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StartSportBietigheim spielt sich frei

Bietigheim spielt sich frei

SportBietigheim spielt sich frei

von Bernhard Gaus

Bietigheim-Bissingen.| Die SG BBM Bietigheim setzt einen Schlusspunkt unter die Niederlagenserie, die die Schwaben durch die letzten Corona-geprägten Wochen begleitet hat. Die Mannschaft von Hannes Jón Jónsson siegt gegen Aufsteiger Wilhelmshavener HV mit 25:18 (15:6) Toren und legt vom Anpfiff weg einen 10:0-Lauf hin.

„Wenn man mit 0:10 startet, kann man sich gleich wieder in den Bus setzen und durchfahren“, klagte Christian Köhrmann über die völlig verschlafene Anfangsphase seines Teams. Umgekehrt war der Auftakt Balsam auf die geschundene Seele des Tabellendritten der letzten Saison, den sechs Spielausfälle und ein Leistungstief nach langer Corona-bedingter Pause ganz ans Tabellenende gespült hatten. „Wir freuen uns über einen wichtigen Sieg. Ich hoffe, dass wir diesen Flow mitnehmen können“, sagte Jochen Zürn. „Stimmung, Begeisterung und Feuer waren bei uns wieder da“, lobte der Sportliche Leiter der Bietigheimer Handballer seine Jungs.

Schon in den ersten Aktionen des Spiels war zu spüren, dass die SG BBM heiß war auf dieses Erfolgserlebnis. Jede gelungene Aktion wurde von der Bank gefeiert. Dass Jónsson die zuletzt fehlenden Christian Schäfer, Dominik Claus und Jonas Link in seine Startaufstellung beorderte, war ein klares Zeichen: wir sind wieder im Normalzustand.

Und in dem vernagelte die SG BBM zunächst einmal ihren Kasten. Die Abwehr war mit viel Einsatzwillen schon früh dran an den Distanzwerfern des Aufsteigers. Zudem glänzte Aron Edvardsson, der das Torhüter-Duell gegen WHV- Keeper Jens Vortmann für sich entschied. „Ich glaube, Aron war mit den letzten Leistungen nicht zufrieden und wollte heute einfach herausstechen“, freute sich Jochen Zürn über die Leistung des Isländers. Auch Christian Schäfer knüpfte mit seinen 11 Toren sofort an alte Leistungsstärke an, blieb bei allen sieben Versuchen vom Strafwurfpunkt der Sieger. „Das ist super, das wir gerade nach der Negativserie so ein Spiel hinlegen“, freute sich der Dauerbrenner auf Rechtsaußen.

„Das waren in den ersten 20 Minuten Alibi 1:1-Aktionen von uns“, klagte Köhrmann. Wilhelmshaven erzielte sein erstes Tor nach 19 Minuten, der Treffer zum 11:3 war in Überzahl das erste Feldtor in Minute 22. Doch da hatte sich die SG BBM längst schon ihren Frust von der Seele gespielt. „Wir waren schon im letzten Spiel in der Abwehr nicht schlecht, heute haben wir es geschafft, von Anfang an unsere Tore zu machen“, bestätigte Nils Boschen. Dass der Kopf wieder frei ist, zeigte sich in vielen Aktionen, auch beim Wurf von Dominik Claus ins verwaiste WHV-Tor zum 14:4. Ein Kunstwurf, der den Hausherren dreimal gelingen sollte.

Wilhelmshaven stabilisierte sich nach der Pause und gewann den zweiten Abschnitt am Ende gar mit 10:12 Toren. Wichtig für die Psyche in Christian Köhrmanns kleinem Kader. „In der zweiten Hälfte haben wir einigermaßen Handball gespielt, die Verteidigung war vernünftig“, sagte der WHV-Coach. Der Erfolg der Schwaben stand aber zu keinem Zeitpunkt mehr zur Diskussion, auch wenn die Angriffe längst nicht mehr so überzeugend vorgetragen wurden wie noch im ersten Abschnitt. Fünf Minuten vor dem Ende kontrollierte die SG BBM beim Stand von 24:15 Toren unverändert die Partie und setzte mit dem Treffer von Nikola Vlahovic zum 25:18 und einer diesmal besonders intensiven Jubeltraube auch den Schlusspunkt.

SG BBM Bietigheim: Edvardsson (1), Lehmann; Schäfer (11/7), Claus (4), Asmuth (3), Link (2), Barthe (2), M. Urban (1), Vlahovic (1), Öhler, Dahlhaus, Rentschler, Fischer, de la Peña, L. Urban, Boschen.

Wilhelmshavener HV: Vortmann, Stasch; ten Felde, Delic (5/4), Drechsler (4), Kozul (3), Schluroff (2), Vorontsov (2), Schauer (1), Pust (1), Konitz, Postel, Sabljic.

Spielverlauf: 10:0 (19.), 11:3 (22.), 14:4 (28.), 15:6 (30.), 17:7 (34.), 17:10 (37.), 21:13 (49.), 24:15 (55.), 25:18 (60.).
Zeitstrafen: M. Urban (21.), Fischer (40.), de la Peña (46.), Asmuth (50.), Barthe (56.) – Sabljic (11.), Vorontsov (26.), Postel (48.)
Siebenmeter: 7/7 – 4/5
Schiedsrichter: Andre Kolb / Markus Kauth (EHF Young Referee Project)
Zuschauer: 0 (Halle am Viadukt Bietigheim)


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