Winnenden.| Die Feuerwehr der Stadt Winnenden wurde von einem mutmaßlich versehentlichen Datenleck ihres externen Software-Anbieters betroffen. Umgehend nach Bekanntwerden, dass Daten aus der Feuerwehr-Verwaltungssoftware vorrübergehend nicht gesichert waren, nahm die Stadtverwaltung Kontakt zu den Betroffenen, Experten und Sicherheitsbehörden auf. Etliche weitere Feuerwehren, die mit dem Software-Anbieter zusammenarbeiten, auch innerhalb des Rems-Murr-Kreises, sind betroffen.
Am 22. Oktober wurde die Stadtverwaltung Winnenden durch den Anbieter ihrer Feuerwehr-Verwaltungssoftware darüber informiert, dass eine Sicherheitslücke des Systems bestand, jedoch bereits wieder geschlossen wurde. Laut Softwareanbieter werde auf betroffene Einrichtungen explizit zugegangen werden. Eine solche Meldung der Betroffenheit erhielt die Stadt Winnenden nicht.
Durch den Austausch mit anderen Einrichtungen wurde die Stadt Winnenden Anfang Dezember darauf aufmerksam, dass nicht alle betroffenen Einrichtungen durch den Anbieter über die tatsächliche Betroffenheit wie zuvor angekündigt aufgeklärt wurden.
Aus diesem Grund setzte sich die Stadtverwaltung Winnenden noch am selben Tag mit einem ausländischen Sicherheitsforscher in Verbindung, welcher feststellte, dass die Feuerwehr Winnenden tatsächlich auch zu den Betroffenen des Datenlecks zählt.
Umgehend wurde ein Scan des Darknets durch eine Expertenfirma durchgeführt, die glücklicherweise ein negatives Ergebnis lieferte. Die Stadtverwaltung trat direkt mit dem Landes-Datenschutzbeauftragen in Verbindung und meldete den Sicherheitsvorfall bei der Cybersicherheits-Agentur-BW und den Zentralen Ansprechstellen Cybercrime der Polizei BW.
Die Mitglieder der Feuerwehr und Verwaltungsgremien wurden über das Datenleck informiert. Die Stadtverwaltung steht weiterhin im engen Austausch mit den derzeit ermittelnden Behörden und hat Anzeige erstattet.