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StartWirtschaftTRUMPF steigt ins Rüstungsgerschäft ein

TRUMPF steigt ins Rüstungsgerschäft ein

WirtschaftTRUMPF steigt ins Rüstungsgerschäft ein

Rohde & Schwarz und TRUMPF vereinbaren Zusammenarbeit bei Drohnenabwehr

TRUMPF legt Zahlen für Geschäftsjahr 2024/25 vor

Ditzingen.| Die Unternehmen Rohde & Schwarz und TRUMPF kooperieren zukünftig bei der Entwicklung von Drohnenabwehrlösungen. Sie vereinen damit die Expertise von Rohde & Schwarz in der Beherrschung des elektromagnetischen Spektrums und Radar-Sensorik mit der Hochenergielasertechnologie von TRUMPF. Ziel ist es, Drohnen zu erkennen, zu verfolgen und zu neutralisieren.

Die Technologieunternehmen Rohde & Schwarz und TRUMPF SE + Co. KG haben eine strategische Partnerschaft zur Entwicklung und Bereitstellung einer umfassenden und national produzierten Drohnenabwehrlösung bekanntgegeben. Diese Zusammenarbeit kombiniert die Drohnenabwehrlösung von Rohde & Schwarz im Bereich Elektromagnetik, Radar-Sensorik sowie die Lasertechnologie von TRUMPF. Damit werden eine Erkennung, Verfolgung und Verteidigung gegen die wachsende Bedrohung durch Drohnen auf diversen Plattformen möglich. Die Expertise beider Unternehmen soll Kunden eine Verteidigung gegen drohnenbasierte Bedrohungen bieten. Rohde & Schwarz wird das Hochenergielasersystem von TRUMPF in ein komplettes DrohnenabwehrÖkosystem integrieren.

„Wir sind stolz darauf, mit TRUMPF zusammenzuarbeiten, um eine souveräne Lösung für die Drohnenabwehr anzubieten“, sagt Dr. Alexander Orellano, Leiter der Division Technologie Systeme, Rohde & Schwarz. „Diese Zusammenarbeit bündelt die Stärken beider Unternehmen, um kritische Sicherheitsbedürfnisse anzugehen. Investitionen in europäische Verteidigung und insbesondere in Drohnenabwehrtechnologie sind von größter Bedeutung.“

„Unsere Lasertechnologie, unsere Kompetenz in der Strahlführung und -formung sowie unsere intern verankerte Supply Chain von systemkritischen Subkomponenten bieten eine hoch innovative Lösung für die Drohnenabwehr“, erklärt Dr. Hagen Zimer, für die Lasertechnik verantwortliches Vorstandsmitglied von TRUMPF. „Die Kombination mit der Drohnenabwehr-Expertise von Rohde & Schwarz ermöglicht es uns, eine wirklich effektive und integrierte Lösung zum Schutz kritischer Infrastrukturen und zur Sicherung sensibler Bereiche zu liefern.“

Beide Unternehmen sind sich der Bedeutung bewusst, ihre Technologien rein defensiv zur Bewältigung der neuen Sicherheitsrisiken einzusetzen – eine Verantwortung, die sie jetzt gemeinsam tragen.

Abkühlung der Weltkonjunktur führt zu rückläufigem Umsatz bei TRUMPF – Leibinger-Kammüller: Vorsichtige Anzeichen der Besserung 

Hochtechnologieunternehmen TRUMPF legt Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 vor: Umsatz sinkt um 16 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro, Auftragseingang um 7 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. 

Die TRUMPF Gruppe verzeichnet zum Abschluss des Geschäftsjahrs 2024/25 am 30. Juni 2025 einen Umsatzrückgang von 16 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2023/24: 5,2 Milliarden Euro).

Der Auftragseingang sank weniger stark auf 4,2 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2023/24: 4,6 Milliarden Euro). Das entspricht einem Minus von 7 Prozent gegenüber Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich infolge des Umsatzrückgangs, aber auch durch von uns ergriffene notwendige Strukturmaßnahmen auf 59 Millionen Euro (Vorjahr 501 Millionen Euro). Die EBIT-Rendite fiel mit 1,4 Prozent (Vorjahr 9,7 Prozent) ebenfalls nicht zufriedenstellend aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, bereinigt um die ergriffenen Strukturmaßnahmen, lag bei 230 Millionen Euro, die EBIT-Rendite bei 5,3 Prozent.

Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende des Vorstands von TRUMPF, sagte bei der Vorlage der Bilanz in Ditzingen: „Die nachlassende Weltkonjunktur und die geopolitischen Unwägbarkeiten führten im abgelaufenen Geschäftsjahr bei Kunden weltweit zu einer weiter anhaltenden und deutlichen Zurückhaltung bei Neuinvestitionen. Wir glauben dennoch, nun die Talsohle erreicht zu haben. Es gibt vorsichtige Anzeichen der Verbesserung. So ist unser Auftragseingang seit mehreren Monaten nicht mehr gefallen und stabilisiert sich auf einem fraglos noch zu niedrigen Niveau.“

Beim Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr bis zum 30. Juni 2026 äußerte Leibinger-Kammüller daher vorsichtigen Optimismus. TRUMPF sehe Chancen in einzelnen Märkten und Geschäftsfeldern. „Dazu zählen beispielsweise die Themen Elektromobilität, Halbleiter oder Elektronik, im Bereich Werkzeugmaschinen unsere Smart Factories sowie Services. Insgesamt steht zu erwarten, dass viele Kunden ihren Maschinenpark nach einer langen Periode erneuern werden, dazu auch unsere Angebote im Bereich vernetzte Fertigung und Künstliche Intelligenz nutzen werden.“

Vor dem Hintergrund der geopolitischen Situation habe sich TRUMPF nach intensiven Diskussionen im Gesellschafterkreis und im Vorstand überdies dazu entschlossen, seinen Kunden zukünftig auch Technologien für Verteidigungslösungen zur Verfügung zu stellen. Grundvoraussetzung dafür sei, dass diese Lösungen ausnahmslos defensiven Charakter hätten, also nicht gegen Menschen gerichtet seien. Zur Konkretisierung befinde man sich derzeit in Gesprächen mit industriellen Partnern in Deutschland.

Größte Einzelmärkte von TRUMPF

Umsatzstärkster Einzelmarkt von TRUMPF war auch in diesem Geschäftsjahr Deutschland mit 700 Millionen Euro (Vorjahr: 824 Millionen Euro), was einem Minus von 15 Prozent entsprach. In den USA sank der Umsatz ebenfalls deutlich um 17 Prozent auf 661 Millionen Euro (Vorjahr: 796 Millionen Euro). Im größten asiatischen Markt China sank der Umsatz um 22 Prozent auf 482 Millionen Euro (Vorjahr: 615 Millionen Euro).

Geschäftsbereiche und -felder

Der Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen erzielte bei einer Betrachtung der Sparten den höchsten Umsatz mit 2,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,8 Milliarden Euro). Der Geschäftsbereich Lasertechnik verbuchte im Berichtsjahr einen rückläufigen Umsatz auf 1,2 Milliarden Euro (Vorjahr 1,4 Milliarden Euro, bereinigt um das Geschäftsfeld Elektronik).

Der Umsatz im Geschäftsfeld Elektronik betrug 442 Millionen Euro. Dies entsprach einem Minus von 23 Prozent gegenüber Vorjahr (572 Millionen Euro). Das ebenfalls eigenständig ausgewiesene Geschäftsfeld EUV erzielte mit ebenfalls 23 Prozent Minus gegenüber Vorjahr einen Umsatz von 724 Millionen Euro (Vorjahr 943 Millionen Euro).

Entwicklung der Mitarbeiterzahlen

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von TRUMPF betrug zum Stichtag 30. Juni 2025 weltweit 18.303 Mitarbeiter (Vorjahr: 19.018). In Deutschland sank die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 1,8 Prozent auf 9.337 Mitarbeiter (Vorjahr: 9.505). Davon waren 5.907 am Stammsitz in Ditzingen, Gerlingen, Hettingen und Höfingen tätig. Im Berichtsjahr absolvierten 613 junge Menschen eine Ausbildung oder ein Studium an der Dualen Hochschule. Die Quote lag damit bei 3,1 Prozent (Vorjahr: 2,9 Prozent).

Die Auswirkungen der von TRUMPF zum Ende des Geschäftsjahrs ergriffenen Strukturmaßnahmen schlugen sich noch nicht maßgeblich in den Zahlen bis zum 30. Juni 2025 nieder.

Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung lag bei 3.006 (Vorjahr: 3.087). Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen mit 519 Millionen Euro ähnlich hoch wie im Vorjahr (530 Millionen Euro). Die Entwicklungskostenquote erhöhte sich in Relation zum Umsatz damit auf 12,0 Prozent (Vorjahr: 10,3 Prozent) und befand sich damit weiter auf einem hohen, weit über Branchendurchschnitt liegenden Niveau.


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