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StartSportBietigheim beschert sich zum Abschluss der Hinrunde selbst

Bietigheim beschert sich zum Abschluss der Hinrunde selbst

SportBietigheim beschert sich zum Abschluss der Hinrunde selbst

von Bernhard Gaus

Bietigheim-Bissingen.| Die SG BBM Bietigheim verbessert sich durch den 34:32 (18:17)-Erfolg über den TV Hüttenberg zum Abschluss der Hinrunde auf Rang Sieben – die beste Platzierung des Bundesliga-Absteigers in dieser Saison. Hüttenberg liegt jetzt punktgleich zu einem Relegationsplatz auf Rang 15.

So richtig zufrieden schauten nach dem Torefestival vor 2701 Zuschauern in der EgeTrans Arena selbst die Gastgeber nicht drein – trotz 34 eigener Treffer, so vielen wie noch nie in dieser Saison. „Ich bin sehr glücklich mit den zwei Punkten, mit der Leistung bin ich aber nicht zufrieden“, sagte Hannes Jón Jónsson. „Wir hatten eine Chance, dieses Spiel zu gewinnen. Unsere Fehlerquote war aber einfach zu hoch“, kritisierte TVH-Coach Frederick Griesbach. Zumindest Christian Schäfer und Dieudonne Mubenzem ließ dies unbeeindruckt. Der Rechtsaußen der SG BBM erzielte 12 Tore, der starke 23-jährige Hüttenberger traf im rechten Rückraum elfmal.

„Alle Mannschaften sind am Ende der Vorrunde am Limit“, suchte Bietigheims Trainer nach dem Spiel nach einer Erklärung für ebenso viele Fehler wie Tore auf beiden Seiten. „Beide Teams spielen praktisch ohne Torhüter“, so der Isländer. Aber auch seine restliche Defensive kam beim Coach der SG BBM nicht allzu gut weg. „Wir haben in der Abwehr nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Mit den vielen Gegentoren über den Block bin ich nicht zufrieden.“ Der angeschlagene Abwehrchef Patrick Rentschler blieb 60 Minuten auf der Bank. „Er fehlt uns natürlich in der Abwehr. Wir wollten ihn aber, wenn es irgendwie ging, in diesem Spiel schonen“, so Jónsson.

Ersten Korrekturbedarf sah der Isländer nach nur sechs Minuten, als er seine offensive 5-1-Abwehr wieder zur 6-0 zurückzog. Es sollte aber eine gute Viertelstunde dauern, ehe die Keeper der SG BBM das erste Mal eine Hand an den Ball bekamen. Hüttenberg nutzt die Anfangsphase zur 6:9-Führung. Die Mittelhessen hatten jedoch selbst Schwierigkeiten, eine stabile Abwehr zu stellen. „34 Gegentore kriegen wir eigentlich nie, das ist absolut untypisch für uns“, betonte Griesbach. Nachdem die ersten Hüttenberger Angriffszüge ins Leere gingen, war Bietigheim sofort präsent, glich das Spiel wieder aus und sicherte sich durch einen starken Treffer von Jan Asmuth in letzter Sekunde noch eine 18:17-Pausenführung.

Als Markus Stegefelt für die Hessen zum 24:24 ausglich, hätte das Spiel durchaus noch in die andere Richtung ausschlagen können, wie Jónsson zugeben musste. Dann kam jedoch Mitte der zweiten Hälfte der Zeitpunkt, zu dem sich Bietigheim vorentscheidend auf 29:24 absetzte. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir das Spiel dann ein wenig ruhiger zu Ende spielen“, sagte Jónsson „und am Ende etwas für unsere Tordifferenz tun.“ Es bleibt aber bis zum Schlusspfiff bei der wilden Fahrt, in der Hüttenberg in den letzten Minuten bis zum 34:32-Endstand noch etwas Ergebniskosmetik betreiben kann.

Der Seitenblick vom Coach der SG BBM auf die Torbilanz kommt nicht von ungefähr. Die Bietigheimer Handballer sind jetzt punktgleich mit den vor ihnen liegenden Teams aus N-Lübbecke und Dormagen. Zum ersten Mal in dieser Saison jedoch neigt sich die Tordifferenz vor dem letzten schweren Spiel vor der EM-Pause beim ASV Hamm- Westfalen ins Positive (+1).

„Wir sind jetzt in Konstanz richtig unter Druck“, bestätigt indes Griesbach. Dass seine Hüttenberger aufgrund des Nachholspiels in Gummersbach gezwungen ist, vier Spiele in 12 Tagen zu absolvieren, das nervt den früheren Coach von Remshalden und Pfullingen gewaltig.

SG BBM Bietigheim: Müller, Maier; Schäfer (12/2), Link (4), Dahlhaus (4), Asmuth (3), Kraus (3), Claus (2), Fischer (2), Vlahovic (2), Öhler (1), Boschen (1), Rønningen, Emanuel, Rentschler, Trost.

TV 05/07 Hüttenberg: Weber, Böhne; Mubenzem (11), Stegefelt (6/1), Zintel (6/1), Hübscher (4), Rompf (2), Zörb (1), Sklenák (1), Hahn (1), Fuß, Lambrecht, Müller, Kirschner, Klein.

Spielverlauf: 3:3 (5.), 6:9 (13.), 8:11 (18.), 13:12 (25.), 18:17 (30.), 22:19 (35.), 24:24 (39.), 29:24 (45.), 33:28 (55.), 34:32 (60.).

Zeitstrafen: Fischer (10., 14.), Asmuth (40.) – Klein (12.), Fuß (17.), Zörb (23.), Rompf (27.), Lambrecht (45.), Mumbenzem (50.)
Siebenmeter: 2/3 – 3/6
Schiedsrichter: Sascha Schmidt / Frederic Linker (Bundesligakader)
Zuschauer: 2701 (EgeTrans Arena Bietigheim)


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