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Mittwoch, 12. November , 2025

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StartLokalesLudwigsburg„Dann klemmt der Schwan bei ‚Lohengrin‘“

„Dann klemmt der Schwan bei ‚Lohengrin‘“

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Bis auf den letzten Platz war am Dienstagabend „die gute Stube“ der Kreissparkasse Ludwigsburg belegt: Im Louis-Bührer-Saal wurde „Wagner zu dritt“ von einem prominenten Trio gespielt, gesungen und gesprochen. Und das auf höchstem Niveau. 

Ludwigsburg.| Dass Zeit so schnell vergehen kann!, dachten mit Sicherheit seufzend alle Besucher des Konzert- und Talkabends mit dem Programmtitel „Wagner zu dritt“ nach dessen Ende. Denn sie hatten einen Gesprächs- und Musikvortrag genossen, der kurzweilig ein Highlight nach dem anderen bot. Dabei wechselten sich Lachen und Lernen, Hören und Staunen über außergewöhnliche Gesangskunst ab.

Nach der Begrüßung durch Dr. Heinz-Werner Schulte, dem Vorsitzenden des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg, betrat schwungvoll ein Trio die Bühne des voll ausgebuchten Louis-Bührer-Saals, das rund zwei Stunden lang einen inhaltlich unterhaltsamen und musikalisch hoch-qualitativen Abend darbot. Der Weltklasse-Tenor Klaus Florian Vogt und der ihn seit Jahren begleitende Klaviervirtuose Jobst Schneiderat sorgten für den musikalischen Part, der seit Jahrzehnten bekannte Entertainer und Talk-Großmeister Harald Schmidt übernahm die Rolle des kenntnisreichen Interviewers, der es grandios verstand, den Talk lehrreich, spontan und voller Pointen zu gestalten.

Und so erfuhr das Publikum viel über Werk und Wirken Richard Wagners, die von Vogt gesungenen Lieder wurden anmoderiert und nicht selten erfuhren die Zuhörer wundervoll Anekdotisches. So erzählte etwa Vogt von seinem Debut als „Lohengrin“ an der New Yorker Metropolitan Opera, immerhin eines der bedeutendsten Opernhäuser der Welt, und schilderte, dass er beim ersten Betreten der Bühne eigentlich mit einem auf einer Art Gleis montierten Schwan ins Rampenlicht gefahren werden sollte. „Dann aber klemmte der Schwan“, sagte Vogt lachend und ergänzte spitzbübisch die verballhornte englische Übersetzung: „The Schwan was klemming“. Die Reaktion beim Ludwigsburger Publikum: minutenlanges Lachen.

Oder die Geschichte, wie abenteuerlich und zeitlich dramatisch es für ihn war, aus seinem Urlaubsort Menorca, dort kaum angekommen, als Sänger nach Bayreuth ins Festspielhaus zu reisen, um buchstäblich in letzter Minute auf die Bühne zu gehen.

Wie es dem Trio gelang, insbesondere dem weltweit gefragten Tenor Klaus Florian Vogt, den steten Wechsel zwischen Musik und Talk und Talk und Musik wie aus einem Guss auf die Bühne des Louis-Bührer-Saals zu bringen – allein das beeindruckte das Publikum hörbar. Die Künstler dankten es mit einer fulminanten Zugabe. Aber auch die war dann leider irgendwann verklungen. Und ein wunderbarer Abend viel zu schnell vorbei.


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