Kirchheim unter Teck.| Die Sanierung der Gemeindehalle Jesingen kommt planmäßig voran. Mitglieder des Ortschaftsrates nutzten einen Abend, um die aktuellen Sanierungsmaßnahmen im Ortsteil Jesingen zu besichtigen. Nach der Lindachschule war die Gemeindehalle das zweite Ziel der Besichtigungstour. Im Mittelpunkt stand der Große Saal, das Herzstück der Gemeindehalle. Vor Ort konnte der Rat das Voranschreiten der Arbeiten an der Wandverkleidung und der Elektrik begutachten.
Projektleiterin Beate Kloss-Nitzschke vom Sachgebiet Hochbau stellte zu Beginn die historische Entwicklung der Halle dar. Die Gemeindehalle Jesingen ist ein Bauwerk aus den 1950er Jahren. Bereits beim Bau der Halle wurden nicht alle Anforderungen zum Brandschutz erfüllt. Im Rahmen einer Brandverhütungsschau Ende 2012 und einer bauordnungsrechtlichen Anordnung im Jahr 2018 wurden die Brandschutzmängel bereits deutlich gemacht. Nach einem umfassenden Brandschutzkonzept, das vor zwei Jahren für das gesamte Bauwerk erstellt wurde, wurde die weitere Nutzung als Versammlungsstätte ausgeschlossen. „Dies bedeutet, dass sich derzeit maximal 200 Personen in der Halle aufhalten dürfen“, so Ortsvorsteherin Gabriele Armbruster weiter.
Im Mittelpunkt der Sanierungsarbeiten stehen einerseits die Frühwarnung, die verbauten Materialien, aber auch die Anordnung der Fluchtwege und der Rauchabzug im Brandfall. Bereits im Jahr 2023 wurden im gastronomischen Bereich Maßnahmen im Treppenhaus, im Unter- und Obergeschoss umgesetzt. Damals wurden Brandschutztüren eingebaut, Wände für einen gesicherten Fluchtweg eingezogen und vorbereitende Arbeiten für die Sanierung im Großen Saal ausgeführt.
Aktuell sind die Schreiner und die Elektriker am Werk. Bertram Kiltz und Melanie Geiß von Kiltz Kazmaier Architekten zeigten, dass die neuen Fenster zur Entrauchung und zugleich besseren Belüftung bereits eingebaut sind. Durch eine neue Holzwandverkleidung in Verbindung mit einer nichtbrennbaren Dämmung werden die Hallenwände brandschutztechnisch ertüchtigt. Zusätzlich wird im gesamten Gebäude eine Brandmeldeanlage zur Kompensation der Hallendecke installiert. Im Rahmen dieser Maßnahme wird auch die Hallenbeleuchtung ausgetauscht. Für diese Maßnahme können Fördergelder abgerufen werden.
Während der Sanierung ist die Gemeindehalle für Veranstaltungen geschlossen. Die Vereine, die die Gemeindehalle nutzen, weichen auf alternative Räumlichkeiten im Ortsteil oder in der Stadt Kirchheim unter Teck aus.
Bis Ende des Jahres sollen die wesentlichen Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden, sodass die Gemeindehalle im neuen Jahr wieder zur Verfügung steht. Der Austausch der Beleuchtung, sowie die Arbeiten an der Brandmeldeanlage werden im ersten Quartal 2026 ausgeführt.