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StartAktuellLandtagspräsidentin Muhterem Aras in Ludwigsburg

Landtagspräsidentin Muhterem Aras in Ludwigsburg

AktuellLandtagspräsidentin Muhterem Aras in Ludwigsburg

Besuch der Landtagspräsidentin Aras MdL an der Fachschule für Sozialpädagogik St. Loreto 

Ludwigsburg.| Im Rahmen eines intensiven und richtungsweisenden Dialogs über die Zukunft sozialer Berufe trafen sich die baden-württembergische Landtagspräsidentin Muhterem Aras und Landtagsabgeordnete Silke Gericke (Wahlkreis 12, Ludwigsburg) mit Auszubildenden der Fachschule für Sozialpädagogik St. Loreto Ludwigsburg. Unter dem Leitthema „Chancengleichheit, Integration und Fachkräfteentwicklung“ wurden nicht nur zentrale Fragen und Herausforderungen beleuchtet, vor denen soziale Berufe heute stehen, sondern auch die dringende Notwendigkeit, Fachkräfte zu gewinnen und zu fördern, um den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Der Dialog begann mit einem dringlichen Thema: der Fachkräftegewinnung im sozialen Bereich. Besonders in der frühkindlichen Erziehung besteht seit Jahren eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, gleichzeitig ist der Beruf jedoch nach wie vor stark von einer Unterrepräsentation von Männern geprägt. Fachkräftegewinnung stellt sich daher nicht nur als Herausforderung im Hinblick auf die Quantität der benötigten Fachkräfte dar, sondern auch in Bezug auf die Diversität der Berufsgruppen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, das soziale Berufsfeld als moderne, vielfältige und erfüllende Karriereoption zu positionieren. Die verstärkte Beteiligung von Männern in sozialen Berufen wäre nicht nur ein Gewinn für die Einrichtungen und Fachkräfte, sondern auch ein wichtiger Beitrag zu mehr Gleichstellung und sozialer Balance.

Weitere wichtige Themen des Austauschs: Bildungsgerechtigkeit, Chancengleichheit und Integration. Der Anteil von Kindern mit besonderem Förderbedarf, Verhaltensauffälligkeiten oder emotionalen Belastungen steigt seit Jahren kontinuierlich. Pädagogische Fachkräfte berichten von wachender Überforderung im Alltag und zunehmenden Druck, allen Kindern gleichermaßen gerecht zu werden. Gleichzeitig fehlt es vielerorts an finanziellen Mitteln, um zusätzliche Unterstützung – etwa durch Integrations- / Inklusions- oder Sprachförderkräfte – bereitzustellen. Der Mangel an finanziellen Ressourcen für Integrationskräfte ist längst kein Randproblem mehr, sondern eine zentrale Herausforderung unseres Bildungssystems und damit auch unserer Gesellschaft (Demokratie). Kinder, die heute keine ausreichende individuelle Förderung erfahren, tragen die Folgen ein Leben lang – und mit ihnen die gesamte Gesellschaft. Inklusion darf kein Kostenfaktor sein, sondern muss als Investition in die Zukunft verstanden werden. Nur wenn Bildungseinrichtungen ausreichend unterstützt werden, können sie ihrem Auftrag gerecht werden: allen Kindern – unabhängig von Herkunft, Fähigkeiten oder Lebensumständen – faire Chancen zu bieten und damit die Grundlage für eine solidarische und demokratische Gesellschaft zu stärken.

Die Teilnehmenden betonten die Bedeutung einer hochwertigen Ausbildung in sozialen Berufen als Grundlage für eine soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gute Bildung, qualifizierte Fachkräfte und echte Teilhabe sind die tragenden Säulen einer lebendigen Demokratie – und beginnen bereits in der frühkindlichen Bildung.

Landtagspräsidentin Muhterem Aras und Silke Gericke nahmen den Dialog offen an. Zentrale Inhalte aus dem Austausch wurden wertschätzend zusammengefasst: Bildungsgerechtigkeit, Chancengleichheit und soziale Teilhabe sind Grundpfeiler unserer Demokratie. Soziale Berufe tragen entscheidend dazu bei, diese Werte im Alltag zu leben und weiterzugeben. Es ist daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Rahmenbedingungen in diesen Berufsfeldern so zu gestalten, dass Fachkräfte die notwendige Unterstützung und Anerkennung erhalten.

Fazit: Ein gemeinsames Engagement für die Zukunft sozialer Berufe

Der Besuch von Landtagspräsidentin Muhterem Aras an der Schule St. Loreto war ein wichtiger Schritt, um die Bedeutung sozialer Berufe und Bildungsgerechtigkeit ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Der Dialog verdeutlicht, dass Chancengleichheit, Integration und Fachkräfteentwicklung eng miteinander verknüpft sind und nur durch ein starkes gemeinsames Engagement aller Akteure – von Schulen über politische Entscheidungsträger bis hin zu den sozialen Einrichtungen – erfolgreich vorangetrieben werden können. Mit einer klaren Botschaft und einem tiefen Verständnis für die Wichtigkeit von Bildung, Integration und fachlicher Förderung verabschiedete sich die Landtagspräsidentin und ließ die Podiumsdiskussion über die Zukunft sozialer Berufe und Bildung auf einem sehr positiven und konstruktiven Niveau enden.


 

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