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Verwaltung reduziert Beschlussvorschlag zur Stadtbahn auf vier klare Aussagen

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Entscheidung des Gemeinderats in der Sitzung am 19. November

Ludwigsburg.| Zur Entscheidung des Gemeinderats über die Zukunft der Stadtbahn in der Sitzung am 19. November hat die Stadtverwaltung ihren bisherigen Beschlussvorschlag überarbeitet und in der Vorlage 354/25 konkretisiert. Dieser lautet nun wie folgt:

  1. Die Stadt Ludwigsburg hält an der Reaktivierung der Strecke Markgröningen -Möglingen – Ludwigsburg in den Bahnhof Ludwigsburg fest.
  2. Alle weiteren Äste durch Ludwigsburg werden zehn Jahre ruhend gestellt und bis dahin nicht weiterverfolgt. Es folgt ein sofortiger Planungs- und Ausgabenstopp. Vor der Wiederaufnahme der Planungen ist ein erneuter Gremienbeschluss zu fassen.
  3. Die Stadt Ludwigsburg verbleibt im Zweckverband Stadtbahn, wird aber eine Anpassung des weiteren Projektfortschrittes im Sinne der Beschlussziffern 1 und 2 geltend machen.
  4. Der Gemeinderat der Stadt Ludwigsburg fasst den Weisungsbeschluss, dass die Vertreter der Stadt Ludwigsburg in der Verbandsversammlung und im Verwaltungsrat des Zweckverbandes Stadtbahn entsprechend der Beschlussziffern 1-3 handeln/abstimmen und die notwendigen Anträge einbringen, um eine entsprechende Beschlussfassung im Sinne der Beschlussziffer 1-3 herbeizuführen.

„Wir brauchen zwingend vor Beginn der Beratungen zum Haushalt 2026 Anfang Dezember Klarheit über das Stadtbahnprojekt, um die anstehenden Investitionen zur zukunftsfähigen Stadtentwicklung bei dramatischer finanzieller Lage priorisieren zu können“, betont OB Dr. Matthias Knecht. „Aus Sicht der Stadtverwaltung ist der Beschlussvorschlag aus finanziellen und verkehrlichen Gesichtspunkten eine angemessene und vernünftige Lösung.“

Die Stadtverwaltung verweist ausdrücklich auf die Argumente, die in der bisherigen Beschlussvorlage 312/25 genannt wurden. Darüber hinaus sind ihr aber folgende Punkte besonders wichtig:

  • Einfahrt in den Bahnhof:

Diese hat große Vorteile und kann in einem Vorlaufbetrieb an Gleis 5 und Gleis 6 – zu den Zeiten, zu denen nicht an Gleis 5 gehalten werden kann – erfolgen.

  • Barrierefreiheit:

Um die Förderfähigkeit zu gewährleisten, spricht sich die Stadt für einen barrierefreien Zielzustand aus, der einen möglichst dichten Takt sowie den Einsatz von 80-Meter-Zügen erlaubt. Der finale barrierefreie Halt der reaktivierten Bahnstrecke muss im Bahnhof Ludwigsburg liegen. Um dort die notwendigen Kapazitäten zu schaffen, könnte dieser an einem neuen Bahnsteig Gleis 7 (Höhe Kepler-Areal auf den Flächen der alten Betriebsgleise des Franck-Areals) enden.

  • Keine Streckenführung durch die Weststadt:

Die Trasse über die Talallee, Kurfürstenstraße, Martin-Luther-Straße zum Bahnhof ist nach Ansicht der Stadtverwaltung nicht umsetzbar.

  • Kein Halt am Westausgang:

Dieser Vorschlag des Zweckverbandes kann aufgrund des Umbaus des ZOB und des Neubaus der zweiten Bahnhofsunterführung nicht bis ins Jahr 2035 umgesetzt werden, sondern erst deutlich später.

  • Keine Trassen über Leonberger-, Hindenburg- und Friedrichstraße

Eine Streckenführung der Stadtbahn ist aufgrund der großen verkehrlichen Herausforderungen wie der Querung der B27 und des Wegfalls von zahlreichen öffentlichen Stellplätzen in der geplanten Art und Weise nicht vorstellbar. Dies gilt wegen der Auswirkungen auf die überörtlichen Verkehre auch für die Planungen in der Friedrichstraße, obwohl die Prüfungen noch laufen.

  • Zu hohe Kosten:

Aufgrund der Lage, in der sich die kommunalen Finanzen gegenwärtig und absehbar befinden und die sich im Vergleich zum Beschlussjahr 2022 massiv verschlechtert haben, ist das Projekt Stadtbahn in der bisherigen Planung nicht zu leisten.

  • Für die Verbindung zwischen Pattonville und Remseck-Aldingen:

Die Stadt Ludwigsburg steht zu einer Realisierung des Astes der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) von Pattonville bis Remseck-Aldingen auch innerhalb der Zehn-Jahres-Frist, insbesondere wenn dies mit Blick auf das Gesamtprojekt weiter als förderfähig angesehen wird. Sollte der Gemeinderat dies bejahen, spricht aus Sicht der Stadtverwaltung nichts dagegen, dass das Gremium einen entsprechenden Beschluss fasst, um im Rahmen eines Stufenmodells weitere Abschnitte vertieft planerisch zu betrachten und bei Vorliegen positiver Ergebnisse anzugehen und umzusetzen. Durch den Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung bleibt diese Option weiterhin für die Zukunft bestehen, ohne aktuell Kosten zu verursachen.

  • Kein Expressbus:

Die Stadtverwaltung zieht diesen Vorschlag zurück. Aufgrund der Rückmeldung aus dem Verkehrsministerium ist eine Förderung nicht zu erwarten.

  • Für autonome Mobilität:

Die Stadtverwaltung hält an der Idee alternativer Lösungen fest und wird diese unabhängig vom Stadtbahnprojekt weiterverfolgen.


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