Ludwigsburg.| Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) und ihre Tochtergesellschaft, die SWLB Nachhaltige Erzeugungsanlagen GmbH (NEA), bauen 2026 auf dem Gelände ihres hauseigenen Holzheizkraftwerks einen Stromspeicher mit einer Leistung von 1,3 Megawatt und einer Kapazität von fünf Megawattstunden. Die Containerlösung auf Basis von Lithium-Eisenphosphat-Technologie (LFP) ist Teil eines größeren Konzepts, mit dem die Stadtwerke in den kommenden Jahren mehrere dezentrale Speicher im Stadtgebiet realisieren wollen.
Ziel ist es, die regionale Integration erneuerbarer Energien zu stärken, Flexibilität bereitzustellen und das Stromnetz zu stabilisieren. Der Speicher soll aktiv am Strommarkt und an Systemdienstleistungen teilnehmen, für technische Resilienz sorgen und neue Einnahmequellen schaffen. „Mit dem neuen Stromspeicher schaffen wir eine zukunftsfähige Infrastruktur, die den wachsenden Anteil erneuerbarer Energien im Netz abfedert und gleichzeitig neue Spielräume am Energiemarkt eröffnet“, erklärt SWLB-Geschäftsführer Christian Schneider. „Die Investition ist Teil unserer Strategie, regionale Energieerzeugung, Speicherung und intelligente Netze zu verbinden“, ergänzt Sebastian Heß aus der Strategie und Unternehmensentwicklung der SWLB.
Zur Planung, Genehmigung und technischen Umsetzung hat man sich die Planungsgruppe SCHNEPF aus Nagold an Bord geholt. Den Stadtwerken war es wichtig, einen erfahrenen Partner an der Seite zu haben, der die vollständige Planungsleistung gemäß HOAI inklusive Bauherrenvertretung, Koordination der Genehmigungsverfahren sowie der Integration von Cyber-Security-Standards übernimmt. „Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim gehören zu den Vorreitern, die die Transformation aktiv gestalten. Der modulare Speicher am Holzheizkraftwerk ist ein Projekt mit Signalwirkung – technisch fundiert, wirtschaftlich tragfähig und auf künftige Anforderungen vorbereitet“, betont Marco Schmidt, Geschäftsführer der SCHNEPF RE.Solutions GmbH.
Mit dem Projekt stärkt die SWLB nicht nur ihre Unabhängigkeit, sondern leistet auch einen Beitrag zur lokalen Energiewende und zum Aufbau dezentraler Flexibilitätsreserven. Der erste Speicher soll 2026 in Betrieb gehen; weitere Anlagen mit mehreren Megawatt Leistung sind in Planung. Perspektivisch prüft die SWLB zudem den Einsatz von neuen Zell-Techniken wie Natrium-Ionen-Technologien, um die Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit weiter auszubauen und die Ressourcenherkunft aus Europa zu stützen.