Nürtingen.| Derzeit ist das Areal nördlich des Bahnhofs Nürtingen, das auch „Gleis 13“ genannt wird, eher von praktischem Nutzen geprägt, als dass es mit Aufenthaltsqualität punktet. Doch der momentan dort befindliche Schotterparkplatz soll künftig einem lebendigen Mix aus Wohnen, Gewerbe und Mobilität weichen. Auf einer Fläche von rund 8000 Quadratmetern sind ca. 300 Wohneinheiten geplant. Dazu unterschrieben nun Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich und der Investor Sandro Camilli den unter Federführung des Amtes für Liegenschaften, Wirtschaftsförderung und Bürgerbeteiligung mit dem Vorhabenträger ausverhandelten städtebaulichen Vertrag.
Als Grundlage für das Bauvorhaben „Urbanes Leben am Bahnhof“ dient der Siegerentwurf eines Wettbewerbs vom Herbst 2024 des Büros „ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart GbR“. Das Wohnangebot wird von der Einzimmerwohnung für Studierende oder Senioren bis zur Vierzimmerwohnung für Familien reichen. Annähernd 40% der Wohnungen sollen sozial gefördert sein und nach Möglichkeit Wohnungssuchenden aus Nürtingen zugutekommen. Die geplanten drei Baukörper werden durch begrünte, gemeinschaftlich genutzte Flächen sowie einer gemeinsamen Tiefgarage verbunden.
Das Projekt ist elementares Element der Nürtinger Stadtplanung, vorzugsweise den Innenraum zu verdichten und damit den Flächenfraß zu reduzieren. Zusammen mit den in der östlichen Bahnstadt geplanten Objekten sollen so ca. 500 neue Wohnungen entstehen.