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StartAktuellVerzicht auf Mitarbeitergeschenke hilft den Tafelläden

Verzicht auf Mitarbeitergeschenke hilft den Tafelläden

AktuellVerzicht auf Mitarbeitergeschenke hilft den Tafelläden
Kreissparkasse spendet 10.000 Euro

Esslingen.| Wie man Weihnachtsgeschenke in Spenden für Hilfsbedürftige umwandelt, demonstriert die Belegschaft der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen seit 2002: Wegen der Dresdener Elbe-Hochwasser-Katastrophe beschlossen damals Vorstand und Personalrat, auf die üblichen Präsente für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verzichten und stattdessen 10.000 Euro für Hilfszwecke zu spenden.

In diesem Jahr profitieren die Tafelläden im Landkreis Esslingen von der Mitarbeiterspende. Kreissparkassen-Vorstandsvorsitzender Burkhard Wittmacher (rechts) und Personalratsvorsitzender Albert Dorner (links) überreichten den Spendenscheck an (v. l.) Tanja Herbrik und Vorstandsvorsitzenden Dekan Michael Waldmann vom Kreisdiakonieverband sowie Sven Jaissle von der Caritas Fils-Neckar-Alb. Zu den Spendenempfängern zählt außerdem der DRK Kreisverband Nürtingen-Kirchheim.

Die Spende der Kreissparkasse für die Tafelläden kommt zur rechten Zeit: Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Mehr und mehr einkommensschwache Menschen beantragen einen Ausweis, der sie dazu berechtigt, im Tafelladen vergünstigte Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs einzukaufen, die einen Bruchteil von dem kosten, was Supermärkte üblicherweise dafür verlangen. Auf diese Weise sparen Tafelladennutzer monatlich bis zu 200 Euro, schätzt Sven Jaissle, Leiter Wirtschaft und Finanzen der Caritas.

Schätzungsweise 10.000 Menschen, die im Landkreis Esslingen an der Armutsgrenze leben, werden von den Tafelläden in Esslingen, auf den Fildern, in Nürtingen und Kirchheim mit Lebensmitteln und Waren versorgt. Viele Lebensmittel stammen von Herstellern, die Überproduktionen an die Tafelläden abgeben. Maultaschen, Tiefkühlpizzen, Milchprodukte, aber auch Schokolade gehören dazu. Supermärkte wiederum spenden häufig Lebensmittel, die das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben. „Diese Nahrungsmittel halten in der Regel länger, die Ware darf deshalb überlagert werden. Jede Charge muss jedoch vor der Ausgabe geprüft werden“, erläutert Tanja Herbrik, die beim Kreisdiakonieverband den Fachbereich Armut und Beschäftigung leitet. Ohne den Einsatz ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer wäre der Betrieb der Tafelläden nicht denkbar, betont Herbrik.


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