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StartAktuellSolarsitzbänke kommen in Stuttgart gut an

Solarsitzbänke kommen in Stuttgart gut an

AktuellSolarsitzbänke kommen in Stuttgart gut an
Drei neue Pilotbänke stehen in Feuerbach, Ost und Süd

Stuttgart.| Stuttgart ist eine sonnenreiche Stadt und eignet sich besonders gut für Solarenergie. Dafür stehen die Solarsitzbänke, ein Pilotprojekt der Stadtwerke Stuttgart und der BW-Bank. Drei neue Solarbänke wurden nun in Zusammenarbeit mit den Bezirksbeiräten in Feuerbach, Ost und Süd aufgestellt. Damit stehen in Stuttgart acht Solarbänke, die rege genutzt werden. Weitere sollen noch folgen.

Sonne tanken, ausruhen, dabei das Handy mit Ökostrom aufladen und freies WLAN nutzen, beschreibt Jörg Oeser, Marketing-Experte der Stadtwerke Stuttgart, die Funktionen. „Auf der Bank erlebt man live, wie Ökostrom erzeugt und sofort genutzt werden kann“, erläutert Oeser. „Wir wollen mit dem Pilotprojekt darauf aufmerksam, wie wichtig Photovoltaik für Stuttgart ist“, fügt Frederik Huppert hinzu, der bei der BW-Bank das Projekt Markenpositionierung leitet. „Gemeinsam wollen wir das Thema in Stuttgart voranbringen – die Stadtwerke liefern die Photovoltaik-Anlagen, die BW-Bank berät die Kunden zur Finanzierung und zu Fördermöglichkeiten.“

Bezirksbeirate wollen Zeichen für Energiewende setzen
In Stuttgart Feuerbach steht die Solarbank auf dem Wilhelm-Geiger-Platz mit Blick auf das Bezirksrathaus. “Dem Bezirksbeirat und dem Jugendrat war es wichtig, dass die neue Solarbank an einem zentralen Ort mit großer Nutzerfrequenz installiert wird“, sagt Feuerbachs Bezirksvorsteherin Andrea Klöber. „Hier treffen sich werktäglich einige hundert Schülerinnen und Schüler der umliegenden Schulen, inklusive Berufsschulen, sodass von einer intensiven Nutzung der Solarbank ausgegangen werden kann. Ich freue mich sehr, dass sich die Stadtwerke Stuttgart und die BW-Bank zu diesem zukunftsträchtigen Schritt zusammengefunden haben und bedanke mich bei beiden Playern für ihr Engagement für den Stadtbezirk.”

In Stuttgart-Ost lädt eine Solarbank auf dem Albrecht-Goes-Platz in der Nähe des Aussichtspunktes Bubendbad zum Ökostrom-Tanken ein. „Ich freue mich außerordentlich, dass wir mit Unterstützung der Stadtwerke nun ein Projekt vollenden können, für welches sich der Jugendrat Stuttgart-Ost lange eingesetzt hat. Die Jugendlichen und mich begeistert, wie hier Digitalisierung und Ökologie Hand in Hand gehen, aus meiner Sicht ist dies ein Wegweiser für die Zukunft“, sagt Bezirksvorsteherin Charlotta Eskilsson.

Dass auch in Stuttgart-Süd eine Solarsitzbank ein Zeichen für die Energiewende setzt, dafür hatte sich insbesondere der Jugendrat des Stadtbezirks eingesetzt. Der gewählten politischen Vertretung aller 14- bis 18-jährigen Jugendlichen war es wichtig, dass die Solarsitzbank auf dem Marienplatz aufgestellt wird. „Der Marienplatz ist der bekannteste Platz im Stuttgarter Süden. Wir haben hier die einzige Zahnradbahn in einer deutschen Großstadt. Wir wollen genau an diesem Touristenmagnet ein Zeichen setzen, dass man Ökonomie und Ökologie prima zusammenbringen kann“, sagt Gregor Weber, Sprecher des Jugendrats Stuttgart-Süd.

Ökoladestrom und kostenfreies WLAN
Die fünf weiteren Stuttgarter Solarbänke stehen in Botnang auf dem Marktplatz, in Stuttgart-West auf dem Gelände des MTV Stuttgart 1843 e.V., auf dem Gelände des TV Cannstatt auf dem Schnarrenberg sowie in Feuerbach vor der Zulassungsstelle; eine weitere hat der Bezirksbeirat Plieningen in Kooperation mit den Stadtwerken vor seinem Bezirksrathaus realisiert.

Die Bänke verfügen über Solarzellen in der Sitzfläche, die bis zu vier Mobiltelefone gleichzeitig mit Ökostrom sowie mit kostenfreiem WLAN versorgen. Anschaffung, Installation und Service übernehmen die Stadtwerke und die BW-Bank im Rahmen ihres gemeinsamen Pilotprojektes. Die Stadtwerke-Tochter Stuttgart Netze kümmert sich um die jährliche Wartung.

Die rund 1,85 Meter breite Bank des Pforzheimer Unternehmens messwerk verfügt über drei Solarmodule, die Sonnenlicht in Strom umwandeln und in einer Batterie speichern. Über USB-Anschlüsse können zwei Handys geladen werden, zwei Induktionsfelder starten den Ladevorgang durch bloßes Auflegen bei Handys mit entsprechender Funktion. Der Solarstrom fließt außerdem in eine LED-Beleuchtung unter der Bank, die sich bei Einbruch der Dunkelheit automatisch einschaltet. Damit sich die Sitzfläche im Sommer nicht zu sehr aufheizt, wird sie über eine Lüftung gekühlt; im Winter hingegen ist sie im Sonnenlicht dank der dunklen Oberfläche der Solarzellen wärmer als ihre Umgebung. Optional können in die Bänke auch Umweltdaten erfassen, wie beispielsweise Feinstaub und Lärmpegel.


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