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StartSportBietigheim holt sich viel Selbstvertrauen

Bietigheim holt sich viel Selbstvertrauen

SportBietigheim holt sich viel Selbstvertrauen

von Bernhard Gaus

Die SG BBM Bietigheim feiert gegen den ukrainischen Meister HC Motor Zaporizhzhia mit 37:25 (20:15) Toren ihren höchsten Saisonsieg. Sportlich war der Erfolg gegen die ukrainische Gastmannschaft in der 2. Liga eine klare Angelegenheit, genauso wichtig waren den Bietigheimer Handballern aber auch die Zeichen der Solidarität, die von Sponsoren und Politik abseits des Spielfeldes in Richtung Ukraine gesendet wurden.

Am Ende der Saison werden die Spiele gegen Motor Zaporizhzhia aus der für Auf- und Abstieg relevanten Tabelle herausgerechnet. Der sportliche Wert war für die Bietigheimer Handballer dennoch immens. Nach zwei denkbar knappen Niederlagen mit jeweils einem Tor gegen Dormagen und in Lübeck war der Sieg Balsam auf die schwäbische Seele. Das Selbstvertrauen, das signalisiert der deutliche Erfolg, ist an Metter und Enz intakt.

Unter den 1831 Zuschauer in der EgeTrans Arena waren viele Geflüchtete, die das Angebot des kostenfreien Eintritts annahmen, um ihr Team anzufeuern. Sie sahen eine tempo- und torreiche Partie, in der das Pendel bereits früh im ersten Abschnitt zugunsten der SG BBM auszuschlagen begann. Nach dem Tor von Dominik Claus zum 9:5 bat Motor-Coach Gintaras Savukynas seine Spieler erstmals an die Seitenlinie. Die ukrainische Defensive hatte noch keine Einstellung zum temporeichen Bietigheimer Angriffsspiel gefunden und wird auch bis zum Schlusspfiff diese Schwachstelle nicht ausmerzen können. Zaporizhzhia hatte es den Paraden von Keeper Gennadiy Komok zu verdanken, dass man beim 10:8 noch im Spiel war. Doch schon zur Pause führte die SG BBM mit einem beruhigenden 20:15, weil auch die Werfer von Motor einige Male in SG-Keeper Fredrik Genz ihren Meister fanden.

SG BBM-Trainer Iker Romero sendete klare Zeichen an seine Mannschaft. Er brachte den lange verletzten Paco Barthe erstmals nach seinem Comeback in der Anfangsformation. Der Bietigheimer Kapitän markierte gleich den ersten Treffer für sein Team und hatte am Ende eine solide Partie abgeliefert. Nach den gleichmäßig verteilten Einsatzzeiten seiner Spieler konnte man fast die Uhr stellen, am Ende hatte sich jeder in die Liste der Torschützen eingetragen. Und auch die fruchtbare Konkurrenz auf der Torhüterposition geht weiter. Fredrik Genz parierte sieben Würfe, der zum zweiten Abschnitt eingewechselte Konstantin Poltrum neun.

Damit war die Defensivleistung ein wesentlicher Grund dafür, dass sich die SG BBM im Spielverlauf immer weiter absetzen konnte. Die Qualitäten von Motor blitzten hingegen vorwiegend in der Offensive auf. Ihor Turchenko traf vor der Pause sechsmal, mit Bozo Andjelic hatte ein weiterer Rückraumwerfer am Ende die zweitmeisten Tore auf seinem Konto.

Im zweiten Abschnitt ging es dann doch zu schnell für Motor. Als Savukynas nach fünf gespielten Minuten die nächste Auszeit nimmt, steht es schon 24:16. Paco Barthe und Max Öhler hatten hintereinander in Überzahl ins leere ukrainische Gehäuse getroffen. Genauso folgenreich war eine sechsminütige Torflaute der Gäste, in der die SG BBM ihren Vorsprung von 27:19 auf 31:19 Tore schrauben konnte. Zwölf Minuten vor dem Ende schien die Gegenwehr des ukrainischen Teams zu schwinden, fünf Minuten vor dem Ende leuchtete mit dem 34:21 die höchste Bietigheimer Führung von der Anzeigentafel.

SG BBM Bietigheim: Poltrum, Genz; Vlahovic (3), Claus (5), Öhler (1), Wolf (3), Schäfer (6/4), de la Peña (3), Wiederstein (2), Velz (3), Barthe (3), Hejny (1), Asmuth (2), Brenner (1), Fischer (4).

HC Motor Zaporizhzhja: Chudinov, Komok; Kubatko, Blyzniuk, Denysov (3), Osadchyi, Turchenko (8/2), Cosano, Kravchenko, Tomashevskyi, Horovyi, Horiha (3), Kasai (2), Andjelic (5), Tiutiunnyk (4).

Spielverlauf: 4:4 (7.), 9:5 (12.), 10:8 (17.), 14:9 (21.), 17:12 (25.), 20:15 (29.), 24:16 (36.), 31:19 (49.), 34:21 (54.), 37:25 (60.).
Zeitstrafen: Hejny (47.), Barthe (56.) – Tiutiunnyk (21., 34.), Horiha (48.), Turchenko (56.)
Rote Karte: Schäfer (60.)
Siebenmeter: 4/5 – 2/2
Schiedsrichterinnen: Maria Ludwig / Jennifer Eckert (DHB Bundesligakader)
Zuschauer: 1831 (EgeTrans Arena, Bietigheim)


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