlechter dastehen. Er hoffe, der SVL werde die zweite Hälfte des Spiels „freundlicher gestalten“. Man schwimme in zu viele Konter. „Und wir schaffen es nicht, unsere Center anzuspielen. Wir tun uns schwer.“ Was besser machen? Wie rankommen? Dieters Antwort: „Nicht so einfache Tore bekommen. In der Abwehr stabiler stehen, etwas mehr Glück haben.“

Die zweite Hälfte. Das Anschwimmen geht abermals an Hannover. Aber der Angriff verpufft. Es bleibt vorerst beim 1:10. Immerhin. Parade SVL. Ludwigsburg verteidigt jetzt etwas besser. Angriff, Prieto Hernandez macht das 2:10. Nächster SVL-Angriff. Foul Hannover. Strafwurf für Ludwigsburg. Bauer verwandelt nicht. Leider. Und wieder eine Parade von Katusa, die mittlerweile Neunte.

Den SVL-Spielern fehlt die Cleverness, vielleicht auch die Erfahrung. In der fünften Minute das 2:11 für Hannover und wenig später auch noch das 2:12. Zwei tolle Tore aus der Distanz. Parade Nummer zehn von Katusa. Der Ball ist aber zurück bei Waspo, Treffer zum 2:13. Kurz vor Schluss das 2:14. Hannover hat das Spiel komplett im Griff. Ludwigsburg findet keine Mittel. Und fängt auch noch das 2:15. Ende des Viertels.

Die letzten acht Minuten. Ludwigsburg gewinnt das Anschwimmen – und Jakov Skiljic macht den Anschlusstreffer. 3:15. Ergebniskosmetik. Bald fallen das 3:16 und das 3:17. Nino Blazevic macht das 4:17, ein schöner Treffer aus der Distanz. Waspo verwaltet das Ergebnis nur noch. Und macht dann doch bald das 4:18. Dieses Spiel ist längst gelaufen.

Foul SVL, Strafwurf Waspo. Treffer zum 4:19. Noch zwei Minuten auf der Uhr. Ludwigsburg vertändelt den Ball. Konter. Nächstes Foul SVL, Fünfmeter, gehalten von Katusa, dem besten SVL-Spieler des Abends. Wenige Minuten vor Schluss macht Hannover den 20. Treffer. Der Schlusspfiff. Die Partie geht mit 4:20 an Waspo.

20 Gegentore! Das sind schlicht zu viele. Der SVL-Vizepräsident Matthias Nagel ist nicht zufrieden und sagt: „Das war zu wenig, klar, Waspo ist besser – das ist unstrittig.“ Er habe sich aber mehr erhofft, speziell von der Abwehr. „Immer 20 oder mehr Gegentore bekommen gegen Mannschaften, die man irgendwann mal näherungsweise erreichen will, das darf nicht passieren.“ Jetzt gegen Waspo war das so – und zuvor gegen Spandau und auch gegen Duisburg. Bei 20 Gegentoren sei „die Offensive noch das kleinere Problem“, so Nagel. Enttäuschend sei dieses Heimspiel gelaufen.

„Uns bleibt nichts übrig als Hannover zu diesem nie gefährdeten Sieg zu gratulieren“, sagt der SVL-Sprecher im Online-Livestream, Jan Wörsinger, nach dem Abpfiff. Ein höflicher Andrija Basic von Waspo Hannover sagt im Kurzinterview: „Das war für uns kein leichtes Spiel, wir wissen: der SVL ist ein gutes Team, aber wir waren besser. Wir haben 100 Prozent gegeben und unseren Job gemacht.“ Zu der Niederlage von Waspo gegen Duisburg vor zwei Wochen erklärt Basic: „Ein richtig schlechtes Spiel. Wir hatten einen schlechten Tag.“ Nun gelte es, das nächste Spiel gegen Spandau 04 – den Hauptkonkurrenten um die Meisterschaft – zu gewinnen.

Zvonimir Andelic vom SVL sagt sinngemäß: das Spiel gegen Waspo sei eine gute Vorbereitung für die nächsten Spiele gegen Neukölln und die White Sharks Hannover gewesen, diese beiden Partien an den nächsten zwei Wochenenden müssten unbedingt gewonnen werden. Waspo sei an diesem Abend im Sportbad „klar besser“ gewesen. Der SVL-Keeper erklärt: „Wir müssen mehr an uns arbeiten.“


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