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Professorin Beatrice Longuenesse erhält den Hegel-Preis

LokalesStuttgartProfessorin Beatrice Longuenesse erhält den Hegel-Preis

Stuttgart.| Die Professorin Béatrice Longuenesse wird mit dem Hegel-Preis 2021 der Landeshauptstadt Stuttgart ausgezeichnet, der mit 12.000 Euro dotiert ist. Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper wird den Preis wegen der Corona-Pandemie im Juni 2022 im Großen Sitzungssaal des Stuttgarter Rathauses übergeben.

Die Jury hat ihre Entscheidung am 5. März 2021 mit der folgenden Begründung getroffen: „Béatrice Longuenesse, emeritierte Professorin für Philosophie auf der renommierten Silver Stiftungsprofessur an der New York University, gehört zu den international anerkanntesten Philosophinnen unserer Zeit. In ihren Arbeiten ist es ihr gelungen, ganz unterschiedliche Traditionen, Fragestellungen und kulturelle Impulse in einzigartiger Weise aufzugreifen und miteinander ins Gespräch zu bringen. Die mittlerweile zu Standardwerken avancierten Studien über Kant und Hegel bezeugen, dass Béatrice Longuenesse herausragende philosophie-historische Forschung betreibt. Zugleich kann sie beeindruckend erkennbar machen, dass Fragen zur Geschichte der Philosophie ihre Aktualität nicht eingebüßt haben. Bemerkenswert ist zudem, wie Béatrice Longuenesse in ihren Untersuchungen und mit ihren Fragen den Bereich enger akademischer Wissenschaft auch immer wieder transzendiert und die Grenzen innerakademischer Fachdiskussionen verlässt. So sind vielbeachtete und gewichtige Beiträge zu aktuellen philosophischen Fragen entstanden, die auch in der breiteren Öffentlichkeit diskutiert werden. In diesem integrativen Werk, das − wie kaum ein zweites − verschiedene Fragen und Traditionen zusammenbringt und weiterführt, ohne es je an philosophie-historischer Umsichtigkeit fehlen zu lassen, sieht die Jury eine Leistung, die es aufgrund ihrer außerordentlichen Eigenständigkeit und Güte verdient, mit dem Hegel-Preis der Stadt Stuttgart ausgezeichnet zu werden.“

Die Jury
Der Jury gehören derzeit die vier Fachjurorinnen und -juroren Martin Bauer, Hamburger Institut für Sozialforschung, Prof. Dr. Dina Emundts, Präsidentin der Internationalen Hegel-Vereinigung, Prof. Dr. Dres.h.c. Ulfrid Neumann, Goethe- Universität Frankfurt am Main und Prof. Dr. Reinhard Steiner, Institut für Kunstgeschichte Stuttgart, an. Der Jury gehören außerdem die Vertreterinnen und Vertreter des Stuttgarter Gemeinderats Dr. Christine Lehmann (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), Jürgen Sauer (CDU), Laura Halding-Hoppenheit (Die FrAKTION) und Susanne Kletzin (SPD) an. Stimmberechtigt ist ferner der Kulturamtsleiter Marc Gegenfurtner. Vorsitzender der Jury ist Erster Bürgermeister Dr. Fabian Mayer.

Vita der Preisträgerin
Béatrice Longuenesse wurde am 6. September 1950 in Dieulefit im französischen Département Drôme geboren. Sie studierte Philosophie an der Universität Paris- Sorbonne und an der Princeton University. 1981 schloss sie ihre Promotion und 1992 ihre Habilitation an der Universität Paris-Sorbonne ab. Longuenesse war außerordentliche Gast-Professorin (1993-94), außerordentliche Professorin (1994-96) und ordentliche Professorin für Philosophie (1996-2004) an der Princeton University. In den Jahren 2004 bis 2020 war sie Professorin für Philosophie an der New York University. Heute ist sie emeritierte Lehrstuhlinhaberin für Philosophie auf der renommierten Silver Stiftungsprofessur an der New York University. Béatrice Longuenesse ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und war Fellow am Berliner Wissenschaftskolleg.

Longuenesse’ jüngste Arbeit umfasst – über die Geschichte der modernen Philosophie hinausgehend – die zeitgenössische Philosophie des Geistes und der Sprache unter Einbeziehung der Psychologie, Psychoanalyse und Neurowissenschaft. Im Fokus ihrer Forschung stehen verschiedene Arten des Selbstbewusstseins und deren Zusammenhang mit dem Gebrauch des Pronomens der ersten Person Singular in Sprache und Denken. Sie greift auf die Ressourcen der sowohl analytischen als auch kontinentalen Tradition der Philosophie zurück, um eigene Beiträge zu zeitgenössischen Debatten über das Selbstbewusstsein zu liefern. Ihre Arbeiten auf diesem Gebiet erschienen in interdisziplinären Organen zusammen mit Beiträgen von Sprachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, Sprachphilosophen und Neurowissenschaftlern.


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