Möglingen richtet Runden Tisch „Neue Ortsmitte“ ein – Bürgerinnen und Bürger können sich für aktive Mitarbeit bewerben
Möglingen.| In seiner Sitzung nach der Sommerpause hat der Gemeinderat die Einrichtung eines Runden Tisches „Neue Ortsmitte“ beschlossen. Dieser stellt den zentralen Baustein für die weitere Öffentlichkeitsbeteiligung dar. In gleichbleibender Besetzung soll der Runde Tisch als Arbeitsgremium den Dialog kontinuierlich begleiten. Ziel ist, eine Empfehlung mit zentralen Eckpunkten zur Umgestaltung der Ortsmitte bis zum Sommer 2026 zu erarbeiten. Diese bilden dann die Grundlage für den anschließenden Wettbewerb mit Planungsbüros.
„Die Neugestaltung der Möglinger Ortsmitte ist nicht nur eine einmalig spannende, herausfordernde wie verantwortungsvolle Aufgabe“, so Bürgermeisterin Rebecca Saile, „sie ist zugleich auch ein Schlüssel- und Mammutprojekt für eine Gemeinde wie Möglingen und erfordert einen langen Atem.“ Rebecca Saile sieht im Dialog mit der Bürgerschaft und dem Gemeinderat vor allem „die große Chance, die Ortsmitte gemeinsam für die nächsten Generationen als lebendigen Treffpunkt und Identifikationsort für alle Möglinger Bürgerinnen und Bürger zu gestalten“.
Um die Arbeitsfähigkeit des Runden Tisches zu gewährleisten, hat der Gemeinderat die Anzahl der Teilnehmenden auf 24 Personen festgelegt. Für die Bürgerinnen und Bürger sind zehn Plätze am Runden Tisch vorgehalten, vier davon aus der unmittelbaren Nachbarschaft (Abgrenzung s. beigefügte Kartendarstellung). Bewerben sich mehr Personen als Plätze zu vergeben sind, werden diese nach den Bewerbungskriterien gelost.
Darüber hinaus gehören dem Arbeitsgremium Vertreter:innen des Gemeinderats, der Verwaltung, des Seniorenrats, der Jugend sowie Gewerbetreibende aus der Ortsmitte bzw. Vertreter:innen aus der Gastronomie an.
Alle Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich bis spätestens zum 12. November 2025 für die aktive Mitarbeit am Runden Tisch bewerben. Das entsprechende Bewerbungsformular kann auf der Homepage der Gemeinde Möglingen unter folgendem Link aufrufen: www.moeglingen.de/aktuelles/NeueOrtsmitte-.
Bis zum 21. November sollen alle Bewerber eine Rückmeldung erhalten, ob sie als Teilnehmende am Runden Tisch gelost wurden.
Um ein möglichst breites Spektrum an Interessen und Sichtweisen abzubilden, sollen von den zehn Personen mindestens drei aus der Gruppe ‚Familien / Alleinerziehende mit Kindern unter 10 Jahre‘ und mindesten zwei aus der Gruppe ‚Singles / Paare ohne Kinder unter 45 Jahren‘ kommen. Ebenso soll auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen sich dem männlichen und weiblichen Geschlecht zugehörig fühlenden Personen geachtet werden.
Es ist vorgesehen, dass der Runde Tisch vier bis fünfmal zusammenkommt, um schrittweise die zentralen Fragestellungen für die Aufgabenstellung zu erarbeiten. Die Sitzungen sind allesamt als Abendtermine geplant. Die Dauer der Sitzungen ist auf ca. 3,0 bis 3,5 Stunden konzipiert. Moderiert werden die Sitzungen von der Bürogemeinschaft Sippel | Buff aus Stuttgart. Die Protokolle werden zur Transparenz im Nachgang auf die Homepage der Gemeinde für alle öffentlich zum Download eingestellt.
Folgende Termine sind vorgesehen: Montag, den 01.12.2025, Mittwoch, den 11.02.2026, Mittwoch, den 11.03.2026 (als Option) und Mittwoch, 08.07.2026. Die abschließende Sitzung ist noch nicht terminiert und soll im Herbst 2026 stattfinden.
Für Fragen zum Bewerbungsverfahren oder zum Prozess steht Reiner Schulze unter der E-Mail [email protected] zur Verfügung.
Bereits vor der Sommerpause haben Verwaltung und Gemeinderat die zusammengeführten Erkenntnisse aus dem vorgeschalteten Beteiligungsprozess nochmals intensiv erörtert und daraus Rahmenbedingungen als Arbeitsgrundlage für die Fortsetzung der Öffentlichkeitsbeteiligung definiert. Um in der Fortsetzung des Beteiligungsprozesses auch alle Fragen zur Erschließung und Erreichbarkeit – gleich ob mit dem Auto, Bus, Fahrrad oder zu Fuß – einer neugestalteten Ortsmitte fachlich fundiert diskutieren zu können, wurde die Erstellung eines Verkehrsgutachtens im Juni 2025 beauftragt. Die ersten Erkenntnisse aus der Analyse und Parkraumerhebung liegen vor und fließen in den weiteren Dialog ein. In den anstehenden Beteiligungsformaten wird das beauftragte Büro die Anregungen aus dem Dialog aufgreifen, fachlichen bewerten und in die Erstellung der Verkehrskonzeption einfließen lassen.
Neben dem Runden Tisch, ist voraussichtlich im Mai 2026 ein öffentliches Perspektivforum geplant, an dem alle interessierten Bürgerinnen und Bürger teilnehmen können. Dort sollen die bis dahin vom Runden Tisch erarbeiteten Zwischenergebnisse öffentlich vorgestellt, gemeinsam erörtert und Anregungen für die weitere Ausarbeitung der Empfehlung eingeholt werden.
Der Möglinger „Ortskern“ rund um Rathaus mit Rathausplatz und Beim Rathaus, sowie der östliche Bereich nördlich der Rosenstraße mit Hindenburgstraße, Fröhlichhof mit Beim Geistholz und Krämergasse ist seit 2019 als Sanierungsgebiet förmlich abgegrenzt. Das Sanierungsgebiet wurde 2021 um den Bereich Bürgerhaus und 2024 um die Hanfbachstraße erweitert. Die Verlegung der Feuerwehr mit Abbruch des Bestandsgebäudes wie auch der geplante Neubau des Möglinger Rathauses sind im Maßnahmenkonzept enthalten und stellen mit der Aufwertung des öffentlichen Raums in der Ortsmitte wesentliche Zielsetzungen des Sanierungsverfahrens dar. Gleichermaßen nehmen die Erneuerung und Instandsetzung von Gebäuden bzw. die Neuordnung privater Grundstücke im Sanierungsgebiet einen maßgeblichen Stellenwert ein.
Weitere Informationen hierzu erhalten interessierte Bürgerinnen und Bürger auf der Homepage der Gemeinde, u.a. die genaue Abgrenzung, die Sanierungssatzung und eine Infobroschüre zur Förderung privater Modernisierungs- und Ordnungsmaßnahmen. Die Landsiedlung BadenWürttemberg GmbH berät interessierte Eigentümer:innen im Sanierungsgebiet über Fördermöglichkeiten.