Stadtverwaltung will Innenstadtstrecke vorerst einfrieren
Ludwigsburg.| In der Gemeinderatssitzung am vergangenen Mittwoch stellte die Stadtverwaltung ihre Sicht zum Projekt Stadtbahn und der Innenstadtstrecke vor.
OB Dr. Knecht führte aus, dass es rechtlich nicht möglich ist den Zweckverband zu verlassen, was so bereits geprüft worden ist.
Die Stadtverwaltung spricht sich mit Nachdruck für die Strecke von Markgröningen über Möglingen zum Bahnhof Ludwigsburg aus, hat aber Bedenken für die Weiterführung durch die Ludwigsburger Innenstadt.
So sieht man eine Realisierung der Innenstadtstrecke vom Bahnhofsvorplatz und den ZOB über die Myliusstraße und Arsenalplatz, Wilhelmstraße, Schorndorfer Straße und Comburger Kreisel Richtung Schlüsselfeld als derzeit nicht machbar an. Ebenso wenig möglich wäre ein Ast über die Leonberger Straße der dann die Stuttgarter Straße kreuzt und über die Hindenburgstraße weiterfährt. Hier wäre ein Wegfall sämtlicher Parkplätze und eventuell auch Einfällen vieler Bäume notwendig. So fällt auch diese Variante durch.
Die andere Variante über die Pflugfelder Straße und dann weiterführend die Friedrichstraße einen Ast nach Pattonvillel zu führen mach auch wenig Sinn da die Friedrichstraße schon jetzt durch zahlreichen Transportverkehr zu den Hauptverkehrszeiten überlastet ist und eine Stadtbahn hier noch zusätzliches Chaos schaffen würde. Denkbar wäre als Ersatz dafür ein Expressbus der den Bahnhof Ludwigsburg und Pattonville verbinden könnte.
In der Gemeinderatssitzung wurde Wert darauf gelegt das hier die Sichtweise der Stadtverwaltung dargelegt wird, am 5. November soll dann in einer weiteren Sitzung über diese Positionen diskutiert werden letztendlich entscheiden wird man sich dann in der Sitzung am 19. November.
Grundsätzlich ist es zu begrüßen das sich die Stadtverwaltung um OB Knecht rechtzeitig Gedanken darüber macht wie eine Stadtbahn sinnvoll realisiert werden kann oder welche Alternativen es geben könnte bevor sinnlos Geld verbrannt wird das man derzeit gar nicht hat.
OB Knecht sprach sich dafür aus, auch einmal etwas zu wagen. So seien Expressbusse sicher eine prüfenswerte Alternative, auch selbstfahrende Shuttles könnten die Besucher in naher Zukunft vom Bahnhof zum Blüba und in das Stadtzentrum bringen. All das ist Zukunftsmusik, sollte aber nicht von vornherein ausgeschlossen werden.