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StartSportSVL-Männer starten in ihre erste Zweit-Liga-Saison

SVL-Männer starten in ihre erste Zweit-Liga-Saison

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Ludwigsburg.| Jetzt am Sonntag geht’s los, endlich: die Triathlon-Männer des SV Ludwigsburg geben nach ihrem Aufstieg das Debüt in der Zweiten Bundesliga. Das realistische Ziel für die Sprintdistanz in Darmstadt sei ein Platz in der oberen Tabellenhälfte fürs Team, sagt der Hawaii-Qualifikant Cornelius Theus.

Beim Sprinttriathlon in Darmstadt am Sonntag, 12. Juni, wird in der Zweiten Bundesliga so richtig die Post abgehen. Das versprechen jedenfalls die Veranstalter. Und mit dabei ist erstmals in der zweithöchsten Liga die Männer-Mannschaft des SVL. Für Ludwigsburg starten die beiden Hawaii-Qualifikanten Fabian Knobelspies und Cornelius Theus sowie Sebastian Schober und die Zwillinge Nils und Lasse Friedrichs.

Alle Triathleten in Darmstadt gehen mit einem Massenstart vom Steg ins Rennen. Zunächst steht das Schwimmen im Naturbadesee Großer Woog mitten in der Großstadt auf dem Programm – mit Blick auf das Welterbe Mathildenhöhe, eine Künstlerkolonie. Die Veranstalter versprechen viele und laute Zuschauer und Radfahren auf der vollgesperrten Autobahn. Gerannt wird im Herzen von Darmstadt auf einer „optimierten, noch schnelleren Strecke“ mit Zieleinlauf auf dem Woogsgelände. Für Ludwigsburg ist der Sprint (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen) zunächst mal eine Standortbestimmung. Cornelius Theus sagt: „Wir müssen uns als Aufsteiger erstmal in der Zweiten Bundesliga beweisen.“ Ein realistisches Ziel? „In der ersten Tabellenhälfte landen.“

Die SVL-Sportler sind leider nicht zu hundert Prozent fit. Fabian Knobelspies ist kürzlich schwer vom Rad gestürzt, die Verletzungen sind weitgehend kuriert, aber ihm fehlt vermutlich ein bisschen Wettkampfpraxis. Nils und Lasse Friedrichs hatten beide Corona, Nils hat erste vor einer Woche wieder angefangen zu trainieren. Cornelius Theus sagt: „Meine Form kann ich schwer einschätzen.“ Er müsse das DNF – did not finish, englisch für nicht beendet – bei der Deutschen Meisterschaft kürzlich in Ingolstadt „ausblenden und dann mal schauen“. Der Mediziner, der im Kreiskrankenhaus Ludwigsburg arbeitet, war wegen Unterkühlung ausgestiegen.

Nils Friedrichs sagt, er sei wegen der Infektion nur „halbwegs fit“. Es gelte, abzuwarten, „wie wir im Vergleich zu den anderen stehen“. Er habe keine größeren Erwartungen an sich selbst – sein Motto: „ausloten und danach angreifen“. Wichtig wäre es, sagt er, „wenn wir im Team erstmal in den top zehn bleiben – in den nächsten Wettkämpfen können wir uns dann steigern.“ Sein Bruder Lasse ist mit Blick auf die Zweite Bundesliga „voller Vorfreude und optimistisch, dass es gut wird“. Auch der Routinier Fabian Knobelspies ist gespannt auf den Start in der Bundesliga und erklärt: „Wir hätten uns alles ein bisschen anders vorgestellt, die Vorbereitung lief für keinen von uns richtig gut“. Auch der Sebastian laboriere noch an den Folgen eines Sturzes. Gut sei, dass „wir in Darmstadt 2021 in der Regionalliga gestartet sind, wir kennen also die Strecken.“

Fabian hat sich für das Team einen Platz im Mittelfeld als Ziel gesetzt. „Wir werden versuchen unsere Schwimmstärke auszuspielen und wollen dann vorne in eine Radgruppe reinkommen.“ Das Schwimmen sei in Darmstadt besonders wichtig, wegen der Windschatten-Freigabe. Wer nach dem Schwimmen vorne mit dabei ist, hat ganz gute Chancen auch beim Radfahren mitzuhalten. Die Rad- und die Laufstrecke sind zudem recht flach. Schlussendlich kommen die vier besten Sportler eines jeden Teams in die Wertung, auf der Startliste stehen 18 Mannschaften.

Das Abenteurer Triathlon hat beim SVL 1986 begonnen. Damals hat der SVL-Schwimmer Steffen Albrecht die Abteilung Triathlon ins Leben gerufen, er sagt jetzt mit Blick auf die erfolgreiche Ludwigsburger Mannschaft: „Ich freue mich, dass unsere ambitionierten SVL-Triathleten in der Zweiten Bundesliga an den Start gehen und dass wird auch ein Frauen-Team in der BaWü-Liga haben.“ Steffen Albrecht erinnert sich, dass „uns der damalige SVL-Schwimmtrainer Hans Trippel Mitte der Achtzigerjahre vorgeschlagen hat, mal bei einem Triathlon zu starten“. Triathlon sei damals eine Sportart gewesen, die noch voll in den Kinderschuhen steckte. Nach dem ersten absolvierten Wettkampf war das Feuer bei einigen Schwimmern schnell entfacht und „wir stellten beim Verein den Antrag die neue Abteilung zu gründen.“ Vor gut 35 Jahren dachte kaum jemand, „dass Triathlon mal eine so große Beliebtheit erfahren würde und sich im SVL zu einer f esten Größe entwickelt“.

Manche Schwimmer und Wasserballer im Klub haben damals nur müde gelächelt. Ganz anders heute – alle im Verein drücken Fabian Knobelspies und seinen Teamkollegen für ihr Debüt in der Zweiten Lage die Daumen und sagen: haut rein!


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